Die neue U 11 – Kleinfeldliga ist so ein bisschen wie eine Wundertüte.
Im Training standen die (von der IFF nicht lizenzierten) Torverkleinerungen bisher nicht zur Verfügung (dass soll sich aber mithilfe des sächsischen Verbandes bis Januar ändern), die Torhüter sind noch relativ neu in ihrem Metier und der Modus für die Meister- bzw. Platzierungsrunde, die auf die einfache Hinrunde ab Januar folgen wird, wurde erst am Mittwoch vor dem 3. (!) Spieltag von der SBK Ost festgelegt (es werden keine Punkte mitgenommen). Auch für unser Team war die Vorbereitung sehr durchwachsen. Mathis Benndorf, der am ersten Spieltag (und auch bei mehreren U 13 – Spieltagen) bravourös haltende Neu-Goalie stand aufgrund eines familiären Termins nicht zur Verfügung.
Erik Kaßler, im Vorjahr als „Libero“ im Kleintor einer der Garanten der guten Saisonleistung und schon seit dem Frühjahr mit einer Rolle als Goalie liebäugelnd, konnte zuletzt aus gesundheitlichen Gründen kaum trainieren. Und Oskar Weinert, aus der 2. Mannschaft aufgerückt und zum Goalie umgeschult, hatte bis dato auch nur 2 Trainingseinheiten zu Buche stehen. Dazu kam, dass auch einige Feldspieler im Vorfeld zuletzt aus verschiedensten Gründen wenig trainieren konnten und bei einem sogar der Einsatz am Spieltag lange auf der Kippe stand. Doch dann waren alle da und einsatzbereit. Das trifft auch auf die Helfer zu, vor allem die Schiedsrichter Ulrike Czerny und Levin Hirsch, sowie die fleißigen Eltern am Kampfgericht und Imbissstand sowie beim Auf- und Abbau sowie dem Trikotwaschen. Dafür ein herzliches Dankeschön vom Team.
Gleich zu Beginn stand das Spiel gegen Nebra an. Der kleine aber feine Verein aus der Stadt der Himmelsscheibe hat sich in den letzten Jahren in den Altersklassen U 11 und U 13 einen Namen gemacht und immer mal wieder auch die vermeintlichen Favoriten geärgert. So auch am ersten Spieltag, als Weißenfels knapp geschlagen werden konnte. Unser Team war also gewarnt und setzte in der ersten Halbzeit seine Marschroute auch gut um. Erik stand im Tor und Oskar hatte sich entschieden, als Feldspieler die 3. Reihe zu komplettieren. Dem 1:0 durch Finley Hirsch aus unserer jüngsten Reihe folgte der baldige Ausgleich und es entwickelte sich ein sehenswertes Spiel mit leichten Vorteilen für den MFBC. Arvid Heistermann und Benjamin Wagenknecht konnten diese dann auch in Tore ummünzen und so führte man zur Pause 3:1. Eigentlich ungewohnt für eine erste Halbzeit eines schweren Auftaktspiels, wo man doch traditionell am Morgen noch etwas schläfrig ist. Doch die Schläfrigkeit setzte dann massiv in der 2. Halbzeit ein. Kurz nach Wiederbeginn fiel der Anschluss und dann bald auch der Ausgleich. Danach verlor das Team seine Linie und konnte nur mit viel Kampf und etwas Glück weitere Gegentreffer verhindern. Knapp zweieinhalb Minuten vor Schluss gelang dann Arvid mit einer feinen Einzelleistung die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung. Doch statt nun den Ball zu halten und ruhig hintenherum zu spielen zog noch mehr Hektik ein und man drosch die Bälle oft nur noch nach vorn. Auch der Trainer verpasste es, mit einer Auszeit für Ruhe zu sorgen. Die Arche Fighter starteten einen einzigen Sturmlauf und konnten 25 Sekunden vor Schluss den nochmaligen Ausgleich erzielen. Dann passierte bis zum Schlusspfiff nichts mehr. In der Verlängerung straffte sich dann das Team noch mal und konnte kurz vor Ablauf das Golden Goal zum 5:4 erzielen. Somit konnte man wenigstens noch 2 Punkte behalten.
Danach siegte Weißenfels gegen DHFK 2 mit 19:2 und Nebra gegen den gleichen Gegner mit 17:2. Insbesondere die Vorstellung des UHC ließ im Vergleich zur eigenen Leistung im ersten Spiel nichts Gutes für das letztte Spiel, in dem die Gastgeber gegen Weißenfels ran mussten, erahnen. Trainer Holger Saß stellte, wie im Vorfeld abgsprochen um:
Oskar Weinert rückte ins Tor und Erik Kaßler als Center in die 3. Reihe.
Das Spiel begann (fast) wie befürchtet. Der UHC wirbelte mit schnellen Passfolgen und starken Abschlüssen und unsere Spieler hatten anfangs Schwierigkeiten, sich darauf einzustellen. Nach siebeneinhalb Minuten lag man 0:3 zurück. Doch schon in diese Phase wurde deutlich, dass die Mannschaft kämpfte und Oskar Weinert seinen Job im Tor richtig gut machte. Das Signal zur Wende gab dann aber Erik Kaßler. Fliegend eingewechselt schnappte er sich in der neunten Minute den Ball , mrschierte durch das Zentrum und hämmerte ihn in die Maschen. Das war das Zeichen an das Team, dass hier was geht. Nun konnte man mit konsequentem Pressing den Spielfluss der Anhaltiner immer besser stören. Das Spiel wogt hin und her und zur Pause lag man zwar mit 3:5 hinten, aber die (begründete) Hoffnung lebte. Die zweite Halbzeit wurde dann zu einer dramatischen Werbung für unseren Sport. Es ging hin und her. Alle drei Reihen unsres Teams zeigten eine kämpferische und spielerische Steigerung. Die erste Reihe mit Arvid, Benjamin Wagenknecht und Monika Schäfer ragte noch etwas heraus, machte vor allem die Tore. Und Oskar Weinert wurde zum starken Rückhalt. Doch das Spiel war bei weitem keine Einbahnstraße. Auf die erstmalige MFBC-Führung (7:6 in der neunten Minute) folgte ein Einbruch in der elften Minute. Im Bestreben, nach dem Ausgleich gleich wieder nach vorn zu spielen vergaß die dritte Reihe alle Sicherungen und kassierte vom Bully weg innerhalb von Sekunden zwei weitere Gegentore. Es spricht für das Team, dass es daran nicht zerbrach, sondern weiter seine Chance sah und auf den Anschluss drückte.
Schon in der zwölften Minute stellte Arvid mit einem Doppelschlag den Gleichstand he, bevor er dann 38 Sekunden vor Schluss die erneute Führung erzielte. Im Gegensatz zum ersten Spiel verwaltete man diese in den letzten Sekunden souverän und konnte so ein wechselvolles Spiel gegen einen sehr starken Gegner gewinnen. Am 8.12. steht dann in Schkeuditz der letzte Spieltag der Vorrunde an.
Der MFBC spielte mit: Oskar Weinert, Finley Hirsch, Tim Naundorf, Eric Kaßler, Lennard Baucza, Benjamin Wagenknecht, Arvid Heistermann, Jesper Persson, Almotasem Bellah Theban, Monika Schäfer
Spielprotokolle unter:
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Scorerliste:
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