KF Damen:
MFBC Grimma – SG Harz 20:1 (9:1, 11:0)
MFBC Grimma – SSV Heidenau 6:2 (1:0, 5:2)
GF U17 m:
MFBC Grimma – UV Zwigge 07 6:3 (0:0, 2:1, 4:2)
Mit weißer Weste marschieren die Wikingerinnen aus diesem Wochenende. Am Samstag stand in Berlin der dritte Spieltag im Kleinfeld auf dem Programm. Dabei hatten die Damen von den SG Harz keine Chance. Letztendlich waren auch die erzielten zwanzig Treffer noch schmeichelhaft. Völlig überfordert versuchten die Harzerinnen die Niederlage in Grenzen zu halten. Aber der Spielgewalt von Daniela Kolbe (8 Tore/ 1 Vorlage) und Anne-Marie Mietz (3 Tore/ 6 Vorlagen) hatten man nichts entgegen zu setzen. Über die gesamten vierzig Minuten setzte der MFBC seine Gegnerinnen unter Druck und schloss konsequent ab. Lediglich das vermeidbare Gegentor trübte etwas die Stimmung von Headcoach Ralf Kühne. Interessanter war das zweite Spiel gegen den deutschen Meister im Kleinfeld der letzten beiden Jahre. Der SSV Heidenau hatte sich dort als Favorit etabliert. Allerdings verlor man zu Saisonbeginn mit den beiden Nationalspielrinnen Franziska Kuhlmann (Abgang in die Schweiz) und Julia Pradel (Abgang in die U23 von Wernigerode) zwei Säulen, die bisher nicht ersetzt werden konnten. Aber man merke dem Team an, dass es sich auf dem Kleinfeld zu Hause fühlt. Das ist ihr Spielfeld. Auch ohne Kuhlmann und Pradel wusste man, was zu tun ist. Angetrieben von Lisa Hansel, Anja Pesch und Marina Helas tauchten die Rand-Dresdnerinnen immer wieder gefährlich vor dem Gehäuse von Neu-Nationalspielerin Alexandra Nickel auf. Allerdings beherrschte Grimma mit drei Linien trotzdem das Spiel. Aber bis auf ein Tor von Mietz in der ersten Minute kam nichts Zählbares heraus. Als Mietz ebenfalls in der ersten Minute der zweiten Halbzeit auf 20 erhöhte, schien eine Vorentscheidung gefallen. Heidenau blieb sprichwörtlich am Ball und zeigte die gewohnte Kampfstärke. Zwei Mal Hansel und es stand in der 8. Minute des zweiten Abschnitts unentschieden. Kühne reduzierte seine Linien von drei auf zwei, so dass die Neulinge Virginia Leutelt und Tina Lohrmann eine Pause bekamen. Mit sechs erfahrenen Bundesligaspielerinnen zog Grimma das Tempo und das Spielniveau an. Gerade die Reihe mit Sabine Wagner, Johanna Kauschke und Vanessa Weikum zeigte sehenswertes. Die Tore erzielten aber erneut Kolbe und Mietz. Nun wurde ein Klassenunterschied deutlich. Mit Ausbau der Führung kamen wieder drei Linien zum Einsatz und Lisa Glaß beendete auf Vorlage von Sarah Hecht den Torreigen. Mit dieser Spielweise ist Grimma neben Heidenau und einem stärker besetzten Team aus Weißenfels sicherlich ein Favorit auf den deutschen Titel, der im Juni nächsten Jahres ausgespielt wird.
Nach zwei Niederlagen in der Regionalliga U17 männlich gegen den technisch gut ausgebildeten und taktisch geschulten Bundesliganachwuchs aus Weißenfels und Chemnitz ging es am darauf folgenden Sonntag nach Zwickau. Mit erneut nur zwei Linien und einer Torfrau sollte diesmal zählbares her. Wieder ohne sechs Stammspielerinnen eine schwierige Aufgabe, da erneut mit Leutelt und Lohrmann zwei Neulingen ihrer Frau stehen mussten. Dazu verstärkten mit Vanessa Weikum, Sarah Hecht und Charlotte Rüssel drei Juniorinnen das Team. Allerdings haben alle drei schon einige Erfahrungen in wichtigen Spielen gegen Weißenfels machen dürfen. Etwas übermotiviert gingen die Zwickauer Jungs ans Werk. So dass es zu einigen Nickligkeiten kam. Nach dem ersten Abtasten hatte Zwickau zu Beginn etwas mehr vom Spiel. Grimma musste sich erst finden und fand sich. Ohne Tore ging es in die Kabine. Leutelt bracht Grimma dann in der 24. Minute in Führung, die durch Mietz ausgebaut wurde. Mietz war an allen sechs Treffern beteiligt (4 Tore / 2 Vorlagen). Als fast schon der Pausentee erreicht war, hatte Grimma das Spiel im Griff und sollte die 40 verbleibenden Sekunden runterspielen. Etwas unmotiviert leitete Hecht nochmals einen Angriff ein, anstatt die Zeit runterlaufen zu lassen. Lohrmann verliert den Ball du er landet zum Anschlusstreffer im Grimmaer Kasten. Im Schlussdrittel nahm Kühne die etwas überfordert wirkende Leutelt neben Sophie Kühne in die Abwehr und brachte dafür Glaß im Sturm, um dadurch etwas mehr Ball- und Spielsicherheit in der Offensive zu erreichen. Der Plan ging auf und Leutelt bedankte sich mit ihrem bisher besten Spiel für den MFBC. In der 45. Minute erhielt ein Zwickauer wegen wiederholten Vergehens eine Zweiminutenstrafe. Lena-Marie Lübker nutze die Überzahl zur Resultatsverbesserung. Als Mietz danach zwei Mal von Kühne bedient wurde, war in der 48. Minute das Spiel entschieden. Damit behielt der MFBC am Wochenen-
de die weiße Weste.
Nun kommt es am Samstag in Weißenfels zum zweiten Aufeinandertreffen der Erzrivalen aus Weißenfels und Grimma. Wer wird diesmal die Oberhand behalten? Grimma hat zwischenzeitlich etwas mehr Spielpraxis gesammelt, aber nicht in Bestbesetzung die wichtigen Testspiele in der U17 bestreiten können. Da haben die Cat’s weiterhin die Nase vorn. Auch werden mit Fanny Gatzke, Sabine Wagner und Lisa-Merle Entelmann wichtige Spielerinnen nicht mit an die Saale reisen. Man wird sehen, ob dies durch die Grimmaer Trainer Ralf Kühne Marcus Linke kompensiert werden kann. Eine positive Nachricht gibt es an der Torhüterfront noch zu berichten. Die ehemalige Nummer 1 im Grimmaer Gehäuse Daniela Thomas ist zurück. Sie wird die jetzige Eins Alexandra Nickel bis zum Saisonende unterstützen.
Samstag, 20.12.2014 um 11.00 Uhr Stadthalle
UHC Sparkasse Weißenfels – MFBC Grimma
