Platz 3 gesichert

Genauso geht das! Mit einem starken Auftritt brachte unsere Herren-Bundesligamannschaft beim 9:5 (2:1,3:4,3:0) Heimerfolg den Floor Fighters aus Chemnitz die zweite Punktspielniederlage im Jahr 2015 bei, sicherte sich den 3.Platz im Abschlussklassement der Bundesliga-Vorrunde, und machte insgesamt Lust auf mehr.

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Bremste sich am Samstag höchstens selbst: Teemu Ahokas

Beide Teams starteten mit 3 Linien in die Partie, was die Grundlage für ein gutklassiges,intensives und temporeiches Bundesligaspiel darstellen sollte. Die ersten halbwegs gefährlichen Abschlüsse gelangen dabei den Gästen, stellten jedoch keine unlösbaren Aufgaben für Patrick Schmidt im Leipziger Kasten dar. Dies änderte sich abrupt nach 5 gespielten Minuten. Chemnitz attackiert aggressiv einen Leipziger Wechsel, eroberte den Lochball in der Ecke, Pass in die Mitte, Marvin Rosenthal steht blank, 0:1. In der Folge gewann unser Team dezent die spielerische Oberhand, ohne jedoch zunächst zwingende Chancen gegen eine gut sortierte Chemnitzer Defense kreieren zu können. So blieb dann Reihe 3 die Funktion des Dosenöffners vorbehalten. Konterlauf über Robert Ecke, quer gelegt auf André Mühle, kein Zaudern, kein  Zögern, keine Schleife an den Ball gebunden, einfach direkt und schmucklos unter die Latte genagelt, das Ding.  Ausgleich (12:45min). Keine weitere Minute ist vergangen, da erspäht Christian Faber Teemu Ahokas vorm Chemnitzer Kasten. Einsam und verlassen stand er da, empfing Fabers straffen Pass durch die Mitte, fuchtelte Gäste-Goalie Markus Rosenthal  kurz mit Ball auf/an der Kelle schwindlig und schwang den Ball ins Netz. Führung (13:29min). Mit zwei Strafen lies man dann den ersten Durchgang ausklingen. Leipzig konnte seine Überzahl nicht nutzen (ab 17:39min), und Ahokas verlängerte seine Drittelpause (ab 19:37min).

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Alles Gute kommt von oben: Stanislav Kanta

Die ersten anderthalb Minuten des zweiten Drittels in Unterzahl überstand unser Team seinerseits ohne nennenswerte Probleme. Ahokas kommt gut erholt zurück aufs Spielfeld, Max Patzold siehts und passt, Ahokas signiert die Murmel und fuchtelt sie wieder ins Tor (21:42min). Marke: Besonders sehenswert! Chemnitz mag sich das Treiben jedoch nicht länger anschauen. Jan Kapucián, über links kommend, lupft den Lochball mit ganz viel Gefühl an Schmidt vorbei zum Anschluss ein (22:54min). Weiter im Minutentakt und mit Peter Dietel. Der Peter mags seinerseits nicht unbedingt so direkt. Das Zuspiel von Aku Leino wird angenommen, die Lücke ausgeguckt, und der Lochball durch diese auf seine Reise in den Chemnitzer Kasten zum 4:2 geschickt (23:51min). Kurzes Durchschnaufen, bevor Sascha Franz mit seiner geballten Routine cool und halbhoch am Leipziger Gegenspieler und Torhüter vorbei zum erneuten Anschluss einchipte, 4:3 (26:13min). Leipzig presst in Person von Atte Ronkanen erfolgreich hinter dem Chemnitzer Tor. Sein Zuspiel in den Slot findet Ahokas, der an diesem Tag fast alles trifft: 5:3 (27:54min). Es folgt eine Phase relativer Ruhe auf dem Parkett, ehe es umso turbulenter weiter geht. Es beginnt mit einer Strafzeit für Chemnitz (35:12min). Unser Überzahlspiel ist nicht wirklich zwingend, dafür der Chemnitzer Konterlauf über Rosenthal, 5:4 (35:35min). Ahokas (wer sonst) versuchte zuvor noch den Gegenstoß im Ansatz  nicht ganz regelgerecht zu unterbinden. Es entspann sich eine längere Diskussion, und plötzlich fand sich der Finne auf der Strafbank wieder, für geschlagene 10 Minuten. Über die genauen Hintergründe streiten sich bis heute die Floorball-Geister. Im 4 gegen 4 gings weiter, ohne Zählbares. Dann Leipzig plötzlich nach einer erneuten Strafe gegen Chemnitz ein paar Sekunden im 4 gegen 3, ohne Zählbares. Nein, Überzahlspiele waren am Samstag nicht unbedingt das Ding beider Teams. Als alles wieder komplett war, steht Rosenthal zum zweiten Mal allein vor Patrick Schmidt, 5:5 (39:40min), Drittelpause.

