Dreifache Pokalfreude – MFBC mit allen 3 Teams eine Runde weiter

Damen (13:2 vs. Dümptener Füchse), Herren II (11:1 vs. UV Zwigge 07) und Herren I (9:6 vs. Red Hocks Kaufering) ziehen im Stena Line FD-Pokal eine Runde weiter. Mit teilweise fulminantem Offensivspiel bestach der MFBC dabei die Konkurrenten. Nur die Bundesligaherren hatten im Topspiel des Wochenendes große Mühe.

Damen bestehen gegen den großen Unbekannten

Bereits am vergangenen Samstag hieß es für unsere Damen in der 1.Pokalrunde einen weiten Weg auf sich zu nehmen. Gegen die für uns bis dato noch unbekannten Dümptener Füchsinnen erzielte man in Mülheim an der Ruhr einen ungefährdeten 13:2 Erfolg. Ein ausführlicher Bericht hierzu wird aus der Feder der Teamleitung alsbald folgen.

MFBC Leipzig/Grimma (Regio) siegt zweistellig gegen Zwickau (Regio)

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Unsere siegreiche 2.Herrenmannschaft

Sonntag hieß es dann in der Leipziger „Kleinen Arena“ doppelt Pokalluft einzuatmen. Unserer zweiten Mannschaft um Kapitän Christian Fritsche, seit dieser Saison Anführer des Regionalligateams, wurde dabei der ligainterne Konkurrent vom UV Zwigge 07 von der Losfee beschert. Der sympathischen Truppe aus dem sächsischen Zwickau sagt man großen  Kampfeswillen nach, schließlich laufen einige Spieler mit Eishockeyvergangenheit auf. Auf unserer Seite schien man sich bereits von der ersten Sekunde an  einem offenen Schlagabtausch entziehen zu wollen. Wie die Feuerwehr legte das Team, trainiert von Mathias Digulla, los und zog mit Toren von Felix Hilla (1./4.), Max Schulemann (3.) und Routinier Jan Siebenhüner (6./7.) außergewöhnlich zügig von dannen. Die Gäste schienen ihrerseits mit gesteigertem Engagement einer sehr hohen Niederlage vorbeugen zu wollen und schaltete einen Gang höher. Ein starker Daniel Haker im Leipzig/Grimmaer Tor erwischte allerdings einen Sahnetag und parierte alles was man ihm aufs Tor schlug. In Überzahl erzielten dann Jan Siebenhüner (13.) und Felix Linke (20.) den beruhigenden Pausenstand 7:0.

Der MFBC Leipzig/Grimma bremste mit Beginn des zweiten Drittels etwas seine Angriffsbemühungen und leistete sich vermehrt Zeitstrafen. Die Verteidigungsarbeit litt jedenfalls nicht und Haker musste auch im zweiten Abschnitt nicht ein einziges Mal hinter sich greifen. Fritsche (23.) und Hilla (37.) erhöhten noch um weitere zwei Tore vor der zweiten Pause. Im Anschluss dauerte ganze 9 Minuten bis die Gäste sich für ihre großen Bemühungen  endlich selbst belohnen konnten, Axel Herold netzte ein. Die Altstars Siebenhüner (55.) und Fritsche (60.) schießen noch einen zweistelligen Sieg heraus und feiern mit ihrem Team den Einzug in die nächste Runde. Ein insgesamt sehr souveräner Auftritt unserer zweiten Garde, in der neben Fritsche (2 Tore, 5 Assists) vor allem die jungen Talente ihre Tauglichkeit unter Beweis stellen konnten.

Gäste(spieler)trainer Toni Henneberg stellt den Spielverlauf folgendermaßen dar: „Wir haben leider den Start komplett verschlafen, das hohe Tempo hat uns zu Beginn stark zu schaffen gemacht, das sind wir aus unserer Staffel in der Form nicht gewöhnt. Ab dem zweiten Abschnitt spielten wir ordentlich und konnten uns trotz unserer großen Verletzungssorgen besser verkaufen.“

MFBC Leipzig (1.Bl) macht es spannend gegen die Red Hocks Kaufering (1.Bl)

Die Vorgeschichte zu diesem Pokalkracher wurde ja bereits in mehreren Medien im Vorfeld ausführlich beschrieben. Zum Saisonauftakt fügte der MFBC dem letztjährigen Pokalfinalisten aus Kaufering die bisher einzige Niederlage zu und Revanchegelüste aus dem Süden der Republik waren zu vernehmen. Denn seit dem ersten Spieltag blieb Kaufering unbesiegt (auch UHC Weißenfels musste sich geschlagen geben) und die Leipziger konnten bisher noch keine Konstanz in ihr Spiel bringen.

Kaufering, gebeutelt von kurzfristigen Absagen einiger Leistungsträger, stand einer Mannschaft gegenüber, die erstmals  in dieser Saison in Vollbesetzung spielte. Einzig Schulemann (Lizenz für Herren II), Patzold (Erkältung) und Faber (Reha) konnten nicht aktiv am Spielgeschehen teilnehmen. Mit einigen Umstellungen agierte das Trainerteam Friedrich/Persson erneut mit drei Linien und sprach im Laufe des Spiels jedem Einzelnen das Vertrauen aus.

