EFC Teil 2

Am vergangen Freitag ging es gegen Tsunami Zahorska Bystrica aus der Slowakei um den Gruppensieg. Nach ausgiebiger Videoanalyse startete man mit drei Linien in das Spiel und zeigte von Anfang an, dass man heute definitiv kein Drittel verschlafen würde. Was der MFBC Leipzig in dem ersten Drittel auf den Gerflor brachte, war eines der besten Drittel, welches diese Mannschaft in der aktuellen Saison bis jetzt gespielt hat. Passkombination, Kreativität, Chancen am Fließband und eine bärenstarke Defensive waren das Resultat eines starken Kampfes. Innerhalb von nicht mal fünf Minuten stand es 2:0 aus Sicht der Leipziger, Pousi und Bothe trafen zu Beginn für die Mannschaft um Trainer Uosukainen. Tsunami mühte sich ab und kam kurz vor Ende des Drittels durch einen abgefälschten Ball zum Anschlusstreffer. Nach dem Drittel sollte es für die Spieler um Kapitän Schuschwary am liebsten sofort weitergehen zu gut verlief das erste Drittel und zu sehr war man im Spielfluss. Auch im zweiten Drittel bestimmte man zunächst das Spielgeschehen und konnte nach knapp zehn Minuten auf 3:1 erhöhen, Pousi traf nach starker Einzelleistung. Tsunami stellte aber postwendend den alten Spielstand her und verkürzte auf 3:2. Das Spiel verlief absolut ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten und die knapp 150 Zuschauer bekamen einiges geboten. 

Rein ins letzte Drittel und nun merkte man den Leipzigern das kräftezerrende Spiel so langsam an. Von Minute zu Minute wurden die Beine schwerer und die Kondition schwand so allmählich und somit auch die Konzentration im Aufbau beziehungsweise Abschluss. Das Team aus der Slowakei und Nationalspieler Kubovic übernahm jetzt so gut wie komplett die Kontrolle und erspielten sich Chance um Chance. Rosenthal im Tor Leipziger parierte sehenswert oder die Mannschaft blockte Schuss- um Schussversuch. Eine Überzahl konnte ohne Gegentreffer überstanden werden und somit ging es in die letzten fünf Minuten des Spiels. Tsunami warf alles nach vorn und kam in der 56.Minute zum Ausgleich und im direkten Anschluss sogar zur ersten Führung (3:4). Leipziger nahm im Anschluss das Timeout, spielte Überzahl und nahm Rosenthal aus dem Tor, doch das letzte Aufbäumen sollte nicht mit dem Ausgleich oder Sieg belohnt werden. Somit stand am Ende eine bittere Niederlage gegen die Vertreter aus der Slowakei zu Buche und die Gewissheit, dass es am Folgetag im Halbfinale gegen die Mannschaft aus Norwegen von Greaker IBK gehen sollte. Nun hieß schnellstmöglich zu regenerieren und Kräfte für das Spiel zu mobilisieren. 

Rein in das entscheidende Halbfinale gegen die Greaker Bulldogs. Erneut setzte Coach Uosukainen auf seine drei Reihen vom Vortag und im Tor begann Lubentsov. Mit Beginn des Spiels merkte man den Jungs aus Leipzig die Strapazen vom gestrigen Gruppenspiel nicht mehr an, das hohe Tempo welches auf beiden Seiten gegangen wurde munterte den Zuschauern ein interessantes Spiel an. Früh hatten die Leipziger zwei Überzahlspiele welche aber ungenutzt blieben. Im Gegenzug zeigten sich die Mannen aus Norwegen extrem effizient und nutzen bereits kleine Unaufmerksamkeiten in der Leipziger Hintermannschaft zum schnellen Doppelschlag Mitte des ersten Drittels zur 2:0 Führung. Gegen Ende des Drittels erhöhten die Norweger auf 3:0. Man hätte aus dem Drittel definitiv mit ein bis zwei Toren hervorgehen müssen aber so rannte man schon einem ordentlichen Rückstand hinterher. Mit Beginn des zweiten Drittels ließen die Kräfte spürbar nach und die Leipziger reagierten oftmals nur noch auf das Spielgeschehen anstatt selber zu agieren. Greaker IBK baute seine Führung Stück für Stück aus und führte gegen Ende des Drittels bereits mit 6:0. Lediglich Lubentsov war es zu verdanken dass man in dieser Phase des Spiels nicht höher in Rückstand geriet. Rein in das letzte Drittel und es zeigte sich das gleiche Bild. Die Norweger spielten munter auf und Leipzig verstand sich im Verteidigen beziehungsweise Kontern. Nach dem Treffer zum 7:0 knapp acht Minuten vor dem Ende, nahm Trainer Uosukainen seine Auszeit und mahnte zum positiven Denken und stellte die Spieler auf ein Überzahlspiel ein. Drei Minuten später 7:2, Tore von Bothe und Schuschwary ließen erneut ein wenig hoffen und man warf nun Alles nach vorn. Granlund traf noch zum 7:3, doch im Anschluss sollte die Norweger Verteidigung halten und das Abschlussglück nicht mehr auf Seiten der Leipziger sein. Lilleby besiegelte den 8:3 Schlusspunkt und den damit verbunden Einzug seiner Mannschaft in das EFC Finale. Für die Mannen um Kapitän Schuschwary war somit im Halbfinale Schluss. Zu stark waren die Norweger vor allem im zweiten und dritten Drittel. Was bleibt sind drei intensive Spiele, mit vielen guten Momenten aber auch klar aufgezeigten Defiziten. Der Gegner aus Ungarn, Slowakei und vor allem Norwegen war stark, aber man muss sich an die eigene Nase fassen was Abschlussqualität und Kondition in solch entscheidenden Spielen angeht, den zu deutlich war die Gewissheit das ehr drin gewesen wäre. Das Turnier hat man nicht im Halbfinale gegen die Norweger verloren sondern man hätte das letzte Gruppenspiel gegen die Slowaken klar für sich entscheiden müssen. Aber die Jungs wären nicht der amtierende deutsche Meister wenn sie nicht aus diesen Spielen die richtigen Schlüsse ziehen würden und mit Vollgas an sich arbeiten würden. Nun ist ein Wochenende Pause und dann beginnt der Alltag im Bundesligageschäft mit einem anstrengenden und entscheidenden Doppelspieltags-Wochenende gegen Schriesheim und Chemnitz.

Abschließend muss man aber noch Danke sagen. Danke an das Autohaus Linke für die Unterstützung und problemlose Bereitstellung aller Fahrzeuge, des Weiteren müssen wir danke sagen bei MediPLUS und Alex Schurig welcher die Herren um Trainer Uosukainen als Physiotherapeut begleitet hat. Und der abschließende Dank gilt den Organisatoren aus der Slowakei für die Ausrichtung des diesjährigen EFCs.

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