Nach den beiden Niederlagen des letzten Wochenendes, haben wir nun in „heimischer“ Jahn-Sporthalle am Samstag um 15:00Uhr mit dem ETV Piranhhas Hamburg, und tags darauf ebenfalls um 15:00Uhr mit dem VfL Red Hocks Kaufering zwei Kandidaten vor der Brust, die man bezwingen kann, und mit Blick auf die Tabelle auch bezwingen muss. Dabei blenden wir jedoch subjektive Faktoren wie Tagesform oder negative Gemütszustände ganz bewusst aus, und orientieren uns ausschließlich an der genannten Tabellenkonstellation. Denn diese lügt bekanntlich nie:

So langsam normalisieren sich also Bundesliga-Ergebnisse und Tabelle, und man braucht kein allzu großes Mathegenie zu sein um festzustellen, dass uns zwei Dreier am Wochenende durchaus ganz gut zu Gesicht ständen.
So schauen wir mal, was da so auf uns zukommt, fangen mit unserem Samstags-Gegner aus Hamburg an, konzentrieren uns dabei aber auf das laufende Kalenderjahr. In 2017 haben die Norddeutschen beide Auswärtspartien verloren. In Kaufering hieß es zum Jahresauftakt 4:7, und in Wernigerode unterlag man mit 2:7. Daheim bezwang man Bremen im Nordduell mit 10:3, und Chemnitz mit 9:7. Während die ersten drei Partien laut Protokoll eher unspektakuläre Spielverläufe auswiesen, drehte man gegen Chemnitz einen 4:7 Rückstand nach 45 Minuten in das erwähnte 9:7. Das hat Stil, wie wir finden. In der Scorerwertung rangiert mit Koivisto der beste Hamburger auf Platz 17 (8+16), was jedoch eher weniger Aussagekraft hat. Das Spiel in der Hinrunde verloren wir in der Hansestadt übrigens mit 7:8 nach Verlängerung.

Der Sonntag lässt uns dann erstmals in der laufenden Saison auf die Red Hocks aus Kaufering treffen. (Dafür sind wir nach dem Rückspiel eine Woche später in Bayern auch schon wieder mit ihnen fertig.) Wie bei den Hamburgern, ist auch bei den Red Hocks die Jahresbilanz 2017 bis jetzt ausgeglichen. Los gings mit dem erwähnten 7:4 daheim über Hamburg. Es folgte ein Reisewochenende in den Osten, wo man Samstags in Weißenfels mit 2:15 unterlag, um tags darauf mit 8:4 in Chemnitz zu gewinnen. Ebenso wie wir blieb auch Kaufering am letzten Wochenende ohne Punktezuwachs. Daheim unterlag man den Red Devils mit 5:8. Spektakuläre Veränderungen sind im Kauferinger Kader im Vergleich zur Vorsaison nicht zu verzeichnen, und die interne Scorerwertung führt Falkenberger auf Platz 24 mit 10+9 an. Also alles wie gehabt, und man weiß, was einen erwartet.
Nimmt man unsererseits nun die Einsatz- und Laufbereitschaft aus dem Lilienthal-Spiel ab der 10.Spielminute als Messlatte, minimiert weiter manch individuelle Fehler, und packt vorne noch ein paar Prozente an Effektivität drauf, dann muss und wird es am Wochenende gelingen. Beide Teams sind vom Grundniveau der Lilienthaler dann doch ein ganzes Stück zu weit weg, und damit definitiv unsere Kragenweite. Mit einer Wird-schon-werden-Mentalität droht uns indes der Sturz ins Bundesliga-Jammertal. Ganz einfach.
mfbc
Foto im Beitrag: Luisa Mocker