Floorball, Damen, Bundesliga
MFBC Leipzig/Grimma – UHC Sparkasse Weißenfels 3:4 (1:2, 1:1, 1:1)
Die Immer-Weiter-Reise 2019 der Wikingerinnen ging am vergangenen Sonntag zu Ende. Nach fünf Auswärtsspielen zeigten sich die MFBC-Damen in der Kleinen Arena ihren Fans. Nicht nur das einzige Heimspiel sondern auch das letzte Saisonspiel in der Hinrunde 2019. Neben den Damen gaben sich auch die Herren gegen den deutschen Dauermeister Weißenfels (4:5) sowie die MBC Basketballer gegen den aktuellen Meister Bayern München die Ehre. Die Floorballer aus der Saalestadt gestalteten das Ergebnis des Leipzig-Besuches am Ende mit zwei Siegen positiv.
Das Heimteam startete diszipliniert und druckvoll. Zu Beginn hatten beide Teams einige Abschlüsse. Am Ende waren es die MFBC-Damen, die die Führung erzielten. Ein Sprint auf der rechten Seite der Bande durch Lisa Raunest und ein Abschluss ins Dreiangel (6.). Der Titelverteidiger konterte nicht mal eine Minute später. Beide Teams versuchten ihr Spielkonzept durchzubringen. Bei den Wikingerinnen sah man eine deutliche Steigerung zur Vorwoche, als ein überfordertes Team aus Erlensee im Pokal klar mit 13:2 bezwungen, aber spielerisch zu wenig geboten wurde. Zum Ende des ersten Abschnitts konnte der Ball in der rechten Ecke nicht gehalten werden und schon stand Pauline Baumgarten zu ihrem zweiten Treffer in der Box blank (19.).
Dieser Gegentreffer hinterließ zunächst Wirkung, denn zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Cats das Spiel an sich gezogen, zeigten ihre spielerische Klasse und hatten einige gute Abschlüsse. Zählbar blieb ein Tor in der 34. Minute durch die ehemalige Wikingerin Vanessa Weikum. Das Heimteam brauchte etwas, um sich auch hiervon zu erholen. Je länger der Mittelabschnitt dauerte, umso mehr gestaltete sich das Spielgeschehen ausgeglichen. Die taktische Disziplin blieb bestehen. Allerdings zeigten sich über alle drei Drittel einige Probleme. Die drei eingesetzten Verteidigerpaare hatten immer mal eine künstlerische Pause, so dass Pässe nicht vernünftig nach vorn gespielt oder einfach vertändelt wurden.
Das andere Thema ist und bleibt die Chancenverwertung. Einmal schlug der Ball im Tor der Gäste ein. Tiffany Küttner versenkte eine Vorlage von Alexandra Kürth und der Abstand zu etwas zählbarem wurde geringer (37.).
Die letzten 20 Minuten boten viel guten Floorball von beiden Teams. Die Wikingerinnen hatten mehr Spielanteile, viele gute Abschlüsse und wenig Glück dabei. Erneut war es ein Fehler in der Defensive, der es Weikum ermöglichte zum zweiten Mal zu treffen (51.). Nun waren Comeback-Qualitäten gefragt. Als Katja Leonhardt wegen Stockschlages für zwei Minuten auf die Strafbank musste, benötige Elena Böttrich knapp eine Minute um ein zwingendes Überzahlspiel erfolgreich abzuschließen (54.). Das Spiel war wieder offen. Der Druck wurde erhöht, Weikum landete in der 56. Minute ebenfalls wegen Stockschlages auf der Strafbank. Diesmal wurde das Überzahlspiel uninspiriert vorgetragen, kaum zwingende Abschlüsse waren das Ergebnis. Auch der Versuch, mit einer sechsten Feldspielerin für die Torfrau Justine Werner das Blatt zu wenden, blieb folgenlos. Diese Überzahl wurde hektisch vorgetragen und es kam zu zwei vermeidbaren Abspielfehlern, die zum Glück nicht in weitere Gegentreffer mündeten. Am Ende bleibt ein verlorenes Heimspiel, dass die Entwicklung der jungen Wikingerinnen zeigte. Die Mannschaft war mit dem deutschen Serienmeister taktisch und spielerisch auf Augenhöhe.
Jetzt gilt es weiter an den Schwachstellen zu arbeiten, um die kommenden Spiele in der Rückrunde erfolgreich zu gestalten. Wenn sich das Team weiter so entwickelt, ist das Ziel „Finale“ weiter am Leben. Das ist der Ausblick auf das Saisonende. Die MFBC-Damen sind im Plan, denn die Pokalendrunde Final 4 (21./22.03.2020 in der Berliner Max-Schmeling-Halle) ist ebenfalls erreichbar. Aber den einen oder anderen Sieg muss man dann dafür noch einfahren.
Nächste Aufgaben:
12.01.2020 Heimspiel gegen ETV Lady Piranhhas Hamburg
18.01.2020 Auswärtsspiel gegen Hannover 96 (Pokal)
09.02.2020 Heimspiel gegen Dümptener Füchse
15.02.2020 Heimspiel gegen SSF Dragons Bonn
29.02.2020 Auswärtsspiel gegen UHC Sparkasse Weißenfels
08.03.2020 Heimspiel gegen Red Devils Wernigerode
MFBC Leipzig/Grimma:
Jasmin Maudrich, Alexandra Kürth, Kim Käseberg, Annika Röder, Tessa Böttger, Hannah Götze, Virginia Kunkel, [C] Charlotte Rüssel, Tiffany Küttner, Lisa Raunest, Nathalie Berger, Annalena Daum, Sarah Hecht, Yvonne Rädler, Lisabeth Klaus, Wiebke Richter, Emily Louisa Berger, Elena Böttrich, [T] Jean Fischer, [T] Justine Werner