Am Sonntag fand der zweite von insgesamt nur drei Spieltagen der U17 weiblich in Quedlinburg statt. Mit sieben Feldspielerinnen und zwei Goalies reiste man in den Harz, um zwei Spiele nacheinander zu absolvieren.
Zunächst ging es gegen die Gastgeberinnen der SG Harz. Im ersten Aufeinandertreffen musste man sich noch – auch spielerisch – deutlich geschlagen geben, was man dieses Mal anders machen wollte.
Dass sie sich nicht noch einmal so vorführen lassen wollten, sah man den Leipzigerinnen auch über weite Teile des Spiels an. Nach drei gespielten Minuten konnte Anna Brauckmann auf Vorlage von Elena Böttrich das Team in Führung bringen. Kurz darauf bescherte ein Eigentor das 2:0, ehe die Gastgeberinnen ihren ersten Treffer erzielen konnten – allerdings erst ganze 20 Minuten später. In der 6. Minute der zweiten Hälfte erhielt die SG dann eine 2-Minuten-Strafe, welche die Leipzigerinnen souverän nach wenigen Sekunden durch Anna Brauckmann auf Vorlage von Annalena Daum nutzen konnten, um mit 3:1 in Führung zu gehen. In der 11. Minute der konnte man durch Tore von Elena Böttrich und Luisa Heuschkel sogar auf 5:1 davon ziehen.
Doch was geschah dann? Eine klare Führung nach dominanter Spielweise wurde innerhalb von 7,5 Minuten leichtsinnig vergeben. Bis zum 5:5 kämpften sich die Harzerinnen in Person der technisch stärksten Spielerin der Liga – Marie Suske – zurück ins Spiel und die Dominanz sowie die Sicherheit der Leipzigerinnen schwand zusehends. Zudem traten ungeahnte und vor allem sonst nicht bekannte konditionelle und läuferische Schwächen auf.
Die letzten Minuten des Spiels stellten die Coaches Czerny und Stötzner noch auf die an diesem Tag besten 4 Spieler um..vergebens. Nach 40 Minuten konnte kein Sieger ermittelt werden, sodass man in die Verlängerung gehen musste. Nach 1,5 Minuten erhielt die SG erneut eine 2-Minuten-Strafe. Die Hoffnung war groß, auch diese effektiv zu nutzen, doch man sah den Mädels ihre Unsicherheit und Nervosität an, sodass der „tödliche“ Fehlpass mit erfolgten Torerfolg durch die Harzerinnen nur eine logische Konsequenz war. 20 Sekunden vor Ende der eigenen Überzahl konnten die Gastgeberinnen den zweiten Punkt aus dem Spiel mitnehmen.
15 Minuten später ging es bereits in die Partie gegen Berlin. Diese hatte man beim Heimspieltag relativ gut im Griff, sodass man optimistisch in das Spiel ging. „Ihr habt gesehen, wie schnell es – auch nach deutlicher Führung – gehen kann…aber jetzt erstmal Haken dran und neu angreifen!“..so die Ansage vor dem Tor.
Nachdem im ersten Spiel noch Julia Bran das Tor – weitestgehend souverän – hütete, gaben die Coaches nunmehr erneut U14-Torfrau Justine Werner die Chance ihr Können unter Beweis zu stellen.
Vorab: beide Torhüterinnen überzeugten in ihren Spielen mit gewohnt guten Leistungen!
Die Unsicherheit der Feldspielerinnen zum Ende des letzten Spieles wurde zunächst auch in das zweite Spiel übernommen, sodass es nach der ersten Halbzeit nach Toren von Anna Brauckmann (Assist Wiebke Richter) und Lucy Sandner (Assist Anna Brauckmann) sowie einen Gegentreffer (nur) 2:1 für die Leipzigerinnen stand. Dieses Spiel war von beiden Seiten hart umkämpft, wobei der Kampf unserer Mädels eher dem schweren Spiel zuvor geschuldet war; dennoch war es zu großen Teilen ein Spiel auf Augenhöhe. Nachdem Berlin in der zweiten Hälfte den Ausgleich sowie den Führungstreffer zum 3:2 erzielen konnte, legten die Leipzigerinnen durch teilweise schön heraus gespielte Tore von Wiebke Richter sowie Luisa Heuschkel und Elena Böttrich nach und konnten mit 5:3 in Führung gehen, ehe es Berlin erneut schaffte, sich zum Ausgleich vorzuarbeiten.
Nachdem Lucy Sandner in der 15. Minute die Führung erzielen konnte, kamen ganz starke 5 Minuten von – der in beiden Spielen sehr überzeugenden – Anna Brauckmann. Drei Tore in Folge brachten den Endstand und den verdienten Sieg für die Leipzigerinnen.
Tabellenführer ist jedoch weiterhin die SG Harz. Diese Führung wird ihnen auch kaum mehr zu nehmen sein, wenn man in 1,5 Wochen (12.3.) den dritten und letzten Spieltag in Berlin bestreitet. Selbst wenn die Leipzigerinnen beide Spiele gewinnen, müsste die SG dann auch noch gegen Berlin Punkte lassen, um den ersten Platz noch zu verspielen. Aber im Floorball ist ja bekanntlich alles/vieles möglich..
uc
Julia Bran (T) (0 Tore/0 Assist/0 Strafminuten); Justine Werner (T); Anna Brauckmann (6/4/0); Marlen Kretzschmar (0/0/0); Elena Böttrich (2/2/0); Luisa Heuschkel (2/0/0); Annalena Daum (0/1/0); Wiebke Richter (1/2/0); Lucy Sandner (2/0/0)