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Immer mit letzten Einsatz: Kapitän Matthias Böthgen

Leipzig musste neu sortiert werden. Die Langzeitstrafe gegen Ahokas, und die eine oder andere Blessur zwangen unsere Trainer dazu, gefühlt ständig neu durchgemischte Reihen aufs Feld zu schicken. Drei Reihen waren zu diesem Zeitpunkt sowieso schon längst Geschichte. Doch egal wer mit wem gerade für Leipzig auf dem Feld stand, der Wille das Ding zu ziehen war förmlich greifbar. Man riss die Initiative an sich, und beackerte aktiv und aggressiv den Gegner.  Der Lohn folgte auf dem (Chemnitzer) Fuß. Christian Faber bringt den Lochball von rechts Richtung Tor, und plötzlich ist er drin, Eigentor + 6:5 Führung (41:40min). Dann passiert erst mal eine Zeit lang nichts. Leipzig verwaltet clever, und Chemnitz fehlen die Gegenmittel. Irgendwann durfte dann auch Ahokas wieder mitspielen, und erzielte im Überschwang der Glücksgefühle seinen Treffer Nummer 4. Die Vorlage zum 7:5 kam von Joonas Hauska (49:10min). Als 98 Sekunden später Stanislav Kanta die Kelle vorm Chemnitzer Kasten in Dietels scharfen Pass hält, und der gelochte Ball von dieser abgelenkt zum 8:5 einschlägt, schien die Messe gelesen. Während der letzten Strafe des Spiels für Chemnitz spielte Leipzig eher die Uhr runter (ab 51:17min), und hatte auch danach alles im Griff. Nur einer hatte sein Tagwerk noch nicht beendet: Teemu Ahokas. Einen diagonal halbhoch von Atte Ronkanen an den langen Pfosten gespielten Ball muss er unbedingt noch direkt reindreschen. Einfach unersättlich, der Mann an diesem Tag. Am Ende stehen für Ahokas 5 der 9 Leipziger Tore, sowie sämtliche Leipziger Strafen zubuche. Ebenso steht am Ende die Erkenntnis, das unser Team für die Playoffs bereit scheint. Gerade das letzte Drittel vom Samstag dient dahingehend als Vorlage. Kampfeswille, Laufbereitschaft, Konzentration, da passte schon recht viel.

Mit diesem guten Gefühl im Rücken heißt die Aufgabe am ko  mmenden Wochenende zum Start der Playoffs nun Red Hocks Kaufering. Dabei haben sich die Ansetzungsspezialisten diesmal was ganz besonderes ausgedacht:

1.Spiel: Samstag, 28.03.2015, 18:00Uhr, Sportzentrum Kaufering
2.Spiel: Sonntag, 29.03.2015, 16:00Uhr, Arena Leipzig (Kleine Halle)
3.Spiel: Samstag, 04.04.2015, 16:00Uhr, Arena Leipzig (Kleine Halle) — wenn erforderlich

Klingt komisch, ist komisch. Die Verwendung von anderem, angebrachteren Vokabular verbietet sich an dieser Stelle. Wie auch immer, wir sind bereit. Here we go!

cs

Atte Ronkanen (0/2), Joonas Hauska (0/1), Stanislav Kanta (1/0), [C] Matthias Böthgen, Teemu Samuli Ahokas (5/0), Aku Juhani Leino (0/1),  Andrè Mühle (1/0), Marco Gühlke, Max Patzold (0/1), Torsten Harnisch, René Röder, [T] Patrick Schmidt, Christian Faber (0/1),  Robert Ecke (0/1), Peter Dietel (1/1), [T] Pavel Lubentsov, Daniel Luderer, Wenzel Flemmig

Fotos: Luisa Mocker

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