Floorball Verbandsliga Herren: MFBC Grimma gegen USV Halle Saalebiber II 3:6 (0:0, 1:2, 2:4)
Die MFBC Damen trafen am letzten Wochenende auf einen der Staffelfavoriten in der Verbandsliga Herren Staffel 3. Die 2. Mannschaft des Bundesligisten aus Halle und die Mannschaft aus Salzwedel kämpfen um den Gruppensieg und damit um höhere Weihen, die im Aufstieg in die Regionalliga bestehen. Da es möglicherweise auf die Tordifferenz am Ende ankommt, war die Marschrichtung der Hallenser klar. Möglichst deutlich und damit hoch gewinnen.
Für die Wikingerinnen bestand die Aufgabe darin, nach der sehr durchwachsenen Leistungen am davor liegenden Wochenende mit einer Niederlage gegen den Erzrivalen aus Weißenfels eine Leistungssteigerung nachzuweisen. Zwar musste Grimma auf Nationalspielerin Anne-Marie Mietz verzichten, die gegenwärtig bei der Weltmeisterschaft in Tampere (Finnland) die Deutschen Farben vertritt. Auch das Verteidigerpaar Lisa Glaß und Sabine Wagner waren arbeitsbedingt nicht vor Ort. Deshalb kam es zu einigen Umstellungen im Team.
Letztendlich konnte die etwas ersatzgeschwächte Grimmaer Mannschaft durchweg überzeugen. Gerade in der Defensive hielt man lange das 0:0. Erst in der 24. Minute wurde der Torreigen eröffnet. Zu Beginn des Mittelabschnitts schoss Lena-Marie Lübker die Grimmaer Mädels in Führung. Halle konterte mit einem Doppelschlag in der 27./28. Minute. Im letzten Drittel nahm das Trainerduo Ralf Kühne und Marcus Linke weitere Veränderungen vor. Dabei wurde Stammverteidigerin Stephanie Reinhardt kurzfristig zur Stürmerin umfunktioniert. Sie stürmte neben U19 Nationalspielerin Charlotte Rüssel und zeigte ihre weiter ausbaufähigen Offensivqualitäten. In der 43. Minute gelang Reinhardt auf Vorlage von Vanessa Weikum der Ausgleich. So stand es zu Beginn des Schlussdrittels unentschieden, anstatt das Grimma einen hohen Rückstand hinterherjagen musste.
Das Spiel entschied sich letztendlich zwischen der 46. und 47. Minute. Innerhalb von einer Minute erzielten die Hallenser 3 Treffer. Diese Auszeit in der Grimmaer Defensive war der Tatsache geschuldet, dass man weniger investierte, einen Schritt weniger machte und etwas die Hausaufgaben vernachlässigte. So war das Tor von Danila Kolbe vier Minuten vor Ende des Spiels nur noch Ergebniskosmetik. Letztendlich steht allerdings ein durchaus gerechtes und für Grimma positives 3:6. Darüber hinaus konnte Headcoach Kühne einige Schlüsse auf die möglichen Aufstellungen in der Zukunft ziehen. Dabei ist hervorzuheben, dass Reinhardt universell einsetzbar ist. Hier wird es weitere Versuche in der Offensive geben. Daneben überzeugten in dieser Linie Susann Schiller und Laura Naumann als Verteidigerpaar. Am kommenden Sonntag wartet der 2. Aufstiegsaspirant auf die Grimmaer Damen. Dann gastiert Floorball Grizzlys Salzwedel in der Seumesporthalle.
rk
Fotos: dieterkoch2015, Johannes Waschke
