Unser MFBC behält trotz weiter Anreise zum Aufsteiger Schriesheim und Abwesenheit von Coach Persson einen kühlen Kopf und macht der Tormaschinerie des Gastgebers den Garaus und bucht drei wichtige Punkte vor den vorentscheidenden Partien gegen die direkte Konkurrenz auf das Habenkonto.
Floorball Schriesheim vs. MFBC Leipzig 2:8 (2:2, 0:3, 0:3)
Samstag, 28.01.2017 – 17.00 Uhr – Schriesheim
Im Vorbericht berichteten wir bereits von der Gefahr der Schriesheimer Truppe, mit 13 Punkten auf dem Konto und drei Spielern unter den Top15 Ligascorern verbot sich jedwede Unterschätzung derer Fähigkeiten. Dass sich in diesem Jahr kein MFBC-Spieler in den oberen Scorergefilden platzieren konnte, ist neu aber ein nicht unwillkommener Beleg für die Ausgeglichenheit der MFBC-Offensive. Mit hochwertigem 12-Mann-Kader plus Goalie Patrick Schmidt startete der Tross am frühen Samstagmorgen gen Süd-Westen der Republik. Aufgrund familiärer Verpflichtungen des Headcoaches Persson, leitete wie auch schon auswärts in Bremen Co-Trainer Danny Weißwange den Matchplan ans Team weiter.
Dieser besagte mit defensiver Achtsamkeit in das Spiel zu starten, um zum einen die noch müden Beine ans Tempo zu gewöhnen und sukzessive den eigenen Rhythmus zu finden. Reihe 1 startete mit Felix Linke und Tomaš Novotný hinter den Angreifern Robert Ecke, Atte Ronkanen und Henrik Koivistoinen. In Reihe 2 verteidigte Youngster Svenson Hoppe neben Lukáš Hrubý. Für die Tore sollten Jussi Talikka, Stanislav Kanta und (endlich wieder zurück im Kader) Paul Kretzschmar sorgen. Die zuletzt fehlenden Christoph Weidemann und Thomas Osterland nahmen zunächst neben dem aktuell verletzten Pavel Lubentsov auf der Bank Platz.
Der Spielauftakt verlief, wie zu erwarten, eher zäh und schwierig. Ein ungenutztes Überzahlspiel und knapp 13 Minuten nach Anpfiff konnte Schriesheim den Heimvorteil erstmals durch einen Konter zur Führung nutzen. Doch diese Führung sollte nur ganze 12 Sekunden Bestand haben. Henrik Koivistoinen netzte zum 1:1 (14.), doch als Kapitän Robert Ecke wegen unkorrektem Abstand für 2 Minuten auf die Strafbank verwiesen wurde, verwandelte Nicolas Burmeister zum 2:1 aus Sicht der Bergsträßer. Hellwach agierten die Blau-Weißen Gastgeber in dieser Phase, doch einen hatten Sie dann nicht auf dem Zettel, in seinem zweiten Bundesligaspiel erzielte U19-Nationalspieler Svenson Hoppe auf Zuarbeit von Talikka seinen ersten Treffer und stellt in der 19. Spielminute auf 2:2 und somit zum Pausenstand.
Eine routinierte, aggressivere Spielweise sollte im zweiten Spielabschnitt den Spielwitz des ambitionierten Aufsteigers im Keim ersticken – dieses Vorhaben konnte von den in weiß spielenden Leipzigern in die Tat umgesetzt werden. Ein feiner Pass von Kretzschmar auf Hrubý ergab dann die erste Führung nach 22 Minuten. Dem jungen „Bolle“ Kretzschmar war sein Spielwitz nach langer Spielpause anzumerken und so trägt er sich in der 28. Minute als Torschütze zum 2:4 ins Protokoll ein. Zu diesem Zeitpunkt agierte bereits Thomas Osterland für Felix Linke in der Defense und sah das eigene Team im Glück, denn Schriesheim scheiterte mehrfach am Aluminium und einem gut aufgelegten Oldie im Leipziger Tor. Die 3-Tore-Führung besorgt dann Sniper Novotný in Überzahl kurz vor der zweiten Pause (40.) und beruhigt so die daheimgebliebenen Tickerleser.
Im letzten Spieldrittel sah man auf beiden Seiten nachlassende Kräfte und Konzentrationsmängel. Wie so oft unter dieser Überschrift sammelten sich eine Mehrzahl an Strafzeiten an, die allerdings hüben wie drüben weitestgehend verpufften. Hrubýs 2:6 in der 46. Spielminute ließ allerdings auch die Blau-Weißen an einem Erfolg zweifeln – zwingende Torgelegenheiten ergaben sich an diesem Tage nicht mehr für Blau-Weiß. Der MFBC trug mit viel eigenem Ballbesitz dazu bei, dass ein letztes Aufbäumen der Heimmannschaft verhindert werden konnte und nachdem Atte Ronkanen beim Konterlauf regelwidrig gefoult wurde, netzte der quirlige Finne sehenswert per Penalty zum beruhigenden 2:7 ein. Paul Kretzschmar belohnte seine starke Leistung mit dem Schlusspunkt zum 2:8 und belegte, dass der MFBC-Nachwuchs endgültig im deutschen Oberhaus angekommen ist.
Fazit des Spiels: Der MFBC Leipzig vermied das Stolpern in Schriesheim durch eine abgeklärte Spielweise und einem durchdachten Matchplan. Nur zwei Gegentreffer und sechs verschiedene Torschützen bezeugen das mannschaftsfokussierte Spiel und verteidigen den 4. Tabellenplatz. Sonderlob des Co-Trainers verdienten sich die beiden Jüngsten in den MFBC-Reihen und lassen auf weitere gute Leistungen im Saisonverlauf hoffen.
Spielbericht: https://fvd.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=ab8e9df470020b97a6a3ff25309b8641
Highlightvideo: Folgt auf dem MFBC Youtube Channel
Hinweis nächste Spiele:
BAT Berlin vs. MFBC Leipzig Samstag, 11.02.2017 – 18:00 Uhr – Max-Schmeling-Halle, Berlin
MFBC Leipzig vs. TV Lilienthal
Sonntag, 12.02.2017 – 16.00 Uhr – Sporthalle Kleine Arena, Leipzig
mfbc