In der laufenden Saison wird der deutsche Meistertitel in 3 Staffeln Nord, West und Ost mit insgesamt elf Teams ausgetragen. Dazu kommt nach einjähriger Pause wieder ein Pokalwettbewerb für die Frauen, dessen erstmalige Austragung der MFBC Grimma 2011 gewinnen konnte. Am kommenden Samstag startet diese Pokalrunde im K.O.-Modus. Da im K.O.-Modus gespielt wird und nur 10 Mannschaften teilnehmen, besteht das Achtelfinale nur aus zwei Partien. Nach einer wenig transparenten und zwei Mal durchgeführten Auslosung müssen sich die beiden deutschen Topteams dieser ersten Herausforderung im Pokal stellen. Der UHC Sparkasse Weißenfels reist ins schöne Bundesland Hessen und der MFBC Grimma entgegengesetzt in den hohen Norden. Wenn der Pokalwettbewerb in der Herrenkategorie mit viel Brimborium in jeder Runde öffentlich ausgelost wird, ist bei den Damen eher „Geheimniskrämerei“ angesagt. Schade um die verpasste Chance auf mediale Präsentation des ohnehin immer am Rande stehenden Damen-Floorball, über die es noch in den nächsten Tagen und Wochen zu reden gilt. In Bremen erwartet die Wikingerinnen neben den Gegnern vom TV Eiche Horn auch ihre aus Bremen stammende Mitspielerin Lisa Merle Entelmann. Die Nordlichter sind ein junges ambitioniertes Team, das in der Vergangenheit schon in der Damen-Bundesliga „Staub wischte“. Auch der MFBC-Vorgänger kam dort schon einmal 2008 arg unter die Räder. Damals spielte Gastspielerin Entelmann noch für die Bremerinnen und war neben Juliane Hoffmann, die bis 2012 auch für Grimma den Stock schwang, der Garant für den Erfolg der Norddeutschen. Somit ist der kommende Samstag für Entelmann mal ein echtes Heimspiel.
Ein interessanter Pokalfight steht, zumal Bremen beim Pokalsieg der Muldenstädterinnen der Halbfinalgegner in Ingolstadt war. Die Bremer Halle ist sehr klein geraten, so dass die Mindestmaße für die Bande gestellt wird. Deshalb muss sich Grimma auf diese ungewöhnlichen Hallenmaße einrichten, die den Bremerinnen durchaus bekannt sind. Hier gilt es das taktische Konzept umzusetzen und mögliche Sturmläufe á la Heidenau zu verhindern. Natürlich gehen die Grimmaerinnen nach ihrem Sieg gegen den deutschen Dauermeister UHC Weißenfels im letzten Punktspiel als klare Favoritinnen in dieses Spiel. Aber wie im Fußball hat auch der Pokal im Floorball eigene Gesetze. Hinzu kommt, dass Grimma nur mit einer Rumpftruppe antreten wird, da einige Spielerinnen das Wochenende anderweitig verplant haben. Der Ausfall von Spielerinnen wie Susann Schiller, Fanny Gatzke oder Susanne Straßburger wiegt auch bei den Favoritinnen schwer. (rk)
19.10.2013 um 15.15 Uhr
TV Eiche Horn Bremen – MFBC Grimma
