Floorball, 1. Damen-Bundesliga:
Mit dem Spiel des ETV PiranHHas Hamburg/Wellingsbüttel gegen den UHC Sparkasse Weißenfels beginnt am Samstag die Playoff-Zeit bei den Damen. Der MFBC Grimma zieht am Sonntag mit seinem Heimspiel gegen den SSF Dragons Bonn nach. Playoff-Time. Bei den Herren heißt diese Zeit, die Zeit der Bärte. Aus nachvollziehbaren Gründen müsste im Damenbereich dann ein anderes Motto gelten – die Stunde der Wahrheit. Jetzt wird die Arbeit der letzten Monate, mit vielen Auf und Ab, abgerechnet. Für die Wikingerinnen ist das Saisonziel jetzt zum Greifen nah. Gewinnt man in der Serie Best-Of-Three gegen die Bonnerinnen, hat man das zweite Saisonziel erreicht. Nach dem Erreichen des Pokalfinales soll auch das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreicht werden. Gegenwärtig vermag auf Grimmaer Seite aber keiner die Spielstärke der Dragons einzuschätzen. Wie im vergangenen Jahr, als man auf den ASV Köln traf, sind auch diesmal die Gegnerinnen aus dem Westen eine große Unbekannte. Der SSF Dragons Bonn setzte sich in der West-Staffel mit 3 Punkten Vorsprung gegen die Dümptener Füchse durch. Der vormalige Staffelsieger ASV Köln nahm in diesem Jahr nicht an der Großfeldrunde in dieser Staffel teil. Head-Coach Ralf Kühne geht davon aus, dass vielleicht die eine oder andere Spielerin aus Köln nun auf Seiten der Bonnerinnen mitwirkt. Grimma hat sich auf dieses Duell mit einem Trainingslager am vergangenen Wochenende vorbereitet. Dabei konnte auch das Testspiel gegen die sächsische Landesauswahl U-17 mit 16:0 klar gewonnen werden. Ein hoffentlich guter Aufgalopp für das anstehende Match.
Die Muldenstädterinnen wollen dabei an das gute Auftreten im Pokalfinale gegen den deutschen Dauermeister UHC Sparkasse Weißenfels anknüpfen. Die entscheidenden Spiele 2 und 3 finden dann am kommenden Wochenende in Bonn statt. Zu einer etwas unchristlichen Zeit um 19.00 Uhr soll am Samstag das Rückspiel stattfinden. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn der MFBC mit zwei Siegen das Kapitel Halbfinale dann schon erfolgreich abschließen könnte. Aber die vergangenen Spiele haben gezeigt, dass sich im Damen-Floorball einiges in Bewegung gesetzt hat. Das Halbfinale beim Final 4 auf der Insel Föhr mussten die Grimmaerinnen gegen die Dauergegnerinnen der SG Berlin bestreiten, die man in der Meisterschaftsvorrunde immer mit einem zweistelligen Ergebnis klar bezwingen konnte. Ein müdes 6:2 und ein 0:1 Rückstand im ersten Drittel zeigte, dass sich auch andere Floorballerinnen akribisch auf die Spiele gegen die vermeintlichen beiden Topteams aus Weißenfels und Grimma gut vorbereiten. Da der Bonner Trainer Daniel Mahnken im vergangenen Jahr bereits mit dem ASV Köln auf die Grimmaerinnen getroffen war, geht Co-Trainer Marcus Linke davon aus, dass er nicht nur die Spielweise des Grimmaer Teams kennt, sondern auch nach Mitteln und Lösungswegen suchen wird, um in ein Finale um die Deutsche Meisterschaft zu kommen. Man darf gespannt sein, wie sich die Bonnerinnen in der Muldentalhalle präsentieren werden. Dass sich im Damen-Floorball etwas entwickelt, zeigte noch anschaulicher der ETV Hamburg. Dieser traf bereits im Pokalhalbfinale auf den Deutschen Meister aus Weißenfels und unterlag am Ende knapp mit 2:3. Die Hamburgerinnen sind heiß auf die Saalestädterinnen und werden versuchen, das Wunder von Hamburg zu erreichen. Allerdings mit dem Manko, dass man die Spiele 2 und 3 in Weißenfels bestreiten muss. Der Heimvorteil auf Weißenfelser Seite liegt bei der Unterstützung der dortigen Fans schwer. So liegt auch Spannung über der Playoff-Zeit und man darf gespannt der Beantwortung der Frage harren, wer letztendlich um den Pott spielen wird.
16.03.2014 – um 14.00 Uhr
Muldentalhalle Grimma
MFBC Grimma vs. SSF Dragons Bonn
