In der entscheidenden Stunde bereit

Nach einer langen und erfolgreichen Saison war es am letzten Samstag endlich soweit. Die erste Mannschaft der U 11 des MFBC wollte als Staffelsieger der Sachsenstaffel die Saison mit einer Medaille krönen. Bis 14 Tage vor dem Turnier standen die Vorzeichen auch sehr gut. Bis auf das erste Spiel (1:2) gegen die Igels Dresden hatte man alle Spiele in der Staffel gewonnen, dabei sowohl physisch als auch spielerisch oft überzeugt. Nun wollte man dies auch gegen die „Frühaufstemfbc_u11_vizemeister_1her“ bestätigen. Doch dann erreichte Trainer Holger Saß eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Spieler verletzten sich bei Freizeitaktivitäten mehr oder weniger schwer, andere erkrankten ernsthaft und wieder andere hatten Terminkollissionen mit ihrer zweiten Sportart oder Familienfeiern. Drei Tage vor dem Playoffs waren von 11 Spielern gerade noch 6 übrig. Der Saisonhöhepunkt schien im Eimer. Doch dann wurden einge Spieler wenigstens soweit wiederhergestellt, dass sie mitkommen konnten und auch die Terminprobleme konnten teilweise geklärt werden.. So brach das Team letztendlich mit 8 Spielern gen Weißenfels auf. Das während der Saison praktizierte Dauerpressing mit 3 Reihen schien natürlich so nicht mehr möglich und mit dem Kapitän und besten Teamscorer der Vorrunde Julian Kreuz und Scharfschütze John Ermisch-Bruhns fehlten zwei Stützen der 1. und 2. Reihe. Leo Herrschelmann war zudem nach seiner Krankheit noch nicht topfit. So schraubte man die Erwartungen im Vorfeld schon mal herunter.

Doch der Trainer wollte das alles nicht gelten lassen. In der Kabine schwor er das Team auf vollen Einsatz ein, auch und gerade für die fehlenden Spieler. Denen sandte man noch aus der Kabine Genesungswünsche und dann ging es in der Stadtsporthalle Weißenfels in das Viertelfinale gegen die Floorfighters Landsberg. Vorher hatte das Team noch mitbekommen, dass der Dritte unserer Staffel, die Floorfighters aus Chemnitz in der Overtime des ersten Viertelfinals überraschend die Red DevilsWernigerode (2. der Anhaltstaffel) eliminiert hatten.

Die Black Lions erwiesen sich als körperlich starkes, gut organisiertes Team. Den schnellen Führungstreffer von Luca Sandner egalisierten sie schnell. Luca, eigentlich Center, und an diesem Tag als Kapitän nachgerückt, macmfbc_u11_vizemeister_5hte ein Top-Spiel und brachte das Team mit einem straffen Schuss wieder nach vorn. Doch die Landsberger konnten wieder ausgleichen und ansonsten wogte das Spiel mit einem leichten Chancenplus für unser Team hin und her, ohne das im ersten Abschnitt weitere Tore fielen. So ging es mit einem 2:2 in die Pause. In dieser waren einige schon ziemlich platt, so dass nach der Pause erst mal der einzige Auswechselspieler gebracht wurde. Doch dann ließ sich unser hoch stehendes Team zweimal auskontern und so lag man plötzlich mit zwei Treffern hinten. In dieser Phase zeigte das Team große Moral. Erst nutzte Luis Weinert schlitzohrig einen etwas leichtsinnigen Wechsel der Landsberger zu einem Sololauf und dann zeigte Louis Pabst seine beeindruckende Schusstechnik. Alles war wieder offen und alle Spieler und auch unsere einzige Spielerin, Lilith Herdzin, gaben alles. Auch von einer nochmaligen Führung der Anhaltiner ließ man sich nicht mehr beirren. Zumal jetzt der große Auftritt von Luca Sandner kam. Mit drei Toren innerhalb von 2 Minuten schaffte er nicht nur einen lupenreinen Hattrick, sondern machte er auch den Halbfinaleinzug klar. Die restliche Zeit wurde cool heruntergespielt und es folgte der erste Jubel. Doch dann galt es gleich wieder alle auf den Boden zu holen und den Focus zu halten.

Denn nach ca. einer Stunde folgte das Halbfinale gegen Chemnitz. Gegen die hatte man schon beim letzten Vorrundenspieltag gewankt und sie hatten Wernigerode rausgeschmissen. Doch wie sich zeigen sollte, war die Sorge unbegründet. Das Halmfbc_u11_vizemeister_4bfinale wurde noch konzentrierter angegangen und man lag schnell durch Tore von Luca und Lilith 2:0 vorn. Auch der Anschlusstreffer änderte nicht viel an dem selbstbewussten Auftritt. Immer wieder störte man früh den Spielaufbau der Floorfighters und kreierte eigene Chancen. Einziger Kritikpunkt war deren mangelnde Verwertung. In der 2 . Halbzeit konnte Luis Weinert, der sehr viel lief, die Führung auf 3:1 ausbauen und dabei blieb es dann auch. Woran in der Woche beim Training fast keiner mehr geglaubt hatte, war war geworden. Man stand in Finale.

Bis zu diesem hieß es nun doch etwas länger warten. Für die beiden Endspiele wurde die Halle auf Einzelfeld umgebaut. Dieses war nun um einiges größer als in den vorherigen Spielen, was unserer Mannschaft, die nun nur noch aus 7 Spielern bestand, nicht gerade entgegenkam. Der Gegner war, wie erwartet, das Team des Gastgebers. Beide Teams liefen wie die Großen in der Bundesliga ein. Und dann schlug die Angriffsmaschine der Weißenfelser ert einmal über unserem Team zusammen. Läuferisch klar im Nachteil schaute man oft nur noch zu oder hinterher und so stand es folgerichtig zur Halbzeit 6:0 für die Gastgeber. Doch unsere Jungs (Lilith war nicht mehr dabei) steckten nicht auf und konnte zumindest die ersten 5 Minuten der 2. Halbzeit mit 2:0 für sich entscheiden. Dann fehlte aber letztlich die Kraft und man verlor 11:2. Trotzdem ein sehr gutes Abschneiden unserer Mannschaft, die seit 5 Jahren immer im Halbfinale ist und nun nach einem Jahr Pause wieder eine Medaille holte.

Letzte Bemerkung. Die Plätze 2-5 belegten ausnahmslos die Teams aus Sachsen (3. Igels Dresden 4. FF Chemnitz 5. SC DHFK Leipzig, 6. BlackLions Landsberg). Sie auch:

Saisonmanager

In den Playoffs spielten für den MFBC: Jon Grummt, Luca Sandner, Julius Perthus, Louis Pabst, Linus Heistermann, Lilith Herdzin, Luis Weinert, Leo Herrschelmann. Verhindert, aber im Saisonverlauf wertvolle Stützen waren: Julian Kreuz, John-Ermisch-Bruhns, Vincent Grieser.

hs

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