Wenn am 07.12.2013 um 16.00 Uhr in Brno der erste Pfiff zum Spiel Deutschland vs. Kanada ertönt, haben die deutschen Nationalspielerinnen ihre Vorbereitung längst abgeschlossen. Dann ist auch das am kommenden Wochenende stattfindenden 4-Nationenturnier in Döbeln längst Geschichte. Anfang Dezember findet die nächste Damen-Weltmeisterschaft in Brno und Ostrava (Tschechien) statt. Deutschland trifft dabei neben Kanada auf Japan und Dänemark. Die Aufgabe in der Gruppe D ist lösbar, um sich mindestens mit dem 2. Platz für das Achtelfinale zu qualifizieren. Dies wäre nach längerer Zeit ein toller Erfolg für den deutschen Damen-Floorball. Kommt man über diese Hürde, trifft man auf einen Vertreter der Gruppe A, in denen sich mit Schweden und Finnland zwei Teams befinden, die schon den Weltmeistertitel erringen konnten. Die absolute Weltspitze wird neben diesen beiden skandinavischen Ländern durch die Schweiz und Tschechien gebildet. Dahinter folgen solche Teams wie Lettland und Gruppengegner Dänemark.
Auf Lettland treffen die Deutschen von Freitag an im Döbelner Vorbereitungsturnier. Weitere Gegnerinnen sind die deutschen Juniorinnen und das nicht für die Weltmeisterschaft qualifizierte Team Österreich. Gerade das Spiel gegen Lettland am Samstagabend in der Döbelner Stadthalle dürfte ein Gradmesser des Vorbereitungsstandes sein. Das neu formierte junge deutsche Team muss dabei zeigen, ob man mit der an der Tür der Weltspitze kratzenden lettischen Mannschaft mithalten kann. Dazu werden auch die drei MFBC-Spielerinnen Lisa Merle Entelmann, Anne-Marie Mietz und Lisa Glaß ihren Anteil beitragen wollen. In Anbetracht der Stellung der Wikingerinnen im deutschen Damen-Floorball sind dies sicherlich zu wenige Spielerinnen, aber aus den unterschiedlichsten persönlichen Gründen und Erwägungen verzichten solche Leistungsträger wie Sonja Dietel, Fanny Gatzke, Claudia Mende, Susanne Straßburger oder Sophie Kühne auf das Thema Nationalteam. Bei der Weltmeisterschaft wird sicherlich der Weg ins Achtelfinale nur über Dänemark gehen, auf das man schon im Vorfeld des Öfteren getroffen ist und auch achtbare Ergebnisse erzielen konnte. Die beiden Überseeteams aus Japan und Kanada sind schwer einzuschätzen. Gegen beide Mannschaften wurden schon während anderer Weltmeisterschaften die Stöcke gekreuzt. Aber es ist immer eine Art Black-Box, da keiner weiß, welche Stärke und Qualitäten beide Teams zur WM-Zeit anzubieten haben. Was klar sein dürfte, dass die Kanadierinnen durch das Eishockey geprägt auf ein hartes und körperbetontes Spiel setzen. Die Japanerinnen dagegen werden wuselig und technisch beschlagen agieren. Beiden Teams ist zu eigen, dass sie über 60 Minuten rennen können und werden. Deshalb kommt es darauf an, die taktischen Vorgaben des Trainerstabes um Nationaltrainer Simon Brechbühler konsequent umzusetzen, wenig zuzulassen und die eigenen Chancen zu nutzen. Dies sind die üblichen Vorsätze für derartige Spiele. Um diese gut umsetzen zu können, ist das Turnier in Döbeln von herausragender Bedeutung auf den Weg nach Tschechien. (rk)
