Dank eines 5:1 Erfolgs bei den ETV Piranhhas in Hamburg, konnte unsere 1.Herrenmannschaft nun auch die ersten drei wichtigen Auswärtspunkte in der noch jungen Saison verbuchen, und sich auf den vierten Tabellenplatz verbessern. Bevor wir auf einige „Begleiterscheinungen“ der Partie zu sprechen kommen, widmen wir uns jedoch zunächst dem erfreulichen, sprich sportlichen Teil.
Die Geschichte des ersten Drittels ist schnell erzählt.
Unser Team zunächst das, was man wohl abgeklärter nennen mag. Man wirkte im Spielaufbau sicherer als die Hamburger, die sich durch viele leichtfertige Ballverluste oft selbst aus dem Spiel nahmen. Zählbare Erfolge blieben jedoch zunächst aus, auch wenn sich auf beiden Seiten einige Einschusschancen auftaten. Zwei recht frühe Strafen gegen unser Team wegen Stockschlags konnte die Mannschaft clever und ohne nennenswerte Gefahr für den von Patrick Schmidt gehüteten Kasten runterspielen. So ging es torlos in die erste Pause.
Zu Beginn des zweiten Drittels bestätigte sich zunächst eine alte Weisheit: Münzt man seine spielerische Überlegenheit nicht in Tore um, erhält man irgendwann die Quittung. Diese ereilte unser Team nach 3:23 gespielten Minuten in Form des plötzlichen Rückstandes. Lukas Bumbacher traf aus der Distanz zur Führung für die Gastgeber. Hiernach nahm die Partie endgültig Fahrt auf und es wurde auf beiden Seiten deutlich körperbetonter agiert. Dies zieht dann bekanntlich auch die eine oder andere Strafzeit nach sich. Eine solche handelten sich folgend die Gastgeber ein. Leipzig lies sich nicht lange bitten: Assist Joonas Hauska, Goal Atte Ronkanen, Ausgleich nach 7:05min. In der zwölften Spielminute des zweiten Drittels besorgte dann Stanislav Kanta auf Assist von Aku Leino unsere verdiente Führung. Das Drittel endete mit Strafen auf beiden Seiten, ohne das diese von einem der beiden Teams genutzt werden konnten.
Das letzte Drittel brachte dann rasch die Vorentscheidung zugunsten des MFBC. Zunächst belohnte sich die dritte Reihe um das starke Verteidigerpaar Daniel Luderer und Torsten Harnisch, sowie den quirligen Youngster Marco Gühlke im Angriff für ihren engagierten Auftritt. Pass Gühlke, Harnisch zieht einfach mal ab, 3:1 (1:59). Das rief nachfolgend auch Reihe 2 auf den Plan. Robert Ecke keine zwei Minuten später mit dem 4:1 und der beruhigenden 3-Tore-Führung. Die Gasgeber nun mit dem Mut der Verzweiflung und guten Fernschüssen, denen es lediglich am letzten Quäntchen Präzision fehlte. Alles in allem konnte unser Team jedoch die Führung mit der nötigen Coolness sicher verwalten, und sich im Gegenzug selbst noch einige Chancen erspielen. Nachdem noch eine Unterzahl überstanden war, konnte Atte Ronkanen eine davon zum 5:1 Endstand für unser Team veredeln.
Ein weiterer Schritt vorwärts in der Entwicklung des Teams, wo nun endlich auch die Reihen 2 und 3 ihr stets beherztes Agieren mit den ersten Torerfolgen belohnen konnten. Ein Gegentor zeugt zudem von einer sich weiter verbessernden Defensivarbeit, was gerade im Hinblick auf das bevorstehende Pokalmatch gegen die starken Kauferinger enorm wichtig sein dürfte.
Kommen wir notgedrungen noch zu den eingangs erwähnten Begleiterscheinungen. Ja, es war ein Match mit heißen Gefechten und auch manch hitzigen Wortduellen. Nichts davon war jedoch geeignet, um einen objektiven Zuschauer außer Rand und Band zu bringen. Nur blieb die Objektivität am Samstag in Hamburg auch gern mal auf der Strecke. Gleiches gilt für den Hamburger Ticker. Dieser sorgte bereits mit seiner Vorberichterstattung vor dem Spiel im Netz für kleine Scharmützel. Wiederholt wurde hier von den „Legionären“ in den Leipziger Reihen berichtet. Ein eher fragwürdiger Terminus, der dem Leser nur zu gern suggerieren möchte, das unsere ausländischen Spieler mit finanziellen Mitteln geködert werden. Dies trifft in keinster Weise zu! Alle spielen unentgeltlich für unser Team und verfolgen mit ihren jungen Jahren das Ziel, sich in einem anderen Umfeld auch persönlich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig profitieren selbstredend auch der Verein, und hier insbesondere die jungen Spieler vom Quell der Ideen und der Spielweise unserer Finnen und Tschechen. Ein Umstand, dessen Wert für unsere Sportart in unserem Land nach wie vor nicht hoch genug einzuschätzen ist. Ein Umstand, den zu disqualifizieren man unterlassen sollte.
Doch blicken wir nun weiter nach vorn. Das heißt auf den kommenden Sonntag. An diesem 19.10.2014 steht um 16:00Uhr in der kleinen Halle der Leipziger Arena das Pokal-Match gegen den VfL Red Hocks Kaufering an.
Atte Ronkanen (2/0), Joonas Hauska, Stanislav Kanta (1/0), [C] Matthias Böthgen, Teemu Samuli Ahokas, Aku Juhani Leino (0/1), Toni Smeilus, Marco Gühlke (0/1), Torsten Harnisch (1/0), René Röder, [T] Patrick Schmidt, Robert Ecke (1/0), Hannes Naumann, [T] Pavel Lubentsov, Andre´ Mühle, Daniel Luderer, Wenzel Flemmig
cs
Foto: Luisa Mocker
