Das verschlafene Drittel

Floorball, Damen Playoff:

MFBC Grimma – ETV Lady Piranhhas Hamburg 4:5 (2:0, 2:1, 0:4)

Wer hat die Zeit seit November 2015 besser genutzt – Grimma oder Hamburg? Im vergangenen Jahr traf man sich im Pokal-Achtelfinale und Grimma gewann 5:0. Auch wenn Headcoach Ralf Kühne auf drei wichtige Spielerinnen verzichten musste, begann Grimma zwar defensiv aber mit den entsprechenden Akzenten nach vorn. Allerdings brauchte man trotz guter Chancen 16 Minuten, um in Führung zu gehen. Eine Einzelaktion von Charlotte Rüssel brachte Grimma in Führung. Eine Minute später legte Dominika Kostelova auf Vanessa Weikum auf – 2:0. So ging es in die Pause.

Hamburg versuchte alles, um Anschlüsse zu kreieren aber mehr als Schüsse aus dem Halbfeld kamen nicht zustande. Kurz nach Wiederanpfiff war es dann Daniela Kolbe, die erhöhte. Grimma hatte das Spiel im Griff und so gelang Anne-Marie Mietz in der 39. Minute der nächste Treffer. Die Anspannung wich etwas auf der Grimmaer Bank, ob man denn die zusätzlichen Ausfälle würde kompensieren können. So war der Gegentreffer zum 4:1 nur Resultatskosmetik, zumal man auch eine Zweiminutenstrafe wegen Blockierens des Stockes von Anna Brauckmann souverän herunter spielte. Was sollte noch passieren? Im Floorball sind 20 Minuten eine lange Zeit und da kann vieles passieren.

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Anne-Marie Mietz nimmt Fahrt auf

Zuerst macht man einen Schritt nicht zum Gegenspieler. Man schaut zu als selbst zu agieren und schon bekommt das Spiel eine andere Note. Als die ansonsten gut spielende Laura Naumann wegen Stockschlages einen Penalty verursachte, der durch die Hamburger Kapitänin Ina Jensen verwandelt wurde, kippt allmählich das Match. Es gab zu wenig Alternativen auf der Bank, um neue Akzente zu setzen. Jensen und die ihren zogen weiter ihre Bahnen durch die Grimmaer Reihen. Am Ende ärgerte sich Kühne, dass er nicht eher aggressiver hat spielen lassen. Weiter vorn oder besser hoch verteidigen, wie es so schön heißt. Nun trauerte man auch den vielen nicht genutzten Chancen aus den beiden ersten Dritteln nach. Aber auch im Schlussakkord gab es für die MFBC-Damen einige Einschussmöglichkeiten. Keine wurde genutzt. Jensen nutze die ihre und verkürzte auf 4:3 (49.). Unkonzentriert ging es immer weiter auf Grimmaer Seite. Über Anna Adelmann (55.) kam der K.O. fünfundvierzig Sekunden vor Schluss, als ein Schuss von Michelle Kleiber Hamburg in Freudentaumle versetzte.

Hamburg kämpfte eine Stunde für den Erfolg und belohnte sich verdient für ihren Glauben an den Sieg und den Mut immer weiter zu machen. Nun muss in der Woche nach Ostern ein kleines Wunder her. Die Serie heißt Best of three. Und Hamburg braucht noch einen Sieg, um ins Finale gegen Weißenfels zu kommen. Dass es die Cat’s schaffen, steht außer Frage, denn diese lösten ihre Aufgabe in Dümpten souverän mit 9:1. Es wird ein langes Wochenende ist sich aber Kühne sicher, denn auch Grimma reichen zwei Siege für den Finaleinzug. Und in dieses Finale will man immer noch.

rk

Fotos: dieterkoch 2016

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