Pokalsieger lässt MFBC keine Chance

Im vorletzten Vorrundenspiel zeigt der frisch gebackene Pokalsieger und Erzrivale vom UHC Weißenfels unseren Männern was es heißt erfolgreich zu spielen. Mit einer am Ende deutlichen 2:10 Niederlage beim Ligakrösus heißt es jetzt Hausaufgaben machen und an Lösungen arbeiten.

Vergangenen Samstag hieß es wieder das ewige Duell des deutschen Floorballs zu zelebrieren. Wie bereits in unserem Vorbericht formuliert, waren die Vorzeichen zu dieser Partie jedoch schon hinreichend abgesteckt. Weißenfels scheint zur Primetime der Saison den Leistungszenit zu erreichen, wohingegen der MFBC deutlich an Spielwitz und Abgeklärtheit zu verlieren scheint. Dennoch schien die Stimmung und Einstellung des Teams stark verbessert und lässt hinsichtlich des bevorstehenden Ligaabschlusses hoffen.

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Felix „Dix“ Friedrich korrigiert

Zu Spielbeginn musste das Leipziger Publikum leider feststellen, dass mit unserem laufstarken Finnen Ahokas und Defensivspieler Luderer an diesem Abend nicht zu rechnen ist. Die Gesundheitslage hatte sich unmittelbar vor Spielbeginn als Spielverderber gemausert. Robert Ecke stand nach überstandener Muskelverletzung somit in Linie 1 und Wenzel Flemmig in Reihe 2 auf dem Feld. Geschlossenheit und Spielfreude hatte man sich an diesem Tag auf die Fahnen geschrieben, dumm nur, dass Weißenfels derzeit – so scheint es – in jeder Situation die Aktionen vorzugeben im Stande ist und sich weniger aufs Reagieren beschränkt.  Im Groben und Ganzen stand die Verteidigung bei gegnerischem Ballbesitz sehr stabil, schnelles Umschalten der Defensivformation war zu erkennen. Der UHC wusste sich aber besonders durch „Spezialsituationen“ gezielt aus der Affäre zu ziehen und erzielte aus cleveren Eckfreistößen heraus schnell 2 Tore (3.Minute Böttcher und 8. Minute Blanke). Bei  Friedrich Jungs fehlte offensiv der Ideengeist, zu viele Konteraktionen wurden frühzeitig abgebrochen. Kurz vor Drittelende schenkte Naumanen den Gastgebern eine weitere Jubelaktion, als er dem jungen MFBC-Goalie Lubentsov nach grobem Abwehrschnitzer einschenkte.

Der zweite Spielabschnitt begann für Leipzig in Unterzahl (Hauska wegen Stockschlag). Die Box hielt dem Passkonzert der Weißenfelser stand und der Weißenfelser Rezac nahm im Anschluss ebenfalls Platz auf der Strafbank. Von der zweiminütigen Überzahl konnte nicht annährend profitiert werden. Grund zum Jubeln gab nach 27 Spielminuten Aku Leino, nach Zuspiel von Dietel netzt er zum 3:1 ein. Doch auch in diesem Drittel gelang es Weißenfels dreimal den Ball durch die verteidigenden Leipziger Beine ins Tor zu manövrieren (28. Rezac, 33. Herlt, 40. Naumanen). Die dritte Linie der Leipziger um Kapitän Matthias Böthgen und Youngster Marco Gühlke verschaffte den Linien 1 und 2 längere Verschnaufpausen und hielt mit viel Laufarbeit dagegen, hatte sogar fast die Chance einen weiteren Treffer zu erzielen.

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Verschnaufpause

Drittel drei hielt eine verbesserte Offensive der Leipziger bereit, doch etwas Abschlusspech und wohl auch etwas fehlendes Vertrauen in ein schnelleres Aufbauspiel verhinderten eine Aufholjagd. Aus Ärger über eine misslungene Freistoßaktion ärgerte sich unser Topscorer Atte Ronkanen über sich selbst und wurde zur Verwunderung aller mit 10 Minuten persönlicher Abkühlzeit von den Unparteiischen bestraft. Das Spiel schien sich dennoch aus Leipziger Sicht zu erholen, als Kanta in der 51. Minute volley zum zwischenzeitlichen 7:2 traf. Da Weißenfels aber auch an diesem Tage mit großer Qualität und Zielstrebigkeit nach gegnerischen Ballverlusten agierte, konnte der Abstand bis auf 10:2 ausgebaut werden (42. Nordh, 53. Naumanen, 53. Schlevoigt, 57. Rezac).

Was für unsere Jungs bleibt, ist die Erkenntnis einem sehr dominanten Gegner teilweise Paroli geboten zu haben, offensiv aber nie in die Gänge gekommen zu sein. Zu viele schnelle und einfache Ballverluste führten zu Gegentoren. Stellt man diese Fehler zügig ab und sieht dieses Spiel als kleine Lehrstunde, könnte man in Zukunft die Anzahl an Gegentoren definitiv halbieren. Packt man auch nochmal eine Schippe in Sachen „Durchdachte Angriffsbemühungen“ hinzu, wäre auch die Freude über eigene Teilerfolge wiederzuerlangen. Alles in allem sah man am Samstag einen rechtmäßigen Pokalsieger gegen eine willensstarke – aber leider viel zu limitierte – Leipziger Mannschaft um Punkte kämpfen.

Es liegt jetzt am Trainerteam, die wiedergefundene Geschlossenheit mit spielerischem Input zu füttern, um im letzten Spiel der regulären Saison gegen die starken Floor Fighters aus Chemnitz einen wichtigen Erfolg zu erzielen. Mit einem Sieg könnte Platz 3 gesichert und eine gute Ausgangssituation für die PlayOffs geschaffen werden. Es liegt in unserer Hand und das gilt es genau jetzt auch zu nutzen. Schlagbar ist irgendwie doch jedes Team, nur sollte es in Bälde nicht mehr unsere Herrenmannschaft sein. Ranklotzen Männer.

Atte Ronkanen, Joonas Hauska, Stanislav Kanta, [C] Matthias Böthgen, Aku Juhani Leino, Andrè Mühle, Marco Gühlke, Max Patzold, Torsten Harnisch, René Röder, [T] Patrick Schmidt, Christian Faber, Robert Ecke, Hannes Naumann, Peter Dietel, [T] Pavel Lubentsov, Wenzel  Flemmig

pd

Fotos: Luisa Mocker

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