Floorball, Damen, Europapokal:
Viel wurde orakelt, ob denn der MFBC-Dauerrivale und Dauerkonkurrent um die diversen Titel, der UHC Sparkasse Weißenfels, den Europapokal 2016 ausrichten wird. Bis 30.04.2016 sollten sich Interessenten beim internationalen Verband (IFF) bewerben. Aber in der deutschen Herrenkonkurrenz war da noch nicht einmal das Halbfinale ausgespielt. Deshalb wurde bei der IFF über Floorball Deutschland (FD) um Fristverlängerung nachgesucht, indem das grundsätzliche Interesse von Weißenfels an der Ausrichtung ins Feld geführt wurde. Die IFF gewährte eine Nachfrist, sicherlich auch Dank der Ermangelung anderer potenter Bewerber. Für die Macher von der Saale zudem Zeit, sich um die materielle und finanzielle Absicherung der Veranstaltung zu kümmern.
Diese konnte untere anderem dadurch erreicht werden, dass Lotto Sachsen-Anhalt im Euro-Boot mit rudert. Für sächsische Vereine eine beneidenswerte Situation, da sich Sachsen-Lotto anders aufgestellt sieht.
Da die Last der Verantwortung in Weißenfels liegt, war das Hauptaugenmerk der Grimmaer Verantwortlichen darauf gerichtet, wen denn FD mit auf die Reise nach Europa nimmt. Durch die im vergangenen Jahr vorgenommene Umstrukturierung des Europapokals kann der gastgebende Verband ein zweites Team nominieren. Und der MFBC Grimma als Vizemeister und Finalteilnehmer im Pokal darf. Für das Betreuerteam um Headcoach Ralf Kühne eine nachvollziehbare, weil einzig richtige Entscheidung.
Seit 2008 spielen die Cat’s und die Wikingerinnen das Finale um die Deutsche Meisterschaft aus. Zudem will sich FD international zeigen und das nicht nur durch die Ausrichtung der Veranstaltung selbst sondern auch sportlich. Da sollten bei den Damen und Herren die beiden besten Teams aus Germany am Start sein. Natürliche ist das auch eine kurze geldsparende Anreise nach Europa. In der vergangenen Saison waren viele lange Scheine erforderlich, um den weiten Weg nach Lettland zurück zu legen. Im lettischen Cesis gelang es dann einer ersatzgeschwächten Grimmaer Mannschaft gegen starke internationale Konkurrenz ein Achtungszeichen zu setzen. Die diesjährige Euro-Schaffe findet vom 5. Bis 9. Oktober 2016 statt. Neben dem UHC Sparkasse Weißenfels und dem MFBC Grimma werden die Meisterinnen aus Russland, Polen, Norwegen und Lettland erwartet.
Um ins Halbfinale einzuziehen, muss sportlich vieles stimmen. In zwei Staffeln wird um den Einzug ins Halbfinale gespielt. Gegen wen die Wikingerinnen in der Vorrunde antreten werden, wird sicherlich in den nächsten Tagen bekannt werden. In der Vorrunde wird man nicht auf den Erzrivalen aus der Saalestadt treffen. Aber so ein deutsches Halbfinale wäre nicht schlecht, denn dann würde sich auf jeden Fall ein deutsches Team ins Finale spielen. Zukunftsmusik. Der Sieger dieses Endspiels qualifiziert sich für den Champions Cup 2017 in Finnland. Und dann warten die wirklichen Schwergewichte mit den Meistern aus Schweden, Finnland, Tschechien oder der Schweiz. Die MFBC-Damen haben jetzt Planungssicherheit.
Die Saisonvorbereitung startet bereits in der kommenden Woche. Langsam werden dann die ersten Kilometer unter die Füße genommen, denn eines ist auch sicher, gut vorbereitet sollte man in dieses Turnier gehen, wenn man mithalten will. Und mit welcher Mannschaft Grimma nach 2010 und 2015 in den Europapokal starten wird, werden wir sicherlich auch in Bälde erfahren. Am Ende darf Kühne 20 Spielerinnen nominieren, die sich dann auf den Weg nach Europa machen.
rk