Lasst uns Eisbären sein – Woxikon

Mit dem neuen Ausrüster Oxdog kam im letzten Herbst auch der neue Brustsponsor „Woxikon“ beim deutschen Vizemeister mit an Bord. Mit „Woxikon“ zogen die Herren ins Finale und boten eine tolle Leistung an. Und den Löwen schaute ein am Floorball interessierter Reporter der Leipziger Volkszeitung zu und wurde auf die Woxikon-Werbung in der Brüderhölle aufmerksam. Eine Überraschung Woxikon, die Eisbär Media GmbH, deren Gründer Christoph Kilz und Andreas Schäfer sowie die MFBC-Floorballer sind „Leipzscher“. Über das bärige Erfolgsmodell des Internet-Startups berichtet die Leipziger Volkszeitung in dieser Woche im Wirtschaftsteil. So soll Werbung ankommen und aufmerksam machen:

Leipziger Internet-Firma im Aufwind
Christoph Kilz schafft mit seinem Unternehmen Eisbär Media inzwischen Millionen-Umsatz

Von Christian Dittmar

Leipzig. Am Anfang der Eisbär Media GmbH steht eine Null. Christoph Kilz, ein 20-jähriger Magdeburger Abiturient, sucht im Jahr 2005 einen Namen für seine Idee einer Wort-Datenbank im Internet. Anders als bei den Mitbewerbern sollen bei ihr die einzelnen Sprachen und Begriffe besser verknüpft sein. „Woxikon“ kommt ihm schließlich in den Sinn, eine Mischung aus „Wort“ und „Lexikon“. Kilz gibt das Wort bei Google ein und erhält: null Treffer. Das Online-Lexikon, das größte Portal der Eisbär Media, ist geboren. Woxikon
Neun Jahre später ist Woxikon eines der erfolgreichsten Wörterbücher im Internet. Mit neun Millionen Nutzern pro Monat liegt es zwar deutlich hinter den Marktführern duden.de und pons.de, doch diese haben auch einen großen Verlag im Hintergrund. Im Gegensatz zu den Hauptkonkurrenten bietet woxikon.de mehr Geschwindigkeit beim Surfen und besondere Angebote wie Verbtabellen und ein Synonym-Wörterbuch in zwölf Sprachen. Inzwischen ist das Online-Wörterbuch auch nur noch ein Teil des Leipziger Unternehmens Eisbär Media GmbH – neben anderen Portalen wie ahnenforschung.net, spam-info.de und webkoch.de.
Die Geschichte der jungen Netz-Firma mit dem ungewöhnlichen Namen beginnt wiederum im Jahre 2010. Kilz hat das Online-Lexikon Woxikon in der elterlichen Wohnung in Magdeburg immer weiter entwickelt und nun ein Stellenangebot der Leipziger Internet-Firma Unister bekommen. Also zieht Kilz von der Elbe an die Pleiße, unter der Voraussetzung, weiter an Woxikon arbeiten zu dürfen. Nach einem Jahr kündigt er bei Unister, um mit seinem alten Kumpel Andreas Schäfer eine eigene Firma gründen zu können. Da Woxikon unabhängig vom zukünftigen Unternehmen sein soll, muss ein neuer Name her. „Eisbär kam mir direkt in den Sinn“, erklärt Kilz. Denn damals ist der Eisbär Knut noch in aller Munde und verleiht der Tierart als Sympathieträger ein positives Image.
Anfangs sind Kilz als Geschäftsführer und Schäfer als Mitgesellschafter nur zu zweit, doch nach und nach stoßen weitere Angestellte für Marketing, Redaktion und Webdesign hinzu. Inzwischen beschäftigt Eisbär zwölf feste und weitere freie Mitarbeiter. Aus dem anfänglichen beengten Büro in der Zentralstraße ist eine geräumige Zentrale im Ranstädter Steinweg geworden, die gerade weiter ausgebaut wird. Auch der Umsatz ist in den vergangenen Jahren konstant gewachsen und lag im Jahr 2013 bei einer Million Euro. Ein Jahr zuvor waren es 800000 Euro, bei einem Gewinn von 200000 Euro. Der ehemalige Programmierer Kilz muss sich nun vor allem ums Geschäftliche kümmern, Sneakers und T-Shirt trägt der 30-Jährige aber immer noch.
Einen Verkauf seines „Babys“, wie er Eisbär bezeichnet, schließt Kilz zumindest mittelfristig aus. Anders als bei anderen Internet-Startups sei bei ihm nicht der größtmögliche Verkaufserlös das Ziel, sagt Kilz, sondern das kontinuierliche Wachstum über viele Jahre hinweg. Wichtig ist ihm außerdem seriöses Arbeiten „mit dem Fokus auf Qualität“, wie er es formuliert. „Wir hatten gerade eine Steuerprüfung, bei der uns zu hundert Prozent korrekte Abrechnung bescheinigt wurde“, sagt Kilz. Zu seinem ehemaligen Arbeitgeber pflegt der Wahl-Leipziger aber weiterhin ein gutes Verhältnis, hält Vorträge für Unister-Mitarbeiter, zudem ist seine Frau beim Marktführer beschäftigt. „Ich habe Respekt vor dem, was die Jungs bei Unister geschaffen haben“, sagt Kilz.
Ein neues Baby hat er auch schon: hotdog.de. Für den Computer-Nerd ein Ausflug in die Realwirtschaft, denn hinter dem Internet-Kürzel verbirgt sich ein kleines Bistro in der Magdeburger Innenstadt, bei dem Kilz gelegentlich selbst hinterm Tresen steht. Neben den Hot Dogs preist der Chef besonders das Eis an, das nach seiner Auskunft komplett in Eigenregie hergestellt wird. Dafür ließ sich Kilz eigens zwei Wochen lang in die Geheimnisse der Gelaterie einweisen. Dieser Geschäftszweig soll ebenfalls weiter wachsen: Ein Ableger in Leipzig ist fest eingeplant, es fehlt nur noch der geeignete Standort in der Innenstadt.
Und auch den Namen „Woxikon“ googelt Kilz immer mal wieder, um zu schauen, was über das Portal im Internet veröffentlicht wird. Beim letzten Mal waren es 4,5 Millionen Treffer.

Ist mit seiner Firma kontinulierlich gewachsen: Christoph Kilz. Foto: Wolfgang Zeyen
LVZ 27.05.2014

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