Wenn unsere Bundesligaherren am kommenden Samstag um 18:00Uhr in der Sporthalle Am Schlossteich in Chemnitz die gastgebenden Floor Fighters im Achtelfinale des Floorball Deutschland-Pokals bespielen, scheint der Ausgang vorherbestimmt. Wir mögen den Pokal nicht, der Pokal mag uns nicht. Ganz einfach. Anders lässt sich unsere traurige Pokaltradition nach der letzten Final Four-Teilnahme 2013 kaum noch erklären. Seitdem verliefen nämlich sämtliche Jahreswechsel ohne dass sich Leipzig noch im Wettbewerb befand. Wir frischen dahingehend mal euer Gedächtnis auf:
16.11.2013 MFBC vs. UHC 2:16
20.12.2014 Bonn vs. MFBC 5:4 n.V.
14.11.2015 MFBC vs. Lilienthal 3:7
21.12.2016 MFBC vs. Wernigerode 7:13
Das waren sie, unsere Pokal-Endstationen der letzten Jahre.
*** So wars, vor einem reichlichen Jahr ***
Und welche Erinnerungen verbinden uns in diesem Pokal-Zusammenhang mit Chemnitz? Natürlich die dritte Runde des Vorjahres, als man den Samstagsgegner am 13.11.16 in heimischer Halle mit 10:9 im Penaltyschießen ausschalten konnte. Dahingehend scheint sich Chemnitz zwischenzeitlich bereits wieder in Stellung zu bringen. Nach der 4:7 Niederlage in der Liga bei uns am 21.10. ist man nämlich wieder auf dem Verlängerungstrip. Nachdem man am 14.11. dem UHC daheim beim 2:5 erstaunlich Paroli bot, teilte man in der Folgewoche beim 5:5 in Berlin erstmals die Punkte nach 70 Minuten. Das wendete man dann in Schenefeld 61 Sekunden vor Ablauf dieser 70 Minuten ab, und ergatterte sich beim 4:5 noch den Zusatzpunkt im Sudden Death. Einer ebenso schnöden wie normalen 3:8 Heimniederlage gegen Lilienthal folgte nun am letzten Samstag daheim direkt die nächste Punkteteilung. 8:8 hieß es gegen Hamburg nach 10 ereignislosen Verlängerungsminuten. Dabei bewies man gegen die Hanseaten nach 0:4 und 2:6 Rückständen Comeback-Qualitäten. Kommt uns alles irgendwie bekannt vor. Gleiches gilt für den Chemnitzer Kader. Da lebt man im Vergleich zum Punktspiel in Leipzig, wie wir auch, weiter von der Hand in den Mund. Hüben wie drüben ist mittlerweile die Zahl der Aktiven, die alle Ligaspiele bestritten haben auf stolze 6 gesunken.
Man darf also eine enge und vor allem heiße Kiste erwarten, wo am Ende möglicherweise das jeweils bessere Über- und Unterzahlspiel ausschlaggebend sein kann. Nerven wie Drahtseile sind gefragt, denn Konfliktpotentiale scheinen ausreichend vorhanden. Wir denken da an einen Beijar im Chemnitzer Kasten, der sich permanent und betont aufreizend einem in der Form seines Lebens wuselnden Kanta in den Weg stellen wird, wir denken natürlich immer auch an eine fleischgewordene Zweiminutenstrafe, wenn wir mal wieder den Namen Marvin Rosenthal in einer Chemnitzer Aufstellung lesen etc.pp.. Umschifft man irgendwie all diese Klippen, wird man in der Schlussrechnung des Spiels sehen, ob sich der Pokal und der MFBC Leipzig mal wieder ein bissl vertragen.
cs