Der 20.09.2015 ist auch schon ne Weile her, oder? Seinerzeit schlug man zum Saisonauftakt 2015/2016 letztmals die Lilienthaler Wölfe. 9:6 hieß es da in der Leipziger Arena nach Abpfiff der Partie, bevor der Tim/Kim-Skandal die Floorballwelt in ihren Grundfesten erschütterte. Danach siegte nur noch Lilienthal. Viermal in der Liga, einmal im Pokal. Damit hat nun am kommenden Samstag um 18:00 Uhr in der Schoofmoorhalle in Lilienthal zum Auftakt ins Floorballbundesligajahr 2018 mal Schluss zu sein. „Das nächste Spiel der ersten Herren findet am 13.01.2018 in Lilienthal statt, wo wir uns dann auf den Lerneffekt freuen dürfen.“, hieß hier der letzte Satz im Nachbericht zum Weißenfels-Spiel. Wir nehmen die Herren jetzt einfach mal beim Wort!
Ganz rund läuft der Lilienthaler Motor nämlich in der ersten „Nach Hubacher-Saison“ noch nicht. Sicher, man stellt vor Goalie Hallerstede mit nur 37 Gegentreffern in 10 Spielen immer noch die beste Defense der Liga, und spielte dabei als einziges Team der Liga in der laufenden Saison mal zu Null (11:0 daheim gegen Kaufering), aber man fabrizierte eben auch seltsam anmutende Resultate. Dass man im x-ten Anlauf den UHC beim knappen 4:5 daheim wieder nicht knacken konnte gehört dabei eher in die Kategorie „Normal“. Die 4:6 Heimniederlage gegen die Red Devils wird da schon eher gewurmt haben, was ganz sicher für die 3:5 Niederlage im Nordderby beim ETV zum Jahresausklang 2017 gilt. Das Ding kostete immerhin erstmal Platz 2 in der Tabelle. Hinten dicht, vorne effizient, so lassen sich vielleicht ungewöhnlich torarme Heimerfolge gegen den ETV am ersten Spieltag (4:1) oder gegen Berlin (3:1) einordnen. Das 9:8 daheim gegen Schriesheim spricht dagegen die Sprache des einzigen Lilienthaler Wilde-Sau-Spiels in der bisherigen Saison.
Wollen wir nun mit den Wölfen tanzen, sollten wir uns also vornehmlich auf einen gaaanz langsamen Walzer einstellen. Geduld ist dabei neben unbedingter Fehlervermeidung im Aufbauspiel oberste Floorballerpflicht. Wie viele simple Treffer haben wir in dieser Saison den Gegnern bereits auf dem Silbertablett serviert? Wie oft hieß es sinngemäß „da wäre mehr drin gewesen“ oder „wir lernen daraus“? All das sollte unseren Jungs doch mittlerweile nur so zu den Ohren raushängen. Schluss also mit den Ritualen der blanken Worte, und her mit dem Aha-Effekt zum Start ins Jahr 2018.
Hinfahren, tanzen, siegen!
cs