Wenn die MFBC-Damen auf die SG Berlin treffen, waren die Weichen in den letzten Jahren immer auf Sieg der Grimmaerinnen gestellt. Auch heuer reist der MFBC als klarer Favorit auf den Campus-Rütli, um mit den Hauptstädterinnen am Samstag die Stöcke zu kreuzen. Doch diesmal hat das Spiel noch eine besondere Bedeutung. Die Qualifikation für das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft ist zwar geschafft, aber beide Teams treffen zwei Wochen später in der Sporthalle Wyk auf der Insel Föhr im Pokal-Halbfinale aufeinander. Und wer will sich schon diese Generalprobe als Test vermiesen lassen. Möglicher Weise wird das Trainergespann Ralf Kühne und Marcus Linke einiges für das Final 4 testen. Vielleicht spielt die Überlegung eine Rolle, dann mit 3 Linien zu agieren, was man am kommenden Samstag testen könnte. Dazu ist es allerdings auch notwendig, dass alle Protagonistinnen mit an Bord sind. Dabei ist schon mal fraglich ob Sonja Dietel mit anreisen wird, da sie bis jetzt krankheitsbedingt ausgefäält. Auch die Auswärtigen Lisa-Merle Entelmann oder Sophie Kühne müssen sich überlegen, ob sie wegen der späten Anstoßzeit um 18 Uhr die Reise nach Berlin antreten, da sie danach wieder nach Hamburg oder Bremen zurückreisen müssten. Zum Spiel kann man sicherlich nur sagen, dass die beiden bisherigen Pflichtspiele in dieser Saison klar durch die Wikingerinnen gestaltet wurden. Vor 3 Wochen waren sie klare 11:0 Siegerinnen und streben sicherlich auch ein ähnlich klares Resultat an. Aber nach dem Heidenauspiel, welches nur knapp mit 1:0 gewonnen wurde, werden die MFBC-Damen die Sache auch mit dem nötigen Ernst und Konzentration angehen. Interessant dürfte der Test auch für die beiden Torfrauen Alexandra Nickel und Claudia Mende werden. Jedes Spiel ist jetzt wichtig, so Marcus Linke, da die Besetzung der Torhüterposition von herausragender Bedeutung ist. Ein gut aufgelegter Goalie kann eine Mannschaft auch lange im Spiel halten, gerade wenn in der Defensive wenig und in der Offensive gar nichts geht. Das mussten die Grimmaerinnen zuletzt in Heidenau erfahren, als man erst nach großem Kampf und in der letzten Minute ein mühseliges 1:0 gelang – wegen der gegnerischen Torfrau. Gegenwärtig scheint allerdings auf der Torhüterposition es ein klares Ranking zu geben. Noch im vergangenen Jahr hatte Nickel auf diese Position umgeschult. Dieses Jahr, so schätzt Linke die Situation ein, hat sie einen weiteren Leistungssprung gemacht. Sie ist gegenwärtig die Nummer eins. Mende wird nach dieser Saison voraussichtlich ihre aktive Laufbahn beenden. Allerdings will sie sich und Floorball-Deutschland nochmals zeigen, welche hervorragende Torhüterin sie ist. Dieser Konkurrenzdruck kann nur gut für uns sein, so Linke weiter, da wir auf dieser Position ein wichtiges Fundament für ein erfolgreiches Pokalwochenende und die Meisterschaftsrunde sehen. Bereits jetzt kann man sich auf ein weiteres Spiel freuen. Am darauf folgenden Sonntag kommt es in der Muldentalhalle zu Grimma zum Spiel der Spiele im Damenbereich. Zum letzten Spiel der Vorrunde empfangen die Wikingerinnen den deutschen Dauermeister UHC Sparkasse Weißenfels. Hier geht es dann um Platz 1 in der Vorrunde und um eine gute Ausgangsposition für ein Entscheidungsspiel in der Serie Best-of-Three im Halb- und im möglichen Finale.
15.02.2014, 18.00 Uhr, Sporthalle Campus-Rütli Berlin
SG Berlin vs. MFBC Grimma