Die Mühen der Pflicht

Floorball, Damen, Bundesliga

FC Stern München – MFBC Grimma     1:7 (0:2, 0:2, 1:3)

 

Am letzten Samstag begaben sich die MFBC-Damen bei schönsten sonnigen Winterwetter in den Süden. Eine Pflichtaufgabe stand an, denn der bisher sieglosen Tabellenletzte sollte weiter ohne Punkte bleiben. Zwar fehlten wieder einige wichtige Akteure, aber auch so wollte Ralf Kühne wie üblich mit drei Linien agieren. Dazu musste Co-Trainerin Alexandra Nickel als linker Flügel die dritte Reihe ergänzen. Trotz einer offensiven Spielweise gelang es zuerst nicht, die Münchener Torfrau Barbara Brandmaier zu überwinden. Es mangelte etwas an der Konzentration beim Torabschluss, obwohl Nickel bereits kurz nach Anpfiff einen Schuss an die Querlatte setzte. Grimma drückte, stellte die Räume zu und versuchte sich gegen einen sehr tief stehenden Gegner zum Torerfolg zu kommen. Aber es schlichen sich immer mal wieder Flüchtigkeitsfehler beim Abspiel ein. Eine Chance für einen Konter war es allemal, ohne dass die Sterne wirklich torgefährlich wurden. Erst spät konnten wenigstens zwei Treffer durch Stefanie Reinhardt (14.) und Alexandra Kürth (20.) erzielt werden. Mal wieder zu wenig für Kühne, der etwas mehr heiße Liebe für einen Torerfolg in der Kabine anmahnte.

 

Allerdings änderte sich in dem zweiten Abschnitt wenig. Auch wieder spät konnten Anne-Marie Mietz (32.) und Emily Berger (35.) das Ergebnis ausbauen. Die zählbaren Chancen sprachen eher für eine mindestens doppelte Ausbeute auf der Anzeigetafel. Man merkte schon, dass die dritte Reihe stark durchgemischt auflaufen musste, da mit Charlotte Rüssel, Lena-Marie Lübker und Jasmin Maudrich gleich drei Akteure fehlten. Kühne stellte zum Schlussakkord nochmals aus zwei Verteidigerpaare und drei Sturmreihen um und es lief . . . besser. Innerhalb von drei Minuten nach dem Bully zum letzten Drittel schossen Berger, Mietz und Tessa Böttger ein klares 7:0 heraus. Ein Signal an die Hausherrinnen war ausgesandt. Allerdings beließen es die Wikingerinnen trotz weitere Abschlüsse, auch an den Pfosten, bei dieser Ausbeute. Auch das in der Kabine ausgegebene Ziel, keinen Gegentreffer zu zulassen, konnte nur bis Minute 50 gehalten werden.

Letztendlich war es die anzugehende Pflichtaufgabe, die auch nur mit einer noblen Pflichterfüllung abgehakt wurde, denn der FC Stern konnte eine durchaus mögliche Klatsche vermeiden. Oder wie der österreichische Schriftsteller Franz Grillparzer meint: Der Tüchtige sieht in jedem Soll ein Muss. So kann man es auch sehen und sagen, am schönsten war sicherlich der Spaziergang im herrlichsten Wintersonnenschein vor dem Match, bei dem sich einige Spielerinnen auf einen in der Nähe befindlichen Rodelhang als Pistenschreck zeigten.

Am Sonntag gastieren die Lady Piranhhas aus Hamburg zum letzten Bundesligaspieltag in der Vorrunde in Sachsen. Unabhängig vom Ausgang dieses Spiels hat der MFBC seinen zweiten Platz mit dem Sieg in München gesichert. Hamburg trifft dann an seinem letzten Spieltag noch auf Dümptener Füchse. Mit einem deutlichen Sieg kann man die Füchsinnen vielleicht noch abfangen und die Grimmaer Planung von einer Playoff-Aufgabe im Halbfinale gegen Dümpten durchkreuzen. Aber egal wer dann kommt, zuerst geht es nach Berlin zur Pokalendrunde. Darauf liegt weiterhin der Fokus des Wikinger-Teams.

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