Nachdem der jüngste weibliche Nachwuchs beim letzten Spieltag gegen Quedlinburg (13:6) gewinnen konnte und eine (4:9) Niederlage gegen Tabellenführer Wernigerode einstecken musste, wollte man es am vergangenen Sonntag vor heimischem Publikum bei gleicher Spielansetzung genauso – und besser – machen.
Das erste Spiel gegen Quedlinburg wollte man ähnlich gut bestreiten und beenden wie das letzte – mit einem deutlichen Sieg. Und dies gelang auch mit einem klaren und nie gefährdeten 11:1.
Sieben der zehn Tore konnte durch die Reihe mit Lucy Sandner (2), Luisa Heuschkel (4) und der fiebergeschwächten Virginia Kunkel (1) erzielt werden. Weiterhin konnte sich Sara Mattheis durch drei Treffer in die Scorerliste eintragen.
Jeder anwesende Zuschauer konnte jedoch feststellen, dass das Zusammenspiel in beiden Reihen noch ausbesserungswürdig ist, da der Großteil der erzielten Tore – und weiterer guter Chancen – durch Einzelaktionen entstanden ist.
Nunmehr hatten die jungen Mädels eine lange Pause zu überbrücken, in der sie auch ihren nächsten Gegner im Derby gegen Quedlinburg beobachten konnten. Diese erkämpften sich ebenfalls einen Sieg gegen ihre Harznachbarn. Weiterhin hatten wohl alle Anwesenden großes Mitgefühl mit Magdeburg, die nur mit drei Feldspielern und einer Torhüterin angereist sind, beide Spiele somit durchspielen mussten und dementsprechend hoch (3:19 und 1:22) verloren haben. Jedes der wenig erzielten Tore wurde von sämtlichen Zuschauern beklatscht. Das spannendste Spiel lieferten sich aber die SG Elster/Landsberg mit dem Tabellen-Dritten aus Weißenfels. Dieses ging in die Verlängerung, wobei die SG innerhalb der ersten Minute den 5:4-Siegtreffer erzielen konnte.
Aufgrund der langen Zeit etwas ermüdet und mit Ehrfurcht gingen die Mädels ans Warmmachen. Coach Stötzner war jedoch der festen Überzeugung, dass es heute der Tag sei und auch dieses Spiel gewonnen werden würde. Und dies machte er auch seinen Schützlingen durch lautstarke Anfeuerungsrufe deutlich – erst Recht, als diese sich in der ersten Hälfte in einen wahren Torrausch schossen und Wernigerode eigentlich kaum eine Chance ließen – somit war der Pausenstand von 7:1 mehr als verdient. Die Angst war verflogen und man spürte, dass auch sie nunmehr überzeugt waren, zu gewinnen. Torfrau Justine Werner sorgte durch teilweise Glanzparaden ebenfalls für einen starken Rückhalt und zeigte ihrem Team ´auch ich will siegen´.
Vorgabe für dieses Spiel war aber auch, dass sie mehr miteinander passen und nicht wieder durch Einzelaktionen glänzen sollten. Ansatzweise war dies auch erkennbar.
Auch in diesem Spiel zeigte sich die Abschlussstärke von Luisa Heuschkel und Lucy Sandner erneut, welche sich beide mit jeweils drei Toren eintragen ließen. Auch Sara Mattheis mit zwei Treffern und Kim Käseberg mit einem trugen zum nie gefährdeten 10:3-Sieg bei. Kapitänin Marlen Kretzschmar konnte sich zwar „nur“ mit Vorlagen verewigen, zeigte aber – auch von einigen Zuschauern lobend anerkannt – Ballsicherheit und auch in der Defensive gute Leistungen. Virginia Kunkel wurde aufgrund ihrer Erkrankung dann wiederum durch Elisa Meyer (im Wechsel) geschont. Diese und auch Mirjam Gäbler (welche im ersten Spiel Virginia in der zweiten Hälfte ersetzte) spielten entsprechend ihrer Fähigkeiten. Jedoch ist noch ein deutlicher Leistungsunterschied zu erkennen, woran beide arbeiten sollten.
Das Spiel an sich war eigentlich nach der ersten Hälfte entschieden, da man die Resignation der Wernigeroderinnen – verständlich bei dem Spielstand und der Überlegenheit – deutlich ansehen konnte. Vereinzelte Spielerinnen zeigten, dass sie nicht aufgeben wollen, aber der Großteil ließ die Köpfe deutlich hängen.
Mit nur noch einem Punkt Rückstand auf Wernigerode sind unsere kleinen Mädels nunmehr weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz, was Ziel der „großen“ Mädels (U17) für das kommende Wochenende sein sollte, wenn sie in Quedlinburg zwei schwere Spiele – erst gegen die SG Harz und gleich im Anschluss gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer aus Weißenfels – zu absolvieren haben. Da (fast) alle Spielerinnen beim Spieltag der U13 anwesend waren und die souveräne Vorstellung ihrer jungen Trainingspartnerinnen mitverfolgen konnten, sollte dies Ansporn genug sein, ebenfalls eine starken – mit Erfolg gekrönten – Auftritt hinzulegen. Bleibt auch zu hoffen, dass „Kampfschwein“ Luisa Heuschkel ihre überragende Leistung in der U13 auch bei der U17 abrufen kann. Wir werden sehen und berichten…
(T) Justine Werner (0 Tore, 0 Vorlagen), Mirjam Gäbler (0/0), Luisa Heuschkel (7/1), Kim Käseberg (1/0), (K) Marlen Kretzschmar (0/3), Virginia Kunkel (2/1), Sara Mattheis (5/1), Elisa Meyer (0/0), Lucy Sandner (5/3)
uc