Nach dem deutlichen 10:0-Heimsieg des MFBC Grimma gegen die Damen des SSF Dragons Bonn scheinen die Weichen auf den Finaleinzug gestellt. Allerdings sollte man seinen Gegner niemals unterschätzen. In Bonn wartet eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft auf die Wikingerinnen. Sicherlich werden dann mehr als die 12 Feldspielerinnen und eine Torfrau auf der Bank des Heimteams sitzen als am vergangenen Sonntag. Headcoach Ralf Kühne vermag dabei nicht einzuschätzen, wie sich diese Quantität auf die Qualität der Bonnerinnen auswirken wird. Sicherlich werden diesen dann mehr Alternativen zur Verfügung stehen, um das Tempo über 60 Minuten hoch und damit dem Angriffsdruck der Grimmaerinnen gegen zu halten. Da der MFBC auf Fanny Gatzke und Sophie Kühne beim Rückspiel verzichten muss, werden sich in der Aufstellungen Veränderungen ergeben. Der Trainerstab um Kühne und Marcus Linke wird aber erneut Wert darauf legen, dass die taktischen Vorgaben besser als im Hinspiel umgesetzt werden. Es waren doch einige Phasen dabei, in denen es mehr um den eigenen Torerfolg ging als um die Umsetzung der Taktik. Dazu waren bei den Abspielen im Vorwärtsgang die eine oder andere Ungenauigkeit festzustellen, die es unbedingt abzustellen gilt. Hier erwarten die Grimmaer Trainer eine bessere Umsetzung des eigenen Anspruches. Gerade wenn man den Blick schon mal voraus auf ein mögliches Finale lenkt, wird vieles über die Umsetzung der vorgegebenen Taktik gehen. Gerade das verlorene Pokalendspiel auf der Insel Föhr zeigte augenscheinlich, wie schnell sich Floorballspiele drehen, wenn man nicht 100% und mit der notwendigen Konzentration am taktischen Konzept festhält. Dafür bietet das Rückspiel am kommenden Samstag um 19.00 Uhr im Heinrich-Hertz-Berufskolleg in Bonn die beste Möglichkeit dafür zu üben. Dazu bietet dieses Spiel für die Spielerinnen aus der 2. Reihe die Möglichkeit, die eine oder andere Einsatzminute zu bekommen. Gerade nach der Umstellung auf 3 Linien im Hinspiel gab es doch etwas Sand im Getriebe. Erst durch eine klare Ansprache in der Drittelpause und einer wieder höheren Konzentration gelang es auch mit 3 Linien ein ansehenswertes Kombinationsspiel aufzuziehen, welches leider nicht mit mehr Toren belohnt wurde. Ziel ist es, bereits am Samstag den Sack zuzubinden und sich nicht in das Abenteuer eines dritten Entscheidungsspiels zu begeben, welches am darauffolgenden Sonntag um 14.00 Uhr in der gleichen Sporthalle stattfinden würde.
Interessant wird auch der Ausgang der zweiten Halbfinalpaarung zwischen dem UHC Sparkasse Weißenfels und dem ETV PrianHHas Hamburg/Wellingsbüttel werden. Die Weißenfelserinnen hatten im Hinspiel doch sehr viel Widerstand zu brechen, um einen etwas zu hoch ausfallenden 6:3-Erfolg zu feiern. Man darf gespannt sein, wie sich die Hamburgerinnen im Rückspiel präsentieren werden. Allerdings wird auf den Internetportalen davon ausgegangen, dass es erneut zum Dauerfinale zwischen den beiden deutschen Topteams kommt.