Nach Schenefeld also Hochdahl, das Pokallos sorgte für unsere Bundesligamänner erneut für Neuland. Beim Kleinfeldchampion Hochdahl (nähe Düsseldorf) zieht der MFBC Leipzig bereits im ersten Drittel davon und schaltet früh in den Verwaltungsmodus gegen sympathische Gastgeber.
TSV Hochdahl vs. MFBC Leipzig2:13 (0:6, 0:4, 2:3)
Samstag, 14.10.2017 – 15.00 Uhr – Ekrath/Hochdahl
Früh aufstehen hieß es am vergangenen Samstag für unsere Männer, knapp 500 km Autobahneinöde lagen zwischen Ihnen und dem Parkett der Hochdahler Rankestraße. Die Kleinfeld-Kings aus dem „Pott“ freuten sich sichtlich auf den Floorballknaller und empfingen unsere, mit 13 Spielern gespickte, Reisegruppe mit offenen Armen. Ein noch unbekannter Aktiver offenbarte Schwierigkeiten in der Handhabung seines Weckers, so dass dieser auf die Erfahrung (und Coach Persson auf ihn) leider verzichten musste, die Teamkasse freut´s.
Endlich wieder zurück im Kasten, wird sich Pavel Lubentsov nach mehreren Auslandsaufenthalten und Studienreisen gedacht haben – aber allzu viel Arbeit kam dann zu Spielbeginn doch nicht auf ihn zu. Vielleicht besser so? Jedenfalls rotierte Persson mächtig in den Reihen und nutzte die Gelegenheit zu einigen Experimenten. Defensiv sollten sich Sieber, Luderer und Hoppe in die Arbeit reinteilen und offensiv mit drei neu zusammengestellten Sturmreihen an Kreativität und Effektivität gearbeitet werden.
Mit Anpfiff erbrachte diese Aufstellung den Beleg dafür, dass sich die sonst mit 3-Akteuren spielenden Hausherren, besser keine Hoffnungen auf die große Überraschung machen sollten. Zu überlegen agierte der MFBC. Ohne groß auf das Tempo zu drücken, verlagerte man das Spiel in die Spielhälfte von Hochdahl. Richtig Bock hatte anscheinend Lukas Schönnagel nach einer 3 Spiele-Pause. Das erste Tor legt er Christian Sieber noch auf (3.), das zweite und sechste hängt er dann selbst in Netz (8., 15.). Zwischendurch erhöhen Fält (10.), Kanta (12.) und Linke (13.) in schöner Regelmäßigkeit den Spielstand. Hochdahl lässt dem MFBC bis zum Drittelende schlichtweg zu viel Platz.
Dieser Zustand hat auch im zweiten Spielabschnitt noch bis zur 26. Minute Bestand. Erneut Sieber und ein erzwungenes Eigentor sorgen bis dahin zu einer gemütlich 8:0 Führung des Favoriten. Hochdahl schüttelt sich im Anschluss mächtig und arbeitet wesentlich härter in ihrer Verteidigung. In der Folge passiert nicht viel Zählbares, nennen wir es „brotlose MFBC-Kunst“. Was allerdings stieg war das Selbstvertrauen der Gastgeber, so dass fortan häufiger mutige Konterattacken in Richtung Lubentsov vernehmen ließen, aber soweit blieb alles unter Kontrolle. In der 40. Spielminute – unmittelbar vorm Pausengong – platzte dann doch noch der Knoten und es wurde zweistellig. Hoppe und Linke ziehen innerhalb von 10 Sekunden das Tempo noch einmal dezent an und nehmen im Anschluss Platz in der Kabine zum Pausentee.
Der Fokus aufs Wesentliche verabschiedete sich dann in den ersten 13 Minuten des Schlussdrittels. Das Spiel plätscherte so dahin, das Spiel nach wie vor zu großen Teilen vor Hochdahls Goalie Maximilian Karl, aber eben auch vermehrt einfache Abspielfehler des MFBC. Ein gewisser Herr Gumnior vermasselte Lubentsov nach zwei clever ausgespielten Kontern das Shutout und belohnt Hochdahl in der 48. und 51. Spielminute für ein aufopferungsvolles Match. Nach dem Doppelschlag erwachte der MFBC dann wieder, Otto Fält (53.), Gühlke (58.) und Kretzschmar (58.) nutzten die allseits schwindenden Kräfte um auf den 13:2 Endstand zu stellen. Und weil einzig und allein Kapitän Patzold noch an keinem Tor Beteiligung gefunden hatte, entschied er sich (wie so oft?) kurz für Spielende noch für einen Eintrag ins Strafregister (Stockschlag). Dabei blieb es und die Pokalhürde Hochdahl war genommen.
„Das Spiel nach einer langen ermüdenden Anreise im ersten Drittel entschieden zu haben, war sicher der Knackpunkt für das relativ unaufgeregte Match. Respekt an Hochdahl, welche sichtlich erfreut waren etwas Bundesligaluft schnuppern zu dürfen. Andererseits konnte unser Manko namens Chancenverwertung sicher nicht vollends beigelegt werden, aber am Ende schauen wir nun mit Freude auf die nächste Runde.“, fasst Patzold die Partie für sein Team zusammen.
Spielbericht:
https://fvd.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=12632
Highlightvideo MFBC:
Hinweis nächstes Bundesliga-Heimspiel:
MFBC Leipzig vs. Floor Fighters Chemnitz
Samstag, 21.10.2017 – 16.00 Uhr – Jahn-Sporthalle Liebertwolkwitz/Leipzig
mfbc
Titelbild: TSV Hochdahl