Der Anfang ist gemacht

Am Sonntag stand nun für unsere 1.Herrenmannschaft die 1.Playoff-Viertelfinal-Partie gegen den BAT Berlin an. Betrachtet man lediglich die Zahlen, verlief diese erfolgreich. Mit einem 5:4 Sieg ging man 1:0 in der Best-of-Three-Serie in Führung.

Den Zuschauern bot sich von Anfang an kein Floorball-Feuerwerk. Beide Teams waren taktisch bestens aufeinander eingestellt, agierten in der Defensive stabil, und waren um Fehlervermeidung bemüht. Die wenigen Abschlüsse auf beiden Seiten waren zunächst die sichere Beute zweier sicherer Torhüter. Eine erste Überzahlsituation nach 11 Minuten ließ Leipzig ungenutzt. So vergingen die ersten 16 Minuten, ehe sich Jan Kratochvil auf Berliner Seite eine erste Unkonzentriertheit leistete. Er ließ sich den Lochball von Henrik Koivistoinen von der Kelle stibitzen, der dann allein vorm Berliner Torhüter wenig Mühe hatte zum 1:0 zu netzen.
38 Sekunden vor Ende des ersten Drittels war es dann Mattias Persson vorbehalten, mit seinen gefühlten 100 Jahren Floorball-Erfahrung eine Lücke im gegnerischen Defensiv-Verbund zu erkennen, und zum 2:0 zu nutzen.

Zu Beginn des zweiten Drittel das gleiche Bild. Beide Teams spielten ähnlich diszipliniert weiter wie im ersten Durchgang. Nach insgesamt 28 gespielten Minuten brach dann Stanislav Kanta den Bann, und verwandelte einen Abpraller zum 3:0. Berlin war nun gefordert und antwortete. Zweimal Marek Brincil verkürzte bis zur letzten Drittelpause auf 2:3 aus Sicht der Berliner.

Wie so oft in Playoff-Partien wurden dann die Nerven der Akteure und der Zuschauer im letzten Drittel der mittlerweile gewohnten Belastungsprobe unterzogen. Konnte Berlin bis dato das erfolgreiche Zusammenspiel der Achse Koivistoinen/Ronkanen effektiv unterbinden, gelang es in der 44.Spielminute erstmals mit zählbarem Ausgang. Atte Ronkanen baute wieder auf eine 2-Tore-Führung zum 4:2 aus. Kurze Zeit später setzte Toni Lehtinen seinen Körper nach Auffassung der Unparteiischen zu robust ein. Berlin nutzte seine erste Überzahl im Spiel, und verkürzte durch Kristaps Vaicis auf 3:4. Als keine zwei Minuten später Berlin durch Christian Keil zum 4:4 ausglich, erreichte die Spannung so langsam ihren Höhepunkt, und kulminierte in den folgenden Minuten. Zunächst markierte Toni Lehtinen keine gespielte Minute nach dem Ausgleich die erneute Leipziger Führung. 5:4! Es folgte nach 10:31min des letzten Drittels eine Strafe für Leipzig aufgrund eines Wechselfehlers. Im darauf üblichen Gesprächsbedarf zwischen Akteuren und Schiedsrichtern leistete sich Atte Ronkanen eine, nennen wir es mal sprachliche Verwirbelung. Einige Worte in seiner finnischen Heimatsprache interpretierten die Spielleiter als an sie gerichtete Schimpfwörter, was zwangsläufig mit einer Roten Karte zu ahnden ist. Diese Entscheidung galt es so zunächst als gegeben hinzunehmen. Es folgten 5 Minuten Unterzahl, davon 2 Minuten im 3 gegen 5. Die Mannschaft zeigte genau nun, wo es darauf ankam, die entsprechende Reaktion. Verbissen stellte man sich der Situation, kämpfte, rackerte und blockte als gäbe es kein Morgen. Was dennoch aufs Leipziger Tor kam, holte sich ein glänzend aufgelegter Patrick Schmidt. So überstand man diese kritische Situation unbeschadet, auch, weil sich Berlin durch eine Strafe selbst um einige Sekunden des Überzahl-Vorteils beraubte. Mit viel Geschick und ein wenig Glück überstand man nachfolgend auch noch die letzten Minuten Berliner Anrennens und verbuchte den verdienten, wichtigen und umjubelten Heimerfolg.

Jetzt gilt es unter der Woche eine Antwort auf den (vermeintlichen) Nachteil des Ausfalls von Atte
Ronkanen zu finden, ist damit doch unsere zuletzt so erfolgreiche erste Reihe gesprengt. Je nach dem wie diese Antwort ausfällt, kann uns der Nachteil jedoch auch zum Vorteil gereichen, ist Berlin ob unseres Agierens im nächsten Spiel doch nun ein Stück weit im Ungewissen.

Auch gilt gerade jetzt das bereits letzte Woche gesagte: Wir brauchen mehr Torgefahr aus der zweiten Reihe! Mehr Mut zum direkten Abschluss, mehr Spielwitz anstelle des 100.Schlenzers aus einem Bogenlauf in den gegnerischen Block wären aus Sicht des aussensitzenden Verfassers dieser Zeilen wünschenswert.

Sei es, wie es sei! Es sind Playoffs, und wir haben das erste Match gewonnen. Check!

Mit dem Kampfgeist der ersten Partie gilt es nun am kommenden Wochenende in Berlin den Sack zuzubinden.

Match 2: Samstag, 29.03.2014, 18:30Uhr, Berlin, Max-Schmeling-Halle

Carsten Schulemann

Atte Ronkanen (1/2), Henrik Koivistoinen (1/1), Stanislav Kanta (1/0), [C] Mattias Persson (1/0), Ingmar Penzhorn, Jonas Alex, Danny Weißwange, Toni Smeilus, [T] Peter Fuhrmann, Max Patzold, Torsten Harnisch, [T] Patrick Schmidt, Christoph Weidemann (0/1), Toni Lehtinen (1/0), Peter Dietel, Martin Stvan

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