Sicherer Erfolg gegen Aufsteiger

Schnell lies unser Team am vergangenen Samstag beim nie gefährdeten 13:4 (5:1,5:2,3:1) Erfolg über den Aufsteiger USV Halle Saalebiber erkennen, das man Chef in der Liebertwolkwitzer Jahn-Sporthalle ist. Doch auch dieser klare Sieg lässt uns nicht die Augen vor dem einen oder anderen kleinen oder größeren Problemchen im Spiel unseres Teams verschließen, auf die wir hier im weiteren Verlauf noch ein wenig näher eingehen wollen.

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Die ewige Samstagskombi: Ronkanen auf Koivistoinen

Mit Beginn des Spiels konnte unser Trainergespann erstmals in dieser Saison seine beiden ersten Wunschreihen aufs Feld schicken, zumindest fast. Torsten Harnisch fehlte diesmal, dafür feierte Henrik Koivistoinen nach auskurierter Knie-Verletzung sein Comback in der 1.Floorball-Bundesliga, und dieses sollte der Finne im Spielverlauf dann auch ausgiebig zelebrieren. Mit der Rückkehr von Weltenbummler Robert Ecke und dem Bundesliga-Saisoneinstand von Danny Weißwange standen zudem in Reihe 3 weitere wichtige Alternativen zur Verfügung. Mit eben jenen    3 Reihen startend, wurde diesmal der Gegner früh in der eigenen Hälfte mit dem Ziel Ballgewinn unter Druck gesetzt. Eine Lehre aus dem Chemnitz-Spiel, „womit der Ball vom eigenen Tor ferngehalten werden sollte“, so Coach Felix Friedrich nach dem Spiel. Fazit: Gelungen! Das Team agierte in sich deutlich homogener, und unsere Defender wirkten am Samstag gegenüber Chemnitz rundum selbstsicherer und formverbessert. So war das Führungstor durch Koivistoinen auf Pass von Ronkanen in der 5.Spielminute folgerichtig. Es folgte die erste frühe Strafe des Spiels gegen Halle, die Talikka (Assist: Koivistoinen) nach schnellen 15 Sekunden zum 2:0 nutzte (6.min). Auch die zweite Überzahl des Spiels (12.min) führte zu einem Leipziger Treffer: Koivistoinen auf Zuarbeit von Hruby, 3:0. In der 15. und 18.Spielminute ließ ein von der Leine gelassener Koivistoinen seine Treffer 3 und 4 in der Partie zum zwischenzeitlichen 5:0 folgen. Beide Male fungierte Ronkanen als Passgeber. Mit einer Hallenser Ergebniskorrektur zum 5:1 (19.min), Bläß überwand den ansonsten wenig beschäftigten Patrick Schmidt im Leipziger Kasten, verabschiedete man sich in die erste Drittelpause.

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Penalty verwandelt: Lukas Hruby vs. Gunnar Sauer

Drittel 2 begann zunächst mit der gewohnten Koproduktion Ronkanen/Koivistoinen und dem 6:1 (26.min), und dann folgte der Bruch im Spiel. Dieses wurde nun zunehmend ruppiger geführt, und die Unparteiischen hatten ihre liebe Mühe und Not mit manch einer Entscheidungsfindung. Am Spielende sollten dann insgesamt 19 Strafminuten im Protokoll stehen, was nahezu einem gespielten Drittel entspricht, in dem man entweder in Über-oder Unterzahlformationen agierte. Zeit, die man sicher besser ins weitere Einspielen der Reihen investiert hätte, doch Wunschkonzerte und Floorball standen sich am Samstag unversöhnlich gegenüber. Dafür standen plötzlich für 50 Sekunden nur noch 3 Leipziger 5 Hallensern gegenüber, was letztere zum zweiten Treffer nutzten konnten (Lutz, 14.min). Halle nun für einige Minuten mit einer Spur Oberwasser und dem nächsten Treffer durch Geburtstagskind Osterland zum 6:3 (17.min). Doch 11 torlose Leipziger Minuten beendete eine Minute später (natürlich) Koivistoinen auf Zuspiel von (natürlich) Ronkanen mit dem 7:3, und verwies somit mögliche schelmische Hallenser Gedanken schnell wieder ins Reich der Phantasie. Eine weitere Minute war auf der Uhr abgelaufen, als es hieß: Penalty Leipzig. Nach zwei gescheiterten Anläufen von Ronkanen in den Partien gegen Berlin und Chemnitz diesmal eine Sache für Hruby, und dieser verwandelte in Klasse.Manier (19.min). Nur Sekunden später die nächste Strafe gegen Halle, diesmal jedoch gleich 5 Minuten. Kanta und Ronkanen nutzten den Platz noch im zweiten Drittel zu zwei weiteren Treffern in der 40.Spielminute gegen in der Unterzahl überfordert wirkende Gäste. Mit einem 10:3 Zwischenstand verabschiedete man sich so in die zweite Pause.

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Penalty nicht verwandelt: Thomas Osterland vs. Patrick Schmidt

Im letzten Drittel dezimierte sich Halle dann gleich weiter, und Kanta brauchte 14 Sekunden im 5 gegen 3 zum 11:3 (41.min). Weiter ging es noch im 5 gegen 4 und Kanta zum Dritten (12:3, 43.min). Halle hatte die 5 Minuten somit endlich mit mehreren blauen Augen geschafft, und seinerseits die Chance zur Ergebniskosmetik. Doch einen fälligen Penalty ließ Thomas Osterland gegen einen abgezockten Patrick Schmidt liegen. Die folgende Unterzahl blieb für unser Team folgenlos. Es folgten einige lange ereignislose Minuten, ehe Koivistoinen den letzten Leipziger Treffer des Tages (natürlich) in Überzahl markierte (13:3, 57.min). Stefan Raab legte in der gleichen Minute den vierten Hallenser Treffer nach, und das wars.

Wir fassen zusammen: Die bereits positiv erwähnte verbesserte Homogenität im Team war mit der Systemumstellung nicht zu übersehen. Nicht zu übersehen ist aber auch das vollständige Fehlen von deutschen Namen im Spielprotokoll was Scorerpunkte betrifft. Einige klare Chancen wurden im Spiel hier teils kläglich liegen gelassen. Nur 5 unserer 13 Treffer fielen im Spiel 5 gegen 5, und alle 5 Treffer erzielte Koivistoinen. Wir sind nach wie vor abhängig von einig12182285_841195669311459_977514139_nen individuellen Ausreißern nach oben (Hruby,Talikka gegen Lilienthal (wenn nun auch nur noch in alten Protokollen), Ronkanen gegen die DHfK, Koivistoinen/Ronkanen gegen Halle). Die Reihe um die Offensive Talikka/Hruby/Kanta vermag nach Spiel 1 nicht mehr die gewünschten zählbaren Akzente zu setzen. Damit sind wir natürlich ein Stück weit ausrechenbar, und, so niemand einen Sahnetag erwischt (Berlin,Chemnitz), schlimmstenfalls im oberen Niveau noch nicht konkurrenzfähig.

Dennoch sollte das samstägliche Match als gute Grundlage herhalten können, um nun mit aller verfügbaren Kraft aus allem nun verfügbaren Personal ein in der ganzen Breite funktionierendes Ganzes formen zu können. Auf geht’s!

Drei Punkte aus Hamburg am kommenden Wochenende sind aufgrund der aktuellen Punktabzugs-Ereignisse sowieso erst mal einfach nur Pflicht.

cs

Fotos: mfbc

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