Eine derart abgebrühte Vorstellung wie im ersten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie am letzten Sonntag in Liebertwolkwitz hätten unserem Team im Vorfeld sicher wohl nur die Wenigsten zugetraut. Nun haben die Jungs den Salat! Denn die Erwartungshaltung vor Spiel 2 am kommenden Samstag um 18:00Uhr in der Berliner Max-Schmeling-Halle ist nun natürlich auch ein ganzes Stück gewachsen.
Zu allerhöchster Vorsicht ist dabei allerdings geraten. So klar der Erfolg am Ende auch ausfiel, so wenig spiegelt er aber auch den beinharten Fight der ersten beiden Drittel wieder. Ehe Berlin das 2:5 bei eigener Überzahl den Zahn zog, stand das ganze Ding mehr als nur auf des Messers Schneide. Wir waren jedoch, und das hat man in dieser Form so länger nicht gesehen, über die gesamte Spielzeit allseits bereit, und weitestgehend klar im Kopf. Elementare und möglicherweise entscheidende individuelle Aussetzer blieben trotz höchster Intensität aus, und Lubentsov machte wohl sein bisher bestes Spiel im MFBC-Tor. Einziges größeres Manko blieben so (mal wieder) die reichlichen Strafzeiten, wobei der genannte beinharte Fight, in den sich beide Teams zwangen, diese aber auch in gewisser Weise nach sich zieht. Alles eben eine Frage der Balance.
Vieles hat am Sonntag also bereits gepasst, und muss am kommenden Samstag eins zu eins wieder so passen. Manpower, Teamwork, mentale Stärke, Geduld, Durchsetzungsfähigkeit. Glaubt man Berlin im Sack zu haben, und lässt man im Vergleich zu Spiel 1 auch nur ein klitzekleines Quäntchen Luft an die Sache, dann wird einen dieses Berlin dafür gnadenlos abstrafen. Und ganz nebenbei gesagt, ein positiver Kontinuitätsnachweis über mehrere Spiele steht seitens unserer Mannschaft im Jahr 2017 noch aus.
Entschlossen gibt man sich laut deren Nachbetrachtung in der Hauptstadt (was auch sonst?), und das Selbstbewusstsein ist mit Verweis auf dort anstehenden Personalzuwachs gegenüber Spiel 1 ebenso intakt: „Wir waren schon in Leipzig auf einem guten Weg. Am Ende hat uns aber die Kraft gefehlt. Zuhause werden wir uns zerfleischen. Wenn wir wirklich alles geben, habe ich keine Zweifel, dass wir beide Spiele gewinnen werden.“ so dort Marek Brincil. Nennt man wohl Kampfansage. Quelle: http://www.batberlin.de/alles-oder-nichts/
Wir greifen dagegen ganz tief in die Klamottenkiste, holen ein gepflegtes „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!“ raus, und konzentrieren uns ganz auf den Job, den es in Berlin zu erledigen gilt.
Die Abteilung Berichterstattung lässt es sich ungeachtet dessen nicht nehmen, ein MFBC-Wunschwochenende zu skizzieren: 1. Ein paar (gern auch mehr) treu Ergebene stärken am Samstag unseren Herren in Berlin den Rücken, 2. Die Herren erledigen die Geschichte am Samstag mit Liebe, Hingabe und in Kompaniestärke , 3. Vom Erfolg beschwingte Herren mischen sich dann am freien Sonntag reichlich unter die Reisegruppe „Damen-Finale“, 4. Naja, und wer bei den Damen Meister werden will…
Rückenwind oder Flaute? Brennende oder gefrierende Luft? Die Antworten gibt’s am Wochenende in Berlin.
mfbc