Und raus bist Du noch lange nicht

Floorball, Damen, Pokal

 MFBC Grimma ./. UHC Sparkasse Weißenfels 3:2 (1:1, 2:1, 0:0)

Und raus bis Du . . . lautet die allseits bekannte Überschrift für jedweden Pokalwettbewerb weltweit. Und wenn man weiter kommt? Ist man  auch noch nicht Pokalsieger, nahm Headcoach Ralf Kühne den Faden auf, denn es seien noch schwierige Gegner im Lostopf. Für viele Florballfans und Floorballexperten  war das sonntägliche Match zwischen dem deutschen Serienmeister und dem deutschen Serienvizemeister das vorgezogene Pokalendspiel. Viel Ehre für beide Teams. Der geneigten Betrachter des deutschen Damenfloorballs weiß allerdings, dass es neben Weißenfels und Grimma noch weitere starke deutsche Damenteams gibt, die von Jahr zu Jahr näher zu den beiden Topteams heranrücken. Es muss also jedes Spiel erst einmal gespielt und dazu noch gewonnen werden, wenn man im März in Berlin im Rahmen des Final 4 um den Pokal mitkämpfen will.

#10 Sonja Digulla schoss das 1:0 in Überzahl.

Die Zuschauer in der gut besuchten Muldentalhalle bekamen ein intensives und emotional geführtes Spiel zweier gleichwertiger Teams geboten. Dazu müssen die zwei herausragende Torhüterinnen, die ihr Team jeweils durch starke Paraden bis zur Schlusssirene im Spiel hielten, zunächst erwähnt werden. Sophie Kleinschmidt (UHC) und Julia Bran (MFBC) waren schon vor dem ersten Höhepunkt des Spiels mehrmals in Aktion zu sehen. Dieser erste Höhepunkt kam mit einer 2-Minuten-Strafe gegen Andrea Gerdes (UHC) wegen Stockschlag in der 7. Minute. Grimma spielte in Überzahl lange nicht gut. Aber 5 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit legte Anne-Marie Mietz für Sonja Digulla auf, die den Ball unter die Latte und in den Kasten drosch. Grimma ging in Führung die bis in die 15. Minute währte. Ein freiliegender Ball und eine fehlende Zuordnung waren Anlass für Sophie Großer zum Ausgleich einzuschieben.

#17 Daniela Kolbe machte den Sieg klar. Ihre beiden Tore brachten Grimma den Sieg ein.

Im Mitteldrittel kamen erneut beide Teams zu einigen Einschussmöglichkeiten. Allerdings dauerte es bis zur 15. Minute, als in einer gleichen Situation erneut Großert sich nicht zweimal bitten ließ und Weißenfels in Führung brachte. Grimma antwortet e und zwar schnell. Nach 27 Sekunden. spielte Kapitänin Sabine Wagner auf Daniela Kolbe – Ausgleich. Kolbe wie Großert, es geht mehr. Mit einer feinen Einzelleistung und einem Fernschuss in den Winkel brachte Kolbe in der 38. Minute Grimma wieder in Führung. Drei Treffer innerhalb kurzer Zeit, der zweiten Höhepunkt im Match. Auch wenn die Gäste von der Saale in diesem Spiel auf 3 Leistungsträger verzichten mussten, hielten sie das Spiel auf Augenhöhe und vor allem offen. Aber Ende des Mitteldrittels fiel auf Seiten der Gäste noch Magdalena Tauchlitz verletzungsbedingt für das Schlussdrittel aus. Mit ihren strategischen Fähigkeiten und ihrer Präsenz fehlte sie den UHC-Damen am Ende des Matches doch. Auch wenn bei Grimma mit Pauliina Pekki, Laura Naumann und Lena-Marie Lübker drei Leistungsträger fehlten, gestattete es die personelle Besetzung bis kurz vor Ende mit drei Linien zu spielen. Dadurch hielt Grimma das Tempo bis zum Schluss hoch.

Es hat sich angefühlt wie der Pokalsieg. Aber bis dahin warten noch einige starke Gegnerinnen auf Grimma.

Letztendlich hätte die Entscheidung schon früher zugunsten eines Teams fallen können. Beide Mannschaften hatten einige gute Einschussmöglichkeiten. Aber diese Torhüterinnen hielten ihre Teams mit großen Paraden im Spiel. In der 57. Minute nahm Weißenfels eine Auszeit. Auf Grimmaer Seite wurde sofort auf zwei Linien umgestellt, verbunden mit dem Hinweis, dass sicherlich nun die Torfrau auf der gegenüberliegenden Seite zugunsten einer weiteren Feldspielerin herausgenommen wird. Hohe Konzentration wurde gefordert. Beide Linien spielten weiter ein hohes Tempo und machten Druck auf die jeweils ballführende Weißenfelser Spielerin, so dass erst in den letzten Sekunden überhaupt die Chance bestand, die Torhüterin gegen eine 7. Feldspielerin zu wechseln. Zu wenig Zeit, zu große Hektik, um hier noch einen gezielten Angriff zu starten.

Am Ende gewann Grimma nicht unverdient dieses Prestigeduell und bleibt im Pokalrennen. Damit steht zumindest für diese Saison fest, dass die Weißenfelser Damen das Double nicht wiederholen werden. Jetzt schaut man von Grimmaer Seite auf die nächste Pokal-Auslosung. Für MFBC Präsident Holger Saß, natürlich verbunden mit der Hoffnung, erneut einen gemeinsamen Pokal-Spieltag mit dem MFBC Herren ausrichten zu dürfen. Der MFBC Leipzig setzte sich gegen des USV TU Dresden souverän mit 17:4 durch. Allerdings müssen die Leipziger Herren noch Anfang Dezember das Achtelfinale im Pokal überstehen und dann muss es die Losfee mit dem MFBC gut meinen. Aber nichts ist unmöglich.

Fotos: dieter koch grimma

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