Damen-WM 2013: Deutschland im Viertelfinale gegen die Schweiz

Deutschland – Kanada                   14:0 (7:0, 4:0, 3:0)
Deutschland – Japan                        6:3 (4:2, 1:0; 1:1)
Deutschland – Dänemark                3:2 (0:0, 2.1, 1:1)
Deutschland – Russland                  2:1 (0:0, 0:0)

Die junge deutsche Mannschaft hat ihre Pflichtaufgabe gelöst und zieht ungeschlagen in die Zwischenrunde ein. Nach einem lockeren Aufgalopp  gegen Kanada, wobei alle drei MFBC-Spielerinnen ihre Einsatzzeiten bekamen, war nicht klar, wo die Deutschen stehen. In diesem Spiel gegen völlig überforderte Kanadierinnen machte Anne-Marie Mietz vier Tore und durfte die zweite Hälfte des Matches kraftsparende auf der Bank verbringen. Trotzdem wurde sie zur besten Spielerin auf deutscher Seite gewählt. Japan war da schon ein anderer Gegner. 60 Minuten rannten die Asiatinnen und ersuchten das Spiel der Deutschen zu stören. Unter diesem Gegendruck lief nicht alles zusammen, so dass es eher ein Arbeitssieg war. Letztendlich qualifizierte man sich damit schon für die K.O.-Spiele, da auch Gruppenfavorit Dänemark seine Hausaufgaben mit zwei Siegen gegen die gleiche Gegnerschaft erledigte. Nun galt es – wer belegt Platz 1 und bekommt den Viertplatzierten aus Gruppe A. Ein umkämpftes Spiel, welches über die Runden gebracht wurde. Match-Winnerin war die Hamburgerin Ina Jensen, welche alle die Tore auf deutscher Seite schoss. Hatte man Dänemark in den letzten Freundschaftsspielen zwei Mal deutlich den Sieg überlassen müssen bei einem Sieg im Penaltyschiessen, hatte man das bessere Ende auf deutscher Seite. Spielte man in den anderen Spielen immer mal mit drei Linien, so dass auch Lisa Merle Entelmann und Lisa Glaß Einsatzzeiten hatten, musste gegen die starken Dänen auf zwei Linien umgestellt werden. Hier zeigte sich auch, dass man phasenweise mit guten Ballstafetten die Zeit und damit das Ergebnis im Schlussdrittel herunter spielen konnte. Das der Nationaltrainer Simon Brechbühler  dabei vornehmlich auf Mietz setzt verwundert nicht, da diese in der laufenden Saison sich immer mehr als Teamplayer zeigte und in wichtigen Spielen auch die Centerposition ausfüllen konnte, wenn sie Sonja Dietel ersetzen musste. Nun muss sie diese Verantwortung auch in der „Nati“ mit tragen. Die anderen beiden Grimmaerinnen kommen sporadischer zum Einsatz, wobei Entelmann in einem Telefonat mit ihrem Heimtrainer Ralf Kühne davon sprach, dass sie noch nicht richtig im Turnier angekommen ist.

Aber vielleicht kommt jetzt der Tag der Lisa Merle Entelmann, wenn es um den Einzug in Viertelfinale gegen Russland geht. Zumindest ist sie in den drei Start-Linien neben Mietz diesmal gesetzt. Hier gilt es jetzt, aus einer erfüllten Pflicht eine Kür zu machen und nach vielen Jahren wieder den Sprung unter die besten Acht der Welt zu schaffen. Es wird gekämpft und es fehlt ein wenig Glück bei Torabschluss im ersten Drittel. Mietz fällt durch eine starke Defensivleistung auf und scheint aber das Torpulver nach dem Kanadaspiel verschossen zu haben. Im zweiten Drittel zappelt der Ball im deutschen Tor, aber wegen eines Schutzraumvergehens einer russischen Spielerin wird das Tor nicht gegeben. Aber im Mitteledrittel haben die Russsinnen doppelt so viele Torabschlüsse als die Deutschen. Das Spiel scheint zu kippen. Russland setzt im Schlussdrittel auf ihre Kondition und bringt die deutsche Abwehr eins ums andere Mal in Schwierigkeiten, so dass die Führung zwangläufig folgt. Aber ein Doppelschlag innerhalb von 30 Sekunden durch Simone schwarz und der Ex-Grimmaerin Madeleine Heiskanen, ehemals Vogt  (46./47.) bringt Deutschland ein Stück in Richtung Viertelfinale. Der Druck nimmt wieder zu, aber mit Defensivarbeit, etwas Glück und einer guten Torfrau Indra Reck gelingt der Sprung in die nächste Runde. Dort trifft man auf die Übermacht Schweiz. Der Ex-Weltmeister will von dieser WM Edelmetall mit in die Berge nehmen und so die Schmach eines vierten Platzes bei der letzten WM, der Heim-WM, tilgen. Da kommen die Deutschen gerade recht. Die freuen sich auf diese Match, zumal der deutsche Trainerstab aus Eidgenossen besteht.

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