Unter der Leitung der beiden Unparteiischen Nebe/Keil aus Berlin erwischten die defensiver als normalerweise agierenden Bayern den besseren Start. Nach 3:33 konnte Julian Rüger „einen ausgeben“ – von der Mittellinie in die Maschen. Unsere nominell zweite Linie sollte sich an diesem Tag etwas vorgenommen zu haben und spielte schnörkellos mit Zug zum Tor. So war es Peter Dietel, der diesen und auch den folgenden Treffer durch Hutter (10.) jeweils aus der Distanz umgehend ausgleichen konnte (6./10.). Von Pritzbuer (11.) antwortet erneut mit der dritten Führung – unser Schlagschussspezialist T. Harnisch gleicht kurz vor Schluss zum 3:3 Pausenstand aus. Leipzig überzeugte nicht wirklich, sollte im zweiten Drittel aber noch tiefer in den Schlaf fallen.

Ganze drei Torschüsse auf das Tor der Kauferinger, gehütet vom nominell zweiten Goalie im Gästekader Thomas Welzmiller, brachten wir zustande – zum Haare raufen. Und Kaufering?   Die Red Hocks spielten ihren Stiefel herunter, standen defensiv ganz stark und konterten wenn sich die Gelegenheit ergab. Die Gebrüder Keß (27./35.) schossen sogar eine Zweitoreführung heraus. Und dann wurde es in der Kabine richtig laut.

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Erleichterung in den Gesichtern nach Spielende

Die Wirkung der Worte vom Trainerstab schien sich aber mit Beginn des dritten Drittels erst noch setzen zu müssen. Denn erneut ließ man Herrn Pritzbuer bei einem Freistoß gewähren. Es war eine Reaktion gefragt, alles auf Sieg, alles in die Waagschale. Alle 15 Spieler stürmten ab Minute 48 wie ein Bienenvolk bei Ballbesitz auf die gegnerischen Spieler, und Youngster Marco Gühlke betätigte sich mit seinem ersten Saisontreffer via Abstauber (49.) als endgültiger emotionaler „Dosenöffner“ für das gesamte Team. Fortan spielte, und vor allem traf nur noch Leipzig. Teemu Ahokas nach brillianter Einzelleistung zum 5:6 Anschluss (51.), Robert Ecke zum Ausgleich (53.). Kaufering anschließend in Überzahl mit der Chance, das nahende Unheil noch abzuwenden. Doch gegen das Momentum auf Seiten des MFBC war kein Kraut mehr gewachsen. Wenzel Flemmig, ebenfalls mit seiner Saisontor-Premiere, zur Leipziger Führung bei eigener Unterzahl (55.), und Atte Ronkanen eine halbe Spielminute später zum 8:6, drehten das Spiel endgültig. Kaufering nun mit dem Mut der Verzweiflung bei erneut eigener Überzahl 4 Minuten vor Spielende bereits ohne Goalie im Spiel 6 gegen 4 das Leipziger Tor belagernd. Doch man blockte alles und Patrick Schmidt hielt, was zu halten war. So war es erneut Teemu Ahokas mit dem 9:6 eine Spielminute vor der Schlusssirene ins verwaiste Kauferinger Tor.

Fazit: Den mit Abstand schlechtesten 47 Saisonminuten folgten die bis dato 13 besten Minuten in der laufenden Spielzeit. Auf genau diesen gilt es nun aufzubauen.

Am kommenden  Wochenende gibt es hierzu am Samstag um 15:00 Uhr erneut in der Kleinen Halle der Leipziger Arena gegen die Unihockey Igels aus Dresden die erste Gelegenheit, bevor man am Sonntag zum schweren Auswärtsspiel bei den Red Devils Wernigerode antritt.

Unsere 2.Herrenmannschaft hat ihren zweiten Liga-Auftritt ebenfalls am kommenden Samstag. Um 13:00 Uhr tritt man in der Sporthalle an der Radrennbahn gegen den gastgebenden FBC Phönix Leipzig.

MFBC Leipzig/Grimma:

T] Josef Linke, Richard Opitz, Felix Hilla (3/1), Tim Käseberg, Max Richter, Stefan Marklowsky, Pascal Nojack, Richard Schnelle, Kristof Walther, Felix  Linke (1/0), Jan  Siebenhüner (4/2), Paul Georg Richter (0/1), Max Schulemann (1/0), Arthur Schnelle, [C] Christian Fritsche (2/5), [T] Daniel Haker

MFBC Leipzig:

Atte Ronkanen (1/0), Joonas Hauska (0/1), Stanislav Kanta, [C] Matthias Böthgen, Teemu Samuli Ahokas (2/2), Jonas Alex, Danny Weißwange, Aku Juhani Leino (0/1), Toni Smeilus (0/1), Marco Gühlke (1/0), Torsten Harnisch (1/0), René Röder, [T] Patrick Schmidt, Robert Ecke (1/1), Hannes Naumann, Peter Dietel (2/1),  [T] Pavel Lubentsov, Andrè Mühle, Daniel Luderer, Wenzel Flemmig (1/0)

pd

Fotos: Luisa Mocker, Johannes Waschke

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