..so könnte man den ersten Spieltag der U17w kurz zusammenfassen.
Nachdem sich in der vergangenen Woche die U13w gegen Weißenfels geschlagen geben mussten und einen hohen Sieg gegen Magdeburg errungen konnten, machten es ihnen die U17w bei ihrem Heimspieltag gleich – Niederlage gegen Weißenfels, hoher Sieg gegen Neuling Berlin.
Dazu im Einzelnen..
Die U17w-Liga konnte in dieser Saison um eine neue Mannschaft erweitert werden. Die Teams der letzten Saison – Weißenfels, die SG Harz und Leipzig – haben nun noch zusätzlich eine Reise nach Berlin vor sich. Gegen eben Letztgenannte starteten die Gastgeberinnen am vergangenen Samstag vor heimischer Kulisse in ihre Saison. Nach den altersbedingten Abgängen von Maxi Kleine, Luzi Kraus, Sarah Hecht und Vanessa Weikum wurde das bestehende Team durch drei ambitionierte U13-Spielerinnen aufgestockt. Auserwählt wurden dabei Kim Käseberg, Lucy Sandner sowie Luisa Heuschkel. Zudem konnte man Wiebke Richter vom Stadtrivalen DHFK Leipzig verpflichten. Neue Kapitänin ist nunmehr Anna Brauckmann, welche – vorallem auch im Training – sehr um ihre Mitspielerinnen bemüht ist und ihrer neuen Aufgabe vollends gerecht werden will und wird.
Ins Spiel gegen die Berlinerinnen ging man von Beginn an mit drei Reihen und der Ansage „Nachher spielen wir mit zwei Blöcken und jede kann jetzt zeigen, dass sie dort drin sein möchte – wir suchen nach diesem Spiel die sechs besten raus!“. Dies schien eine zusätzliche Motivation für alle zu sein. Nach anfänglichen kleinen Unstimmigkeiten und Nervositätsschüben zeigte jede einzelne Spielerin, dass sie eine von den sechs sein wollte. Relativ schnell konnte man durch Charlotte Rüssel, welche zwei der „Küken“ in ihrer Reihe zu „betreuen“ hatte, auf Vorlage von Luisa Heuschkel in Führung gehen. U17-Kapitänin Brauckmann konnte die Vorlage von U13-Kapitänin Marlen Kretzschmar zum 2:0 verwandeln, ehe die erst 11-jährige Luisa Heuschkel zu ihrem ersten Treffer in der U17-Liga kommen konnte. Auch die gleichaltrige Kim Käseberg konnte zum zwischenzeitlichen 5:0 punkten. Berlin hatte nicht viel dagegen zu setzen, zumal sie mit lediglich sechs Feldspielerinnen ohne Spielpause direkt vorher bereits ein 11:1 gegen Weißenfels hinnehmen mussten. Des Weiteren konnten sich Emily Berger mit zwei und Annalena Daum mit einem Treffer noch in der ersten Hälfte auf dem Spielberichtsbogen verewigen. Mitte der zweiten Hälfte stellten die Coaches Ulrike Czerny und Detlef Stötzner noch einmal die Blöcke ein wenig um und gaben Laura Ramirez sowie der nach ihrer beidseitigen Fußoperation endlich wieder genesenen aber noch nicht wieder ganz in alter Form auftretenden Elena „Susi“ Böttrich einige Minuten Spielzeit. Laura Ramirez wusste diese auch gleich mit zwei Treffern zu nutzen, sodass am Ende ein glatter 11:0-Sieg zu verzeichnen war. Weitere Tore erzielten das dritte „Küken“ Lucy Sandner sowie erneut Anna Brauckmann. Goalie Julia Bran hatte in diesem Spiel auch nicht viel Arbeit; was sich im nächsten Spiel schnell ändern sollte.
„Was für ein Schlagabtausch“ hörte man von vielen Seiten nach Beendigung der nun folgenden Partie. Weißenfels gegen Leipzig ist nicht nur im Damen- und Herrenbereich ein Prestigeduell; obwohl die Spielerinnen in der unteren Liga eher befreundet, als „verfeindet“ sind – was man allerdings auf dem Feld auch nicht erahnen konnte. Entgegen der vorherigen Ankündigung und aufgrund der gezeigten Leistungen entschieden sich die heimischen Coaches doch weiter mit drei Reihen zu spielen. Was sich im Nachhinein auch als richtige Entscheidung erwies, da es von Beginn an ein sehr schnelles und wie immer kampfbetontes Spiel wurde, was beide Seiten sicher nicht bis zum Ende so hätten durchhalten können, denn auch die Weißenfelserinnen spielten durchweg mit drei Blöcken. Die Saalestädterinnen konnte zunächst mit zwei Toren in Führung gehen, ehe Emily Berger auf Vorlage von Elena Böttrich den Anschluss erzielen konnte. Stand es zur Halbzeit noch 4:1, zogen die Weißenfelserinnen schnell mit weiteren Toren davon, bis sich die Leipziger Coaches doch noch entschlossen, auf ihre an diesem Tag stärksten sechs Mädels zurückzugreifen. Entgegen der vorherigen Pläne spielte sich dabei „Kampfschwein“ Luisa Heuschkel in die zwei Blöcke hinein und machte lange Zeit ihre Sache gut, bis sie gen Ende doch die Kräfte ein wenig verließen und Marlen Kretzschmar die letzten Minuten für sie eingewechselt wurde. Das Spiel ging weiter hin und her, mit leichten Vorteilen der Weißenfelserinnen. Das Unwort des Tages sollte auf Leipziger Seite eindeutig „Pfosten“ heißen. Dabei schaffte es wahrscheinlich jede Spielerin, das Gehäuse einmal ordentlich abzuknallen, anstatt ersehnt einzunetzen, sodass es am Ende – nach hart erkämpften weiteren Toren von Charlotte Rüssel, Emily Berger und Marlen Kretzschmar – 11:4 zugunsten der Anhaltinerinnen stand. Sämtliche Anwesende klatschten laut Beifall ob des schnellen, bis zum Ende kämpferisch starken und zu großen Teilen ausgeglichenen Spiels. Selbst die Gäste meinten, dass das Ergebnis zu hoch ausgefallen war. Jeder erkannte an, dass Weißenfels als Gewinner vom Feld gehen sollte, jedoch wäre eine Tordifferenz von 2-3 Treffern dem Spielverlauf gerechter geworden – an dieser Stelle sei der Hinweis auf das Unwort des Tages nochmals erlaubt. ;-) Nun bleibt bis ins neue Jahr (hoffentlich!) genug Zeit, um an der Zielgenauigkeit zu arbeiten, um dann in Berlin das Netz wackeln zu sehen, anstatt das Gehäuse scheppern zu hören..
Julia Bran (T) (0 Tore/0 Assist/0 Strafminuten); Emily Berger (4/2/0); Elena Böttrich (0/1/0); Anna Brauckmann (2/2/0); Annalena Daum (1/1/0); Marlen Kretzschmar (1/1/0); Charlotte Rüssel (2/3/0); Luisa Heuschkel (1/2/0); Laura Ramirez Hernandez (2/0/0); Kim Käseberg (1/0/0); Lucy Sandner (1/0/0); Wiebke Richter (0/1/0)
UC