Mit Kampfeinsatz auf Platz zwei

Vergangenen Sonntag ging es zum 7. Saisonspiel auswärts gegen die Overtime-Könige der vergangenen Wochen aus Chemnitz. Ohne die Verletzten Koivistoinen, Patzold, Novotný und Faber, sowie dem aus familiären Gründen fehlenden Kapitän Harnisch und den beruflich stark eingebundenen Weidemann reisten unsere Bundesliga-Herren zum Derby, um den Sprung auf Platz zwei in der etwas windschiefen Tabelle zu erreichen. Dies ist dem MFBC letztendlich auch gelungen, jedoch nur unter äußersten Kraftanstrengungen und nicht mit der optimalen Punktausbeute.

Floor Fighters Chemnitz vs. MFBC Leipzig 7:8 n.V. (4:1, 1:4, 2:2, 0:1)
Sonntag, 23.10.2016 – 15.00 Uhr – Schlossteichhalle Chemnitz

Aus MFBC-Sicht ging die Auswärtspartie alles andere als gut los – musste hier und wohl noch das Kissen mit Gewalt aus den Leipziger Gesichtern entfernt werden. Die Floor Fighters nahmen diese Aufgabe mit Freude wahr und zeigte sich von Anfang an effektiver, wacher und wesentlich präsenter auf dem Feld. Sie zwangen Coach Persson, der nach zwei Spielen „Urlaub“ endlich wieder an der Seite seiner Mannschaft agieren konnte, bereits im ersten Drittel beim Spielstand von 4-0, aus Sicht der Heimmannschaft (!), eine Auszeit nehmen. Die bittere Konsequenz: Die sonst so überzeugende dritte Reihe musste auf der Bank Platz nehmen, um den offensiv stärkeren Reihen mehr Spielzeit und somit Rhythmus zu geben. Und tatsächlich waren im Anschluss weitestgehend alle Akteure „auferstanden“ – (Danke dafür, liebe Chemnitzer!) und die Umstellungen brachten mehr Power und Zug in das eigene Angriffsspiel. Der Anschlusstreffer von Thomas Osterland zum 4-1 eine Minute vor Schluss des ersten Drittels belohnte die Bemühungen des MFBC. Die Kabinenansprache muss entsprechend forsch ausgefallen sein, immerhin folgte eine durchaus wahrnehmbare Reaktion in Drittel 2.

Persson wechselte auf zwei Positionen: Stürmer Kanta übernahm, für den schwer ins Spiel kommenden Youngster Oliver Schreiber, die Position neben Landsmann Hrubý in der Verteidigung, während Dauerquirl Marco Gühlke im Sturm neben Kretzschmar und Talikka für Alarm sorgen sollte.

Die Männer um Kapitän Robert Ecke zeigten zum wiederholten Mal in dieser Spieltzeit, dass die ominöse Zweitdrittel-Schwäche der vergangenen Saison wohl ein Teil der Geschichte geworden ist und glichen durch Tore von Kretzschmar (24.), Ecke (26.), Osterland (37.) und erneut U19 Spieler Kretzschmar (40.) zum 5-5 nach 40 gespielten Minuten aus.

Im letzten Drittel legten die kontergefährlichen Chemnitzer bis zur 51. Minute in Person von eines gewissen Herrn Hellström erneut zwei Treffer (46., 51.) vorlegen. Ohne Punkt aus Chemnitz sollte es allerdings keinesfalls gen Heimat gehen. Innerhalb einer Minute und 11 Sekunden glichen Ecke (52.) und Hrubý (53.) durch ihre schön anzusehenden Tore das Spiel erneut aus – eine eigene Führung war dem MFBC im gesamten Spielverlauf nicht vergönnt.

Weil es aus dem letzten Abschnitt ansonsten über nichts Zählbares mehr zu berichten gab, mussten unsere Herren zum dritten Mal in dieser Saison in die Verlängerung. Scheint ein Trend in der Bundesliga zu werden – vielleicht nützt es der Attraktivität der Liga. Die Floor Fighters können ebenfalls bereits ein längeres Highlight-Video derer SuddenDeath-Teilnahmen zusammenschneiden. Jedenfalls erlöste Eric Kindler in der 7. Minute der Verlängerung unseren MFBC mit einem Fernschuss und sicherte somit vorübergehend den zweiten Platz in der Bundesliga. Zwischenziel geschafft.

Persson fasst die Partie wie folgt zusammen: „Chemnitz hat mit dem Schockstart das Spiel genau dorthin bekommen, wo sie es haben wollten. Sie haben es nach der ersten Führung sehr clever gemacht: tief stehend und taktisch sauber haben sie uns das Leben sehr schwer gemacht. Ich bin bei dem Spielverlauf mit zwei Punkten sehr glücklich.“

Ein Blick auf die Tabelle verrät allerdings, dass die bis dato 5 in Verlängerungen verloren gegangenen Punkte einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf die eigene Situation hätten.

Es heißt nun bis zum 19.11. intensiv trainieren, um sowohl die zugelosten Floor Fighters (diesmal möchten wir euch „wecken“) im Stena Line Pokal am 13.11. in der Kleinen Arena (15.00 Uhr) als auch die letzte Bundesligapartie in 2016 am 19.11. beim Aufsteiger Eiche Horn in Bremen erfolgreich zu gestalten. Vor allem hoffen wir alle auf einen baldigen Genesungsprozess unserer Verletzten.

Hinweis nächstes Spiel – STENA LINE POKAL:
MFBC Leipzig vs. Floor Fighters Chemnitz
Sonntag, 13.11.2016 – 15.00 Uhr – Sporthalle Kleine Arena, Leipzig

mfbc

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