Floorball, Deutsche Meisterschaft Kleinfeld:
Nun neigt sich die Saison endgültig dem Ende entgegen. Und am Schluss einer jeden Saison steht die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft im Kleinfeld an. Nachdem sich die MFBC-Damen nach langer Durststrecke den Titel auf dem Großfeld erspielen konnten, möchte man zumindest auch um den Einzug ins Finale am kommenden Wochenende mitkämpfen. Zu Saisonbeginn hatte Headcoach Ralf Kühne mangels ausreichenden Spielbetriebes dem Kleinfeldgespiele mehr Bedeutung zugemessen. Ziel war es, etwas Wettkampfpraxis zu bekommen und Teile der einzelnen Linien sich einspielen zu lassen. Dazu sollte das Problem der Chancenverwertung einer Lösung zugeführt werden. Das allein das Offensivtrio der Linie 1 mit Lena-Marie Lübker, Anne-Marie Mietz und Daniela Kolbe 110 der 217 Treffer erzielte, ließ auf Besserung hoffen. Aber in der Finalserie schoss am Ende die Verteidigerin Sophie Kühne beim entscheidenden 2:1 Erfolg in Weißenfels den entscheidenden Treffer. Chancen für mehr Tore waren da, aber die Chancenverwertung dagegen mau.
Grimma wird in Kaufering in der Vorrunde auf das Heimteam der Red Hocks, auf die Dümptener Füchse und den TV Eiche Horn Bremen treffen. In der anderen Gruppe stehen sich FC Stern München, ETV PiranHHas Hamburg, SSF Dragons Bonn und der Titelverteidiger SSV Heidenau gegenüber. Kleinfeld ist mit dem Großfeld nur bedingt zu vergleichen, meint Co-Trainer Marcus Linke zu den Chancen der Wikingerinnen auf das kleine Double. Eine gute Torfrau und vier, fünf gute Spielerinnen und schon kannst du im Kleinfeld in Richtung Finale schauen, schätzt Linke weiter ein. Einige Teams sind zudem im Kleinfeld zu Hause. Der SSV Heidenau konnte in den letzten beiden Jahre den Titel abräumen. Auch wenn mit Franziska Kuhlmann und Julia Pradel zwei Stützen nicht mehr zur Verfügung stehen, präsentierten sich die Rand-Dresdnerinnen zuletzt in guter Verfassung. Grimma gewann vor einem Monat nur mit Mühe 4:3 das letzte Treffen. Auch die Nordlichter Hamburg und Bremen dürften ein gewichtiges Wort um die Titelvergabe mitsprechen.
Aber für alle Teams gilt, nur wer gut besetzt nach Bayern reist, wird eine Chance haben. Der MFBC wird nicht mit dem bestmöglichen Aufgebot die Reise antreten. Aus verschiedenen Gründen sind die beiden Kapitäninnen Sonja Dietel und Stefanie Reinhardt nicht mit dabei. Dazu fehlen wichtige Spielerinnen wie Lübker, Sophie Kühne, Susann Schiller oder Susanne Straßburger. Zudem sind Sabine Wagner und U-19 Nationalspielerin Charlotte Rüssel angeschlagen und es wird sich erst kurz vor der Abreise entscheiden, ob sie spielfähig sind. Damit bekommen auch die Spielerinnen der zweiten Reihe nochmals eine Bewährungschance. Gute Voraussetzungen für das Erreichen des Finales sehen anders aus, resümiert Kühne dieser Tage.
Nach dem Wochenende in Bayern werden die Stöcke bis zum 3. Juli in die Ecke gestellt. Danach beginnt die Saisonvorbereitung mit dem ersten Ziel, eine erfolgreiche Europapokal-Qualifikation zu spielen. Grimma hat sich erneut für die Ausrichtung der Vorrunde beim Internationalen Verband beworben. Über die Vergabe wird aber erst noch entschieden. Dabei kann es zu einem veränderten Austragungsmodus kommen, bei dem man sich einmal im System Europapokal involviert, über die Jahre auch hochspielen kann. Für Kühne eine interessante Idee, da man dann seine international Präsenz besser planen kann und man nicht auf den Titelgewinn in der nationalen Meisterschaft angewiesen ist. Aber das ist die nähere sportliche Zukunft, denn jetzt liegt erst einmal der Fokus auf dem Kleinfeldgeschiebe.