Nun, ähnlich prägnant wie im Damen-Floorball lässt sich diese allseits bekannte Einlassung für die Herren nicht anwenden. Doch wenn am kommenden Sonntag um 15:00Uhr in der Sporthalle Brüderstraße die Unparteiischen Tom Nebe und Christian Keil den Halbfinal-Klassiker MFBC Leipzig vs UHC Weißenfels anpfeifen, weht gleichzeitig auch ein gewaltiger Hauch jüngerer deutscher Floorballgeschichte durch die Brüderhölle.
Ein kurzer Blick zurück:
2011: Nachdem wir Partie 1 in der Brüderhölle gewonnen haben, beenden wir Weißenfelser Meisterträume im Penalty-Schießen der entscheidenden 3.Partie im Halbfinale in Hohenmölsen, und unterliegen anschließend im Finale den Red Devils aus Wernigerode kurz und knackig in 2 Partien. Das Halbfinale hat hierbei sicher mentale Körner gekostet, und bescherte so dem deutschen Floorball-Sport seit dem Jahr 2000 den einzigen Meister, der nicht aus Leipzig oder Weißenfels kommt.
2012: Die Klingen der beiden Erzrivalen kreuzen sich diesmal in den Playoffs nicht. Wir unterliegen im Halbfinale den Red Devils im Sudden Death der seinerzeit entscheidenden 5.Partie in der Brüderhölle, und Weißenfels wird im Anschluss Meister.
2013: Finale Furioso Teil 1: Wir bezwingen Weißenfels in Spiel 1 in der Brüderhölle, und krönen uns in der Verlängerung der 2.Partie in der Weißenfelser Stadthalle West zum Deutschen Meister.
2014: Finale Furioso Teil 2: Nach dem obligatorischen Erfolg in Spiel 1 in der Brüderhölle, und einer Niederlage in Spiel 2, fehlen im dritten Entscheidungsmatch 14 Sekunden am Titel. Nach einer torlosen Verlängerung unterliegen wir im Penaltyschießen.
2015: War da was? Unser Gedächtnis lässt uns gerade im Stich…
Wer jetzt genau gelesen hat, wird feststellen, dass die Kombination Playoffs – Spiel 1 – gegen Weißenfels – Brüderhölle durchaus eine Erfolgsgeschichte ist. Diese wird jedoch ohne jeden Zweifel am kommenden Sonntag ihre bis dato härteste Bewährungsprobe bestehen müssen, drehen doch unsere Gäste in dieser Saison ihre Runden ungeschlagen und scheinbar nach Belieben, wie noch nie zuvor. Das dies bereits zu einem recht frühen Saison-Zeitpunkt in der Planung der EFC-Qualifikation im Oktober in Weißenfels gipfelt -> Guggst Du hier! (auch wenn der TV-Beitrag selbst nicht mehr verfügbar ist), entspricht dabei durchaus dem selbstverliebten Bild, was man gern selbst von sich zeichnet. Aber dafür lieben und schätzen wir auch seit jeher den Verein mit den vielen Freunden…
Als Motivation braucht unser Team indes keine Weißenfelser Pläne. Playoffs gegen die Frühaufsteher sind selbstmotivierend. Doch Motivation allein wird keinesfalls ausreichen, denn unter den genannten Voraussetzungen braucht es ein passendes Gemisch verschiedenster zusätzlicher Faktoren, um die Erfolgsgeschichte fortschreiben zu können. Doch wir gönnen es uns jetzt an dieser Stelle einfach mal, ganz guter Dinge zu sein, auch wenn wir uns des Risikos durchaus bewusst sind, dass man gegen diesen Gegner schon nach einem Drittel dumm aus der Wäsche gucken kann.
Unser Team wird allerdings entsprechend eingestellt sein, um genau dies zu verhindern. Hierzu ist härteste Maloche angesagt. Maloche mit heißem Herz, und mit kühlem Kopf.
Plätscherte das letzte Vorrundenspiel beider Kontrahenten in der Arena noch weitestgehend emotionslos vor sich hin, wird sich am Sonntag ganz sicher ein ganz anderes Bild bieten.
Ein HÖLLENKRAWALL am Tag der Arbeit ist ausgerufen, und Du, Du, und auch Du sind zur aktiven Mitgestaltung eingeladen.
Man sieht sich!
cs
