Lettland und das Euro-Knie

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Tochter des Head-Coaches: Sophie Kühne

Der MFBC Grimma nimmt nach 2010 erneut den Europapokal in Angriff. Am 25.08.2010 um 20.00 Uhr war die internationale Premiere für die Wikingerinnen. Und gleich im ersten Spiel gegen CUF Leganes (Spanien) gelang ein souveräner 5:0 Sieg. Dieser wurde allerdings auch teuer bezahlt. Im ersten Drittel endete ein Sololauf von Sophie Kühne im Gerangel mit der spanischen Torfrau. Das Ergebnis war ein Kreuzbandriss im linken Knie. Kühne wollte nach fünf Jahren ihre Karriere nun in Cesis (Lettland) beenden. Sie selbst hat die Voraussetzungen für den internationalen Auftritt ihres Teams geschaffen, indem sie im Entscheidungsmatch gegen den UHC Sparkasse Weißenfels in der letzten Sekunde den Siegtreffer erzielt.  Wie? Mit einem Solo und straffen Schuss ins Dreiangel des Weißenfelser Tores. Buzzer Beater titelte das Floorball-Portal auf seiner Internetseite.  Kühne wird ihre Karriere als Buzzer Beater beenden. In einem Testspiel vor dem Abflug nach Lettland erlitt sie eine schwere Knieverletzung, die einen Einsatz in Lettland unmöglich macht. Auch Kapitänin Sonja Dietel wird in Lettland nur zuschauen. Eine Fußgelenksverletzung erweist sich als Spaßbremse. Beide Spielerinnen werden allerdings als moralische Unterstützung mitreisen und das Trainerteam  unterstützen. Headcaoch Ralf Kühne muss zudem auch auf seine Topscorerin Anne-Marie Mietz aus beruflichen Gründen verzichten. Die Liste der Fehlenden kann noch vorgesetzt werden. Sabine Wagner, zuletzt als Kapitänin und Verteidigerin in Harzgerode auf dem Parkett, fehlt ebenso wie Lena-Marie Lübker oder Laura Naumann.

Zu vieles war auf eine Turnierteilnahme in Grimma Ende August ausgerichtet, die allerdings durch den internationalen Verband  mangels Meldung abgesagt werden musste. Nun starte Grimma eine Etage im EuroFloorball Cup höher. Darüber thront nur noch der Champions Cup, für den man sich gespickt mit einem Preisgeld von 5.000 Euro in Cesis qualifizieren kann. Mit der Topbesetzung hätte Grimma an dem Pokal und Aufstieg schnuppern können, meint Co-Trainer Marcus Linke dazu. Aber die Situation ist wie sie ist.

Ziel bleibt das Erreichen des Halbfinales. Für Cheftrainer Kühne ein anspruchsvolles Ziel. Will man eines der Vorrundenspiele gewinnen, muss ein Sieg her. Egal ob gegen den lettischen Vizemeister FK Kekava oder den russischen Meister Nauka MP muss gewonnen werden.  FK Kekava ist seit 2012 im europäischen Geschäft. Interessant sind dabei Quervergleiche mit anderen Teams. Im vergangenen Jahr gewann Kekava gegen Tunet IBK 5:3. Der norwegische Vertreter Tunet IBK war 2010 auch in Grimma und besiegte die Wikingerinnen mit 7:5. Auch der dänische Vertreter Bulldogs war in Grimma und bezwang den MFBC deutlich mit 7:0.  Die Lettinnen ihrerseits bezwangen das andere dänische Topteam FC Outlaws im Europapokal gleich zwei Mal deutlich mit fünf Toren Unterschied.

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Coach Kühne tüffelt an der besten Strategie

Eine schwere erste Hürde am kommenden Dienstag, denn Grimma eröffnet die Veranstaltung von sechs Damen- und sechs Herrenteams gegen Kekava. Dafür kann man am spielfreien Mittwoch den zweiten Gruppengegner Nauka MP beobachten. Denn Nauka ist erstmals in den letzten Jahren dabei. Hier soll die Überraschung gelingen und der Sprung ins Halbfinale gesichert werden. Das ist das Ziel – Halbfinale. Dazu müssen sich alle im Team steigern. Die Ausfälle kann man nicht vollständig kompensieren. Kühne hofft, dass sich die eine oder andere Spielerin nicht mehr hinter den Etablierten versteckt sondern Verantwortung übernimmt. Er hat auch konkrete Vorstellungen wer die eine oder andere Spielerin sein könnte. Namen wollte er dazu nicht nennen. Diese Konstellation nimmt auch den Erwartungsdruck, ergänzt Dietel, man kann dann befreiter Aufspielen.

Grau ist alle Theorie, entscheidend ist auf dem Parkett. Wenn am Dienstag um 10 Uhr das erste Spiel angepfiffen wird, werden sich Hoffnungen erfüllen . . . oder eben auch nicht. Die Vorbereitungszeit war ausreichend. Allerdings steht bisher nur ein Pflichtspiel auf der Uhr, welches die Wikingerinnen gegen die Herren aus Harzgerode knapp verloren haben. Auch hier war man nicht in bestmöglicher Besetzung unterwegs. Ein Einspielen hat demzufolge nicht richtig stattgefunden, auch wenn zusätzlich Testspiele gegen die eigenen Junioren  stattgefunden haben. Mit Sicherheit werden alle Spielerinnen von der Turnierteilnahme profitieren, denn nach dem Europapokal werden neben Sophie Kühne auch Susanne Straßburger und Lisa Merle Entelmann nicht mehr für den MFBC auflaufen. Andere müssen in deren Fußstapfen treten und Headcoach Ralf Kühne hofft, die Spielerinnen mit den großen Füßen in Lettland zu finden.

Spielplan:

06.10.2015         FK Kekava – MFBC Grimma
08.10.2015         Nauka MP – MFBC Grimma
09.10.2015         Halbfinalspiele
10.10.2015         Spiel um Platz 5
10.10.2015         Finale

rk

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