Der Geburtshelfer des MFBC – 10 Jahre WFC–2006–Saxony

Die erste U19-Weltmeisterschaft der Damen im Floorball fand 2004 in Tampere (Finnland) statt. Im damalige Trainerteam für die deutschen Juniorinnen war auch der erste Präsident des MFBC Ralf Kühne mit dabei. Und wer hätte damals gedacht, dass zwei Jahre später die zweite Weltmeisterschaft in der Zeit vom 06. bis 12.November 2006 in Naunhof und Leipzig stattfinden würde. Insgesamt 11 Teams nahmen daran teil, u.a. die vier Schwergewichte Schweden, Finnland4da7eb8c4a718e5a271ef5cf42f8ad45_555x555, Schweiz und Tschechien. In dieser Reihenfolge wurden die Plätze 1 bis 4 belegt. Die deutsche Nationalmannschaft konnte sich über einen 8. Platz freuen und die A-Klasse halten.

Aber was blieb neben dem sportlichen nackten Ergebnis von dieser Weltmeisterschaft? Zum einen die im Vorfeld im Jahr 2005 erfolgte Gründung des Unihockeyteams Wikinger Grimma e.V. als Förderverein und Träger dieser hochkarätigen Veranstaltung. Dieser Verein wurde aus der Taufe gehoben, um die finanziellen Risiken für die Welttitelkämpfe vom austragenden Verein SV 1919 Grimma e.V. fernzuhalten. Im Jahr 2008 wurde aus dem Förderverein der Mitteldeutsche Floorball Club. Diese eigentlich schlichte Umbenennung  war das Ergebnis einer engen und sehr kameradschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Vereinen aus Leipzig, Grimma, Schkeuditz und Halle während der Vorbereitung und Durchführung der Weltmeisterschaftbdc0a9e11b1948ec1fd0351b736b0b91_555x555 2006.

Daneben verfolgten über 10.000 Zuschauer die Spiele an beiden Standorten. Herauszuheben ist sicherlich der letzte Spieltag am 09.11.2006 in der Naunhofer Parthelandhalle, als im entscheidenden Spiel zur Qualifikation zum Halbfinale das deutsche Team auf Norwegen traf. Knapp 800 Zuschauen drängten sich in die kleine Halle, ausgestattet mit Fahnen, Cap’s und den sonstigen sogenannten Fußballutensilien, um das Heimteam voranzutreiben. Leider agierte das deutsche Team sehr nervös und geriet bereits nach 40 Sekunden in Rückstand. Am Ende stand ein verdienter 4:1 Erfolg für die Nordländer. Aber die Wirkung auf die Region trug Früchte. Neben den vielen Zuschauern wurde in den Printmedien und im TV ausführlich berichtet. Durch die Hilfe der Firma Asta Pic4a6f7a1cb81d3c5208e92d488bbdd9e0_555x555ca sowie dem Unihockey-Portal konnte die gesamte Weltmeisterschaft in einem Livestream übertragen werden. Dies war der Anfang des heute nicht mehr wegzudenkenden medialen Auftritts derartiger Spiele bei großen internationalen Ereignissen. Was heute Standard ist, steckte damals in den Kinderschuhen. Ca. 1.000 Zuschauer verfolgten jedes Spiel über das Internet. Das Unihockey-Portal war ein wichtiger Begleiter für die Veranstaltung. 14.580 Fotos wurden geschossen und vor Ort gesichtet. 41 Videoclips gedreht und bearbeitet. Es waren 50.000 Leser in den Kategorien Liveticker, News und Bilder an der Veranstaltung beteiligt. 750.000 Seitenaufrufe in nur einer Woche wurden verzeichnet, dabei auch sehr viele Zugriffe aus dem Nachbarland Schweiz. Knapp dahinter rangierten mit jeweils 15 % der Zugriffe die schwedische und finnische Unihockeygemeinde. Profitiert von dieser Veranstaltung hat die damalige Sportförderklasse am Gymnasium St. Augustin und der Mittelschule Grimma.

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Besuche des Präsidenten des internationalen Verbandes Tomas Eriksson sowie der schwedischen Nationalmannschaft standen auf dem Plan. Daneben gab es Patenschaften von Schulklassen aus der Region für jedes Team, eine Mini-WM sowie einen Schulwettbewerb unter dem Motto „Hot Shots and Cool Games6bcfe3db7e6dd410388a368af4a5a3ee_555x555„. Wenn man dies rückblickend betrachtet, staunt man, was das damalige Organisationsteam um Chef Ralf Kühne, den Floorball-Urgesteinen Detlef Stötzner und Michael Gatzke und den vielen, vielen Helfern der großen Floorballgemeinde in und um Leipzig auf die Beine stellten. Mit einem Minibudget konnten die danach vom deutschen Verband organisierten U19-Weltmeisterschaften der Herren in den finanziellen Schatten gestellt werden. Es blieb ein Ertrag der wieder in die Entwicklung des Sports gesteckt werden konnte. Noch heute kann man diesen Ertrag fassen. Der Mitteldeutsche Floorball Club stellt drei Erwachsenenteams in den Spielbetrieb, die regelmäßig um die Titel in Deutschland bei den Damen und Herren mitspielen. Erfolgreiche Nachwuchsteams vertreten in der Regionalliga die MFBC-Farben und spiele n auch in den Endrunden um die Deutsche Meisterschaft mit. Und vielleicht sollte man mal wieder etwas vergleichbares anfassen, wie  . . . .

rk

Fotos: Floorball-Portal, IFF

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