Noch haben die MFBC-Ladies ihr Pflichtprogramm für 2013 nicht abgespult. Es steht am 24.11.2013 noch der Klassiker gegen den Titelverteidiger aus Weißenfels auf dem Programm, bevor dann die unmittelbare Weltmeisterschaftsvorbereitung beginnt. Der Floorball Verband Deutschland nominierte mit Anne-Marie Mietz, Lisa Merle Entelmann sowie Lisa Glaß gleich drei Grimmaerinnen für das wichtigste Turnier im Floorball. Damit stellt der MFBC das zweitstärkste Kontingent, nur übertroffen vom Deutschen Meister aus Weißenfels, der mit sechs Akteurinnen dabei ist. Für das Trainergespann Ralf Kühne und Marcus Linke ist die Nominierung ihrer Spielerinnen auch das Ergebnis der diesjährigen Leistungen im Spielbetrieb. „Natürlich hätten wir uns gewünscht, wenn weitere Spielerinnen im Kader ständen. Aber hier spielen persönliche und private Gründe eine Rolle, weshalb Leistungsträgerinnen wie Sonja Dietel, Fanny Gatzke oder auch Susanne Straßburger sich nicht um einen Platz im deutschen Kader bemüht haben“, bemerkt Kühne auf die Frage, weshalb Grimma nicht zahlreicher bei der WM vertreten ist. Die Situation ist für das deutsche Team nicht einfach. Es wird einer konzentrierten Leistung gerade in den ersten beiden Spielen bedürfen, um in das Achtelfinale einzuziehen. Bundestrainer Simon Brechbühler charakterisiert sein Team als jung, frisch und dynamisch. Der Kader sei trotzdem breiter als zur letzten WM besetzt. Allerdings sind auch zahlreiche Rücktritte nach der letzten Weltmeisterschaft zu verzeichnen. Allein der Rücktritt der Frontfrau Sandra Dierksen wiegt schwer, die lange Zeit in der höchsten Schweizer Liga aktiv war. Zudem zog sich im letzten Vorbereitungsturnier vor der WM in Döbeln noch die erfahrenste Spielerin im deutschen Kader, Katja Timmel, einen Mittelfußbruch zu, so d ass auch sie nicht mit nach Ostrava und Brno reisen kann. Timmel fällt nun schon zum wiederholten Mal kurz vor einer WM mit einer Verletzung oder Erkrankung aus. Anscheinend stehen und die WM auf Kriegsfuß. Der Nationaltrainer hat sich hinsichtlich der Chancen für das Erreichen der nächsten Runde nicht konkret festgelegt. Man will zwar die bestmöglichste Platzierung erreichen, hat allerdings keinerlei Ahnung, wie stark die Gegnerschaft aus Kanada und Japan sein wird. Neben diesen beiden Überseenationen ist Dänemark der eigentliche Gruppenfavorit in der deutschen Gruppe. Aber Platz 2 sollte und muss drin sein. Schafft man den Sprung in die Zwischenrunde, trifft man dort mit Polen und Russland auf machbare Gegnerschaft, die sich in der Gruppe A in der Vorrunde mit den beiden Dauerfinalisten Finnland und Schweden auseinandersetzen müssen. Mit etwas Glück kann man auch diese Runde überstehen. Viel wird dabei von der physischen Leistungsfähigkeit abhängen. Wenn jeden Tag ein Spiel ansteht, ist die Belastung recht groß und das Verletzungsrisiko steigt. Die drei Grimmaerinnen dürfte im athletischen Bereich wenig Probleme bekommen. Gerade Mietz ist für ihr laufintensives Spiel bekannt. Gerade von ihr und ihrer Weißenfelser Sturmpartnerin Pauline Baumgarten wird es mit abhängen, wie weit die deutsche Reise bei der WM geht. Treffen die Dauerkonkurrentinnen im die Torschützenkrone der Damen-Bundesliga, dann kann man nicht nur die Zwischenrunde erreichen.