Das Fazit von Headcoach Ralf Kühne stellen wir an den Anfang des Presseberichtes vom Internationalen Floorball Congress in Dresden am vergangenen Wochenende, der zusammenfassend von einem gelungenen Start mit Luft nach oben sprach. Die Grimmaer Damen traten zu diesem Turnier in Dresden gegen weitere neun Damen-Teams aus Tschechien, der Schweiz und der Slowakei an. Die Vorrunde absolvierten die Grimmaerinnen in souveräner Manier. Mit vier Siegen und ohne Gegentor konnte die Vorrunde abgeschlossen werden.
Im Eröffnungsspiel tat sich Grimma gegen Tatran Stresovice schwer. Beide Teams traten nicht in Bestbesetzung an. Allerdings zeigten doch die tschechischen Extraliga-Spielerinnen ihre Klasse. Durch ein Tor von Daniela Kolbe konnte dieses Spiel trotzdem gewonnen werden. Gegen die Mannschaft von FBC Kralupy steigerte sich das Team von Kühne und Marcus Linke zu einem deutlichen 5:0, dem sie gegen Athletics Praha ein 2:0 folgen ließ. Im letzten Vorrundenspiel gewann man nochmals mit 3:0 gegen ein weiteres tschechisches Team, so dass die Vorrunde ohne Gegentor souverän als Erster abgeschlossen wurde. Besonders Nachwuchstalent Julia Bran zeichnete sich im Tor mit vier Nullern aus, was im Floorball durchaus Seltenheitswert besitzt. Bran wurde am Ende des Turniers als beste Torhüterin ausgezeichnet.
Dabei waren die Voraussetzungen für das Grimmaer Team mehr als bescheiden. Einige der Stammkräfte waren aus unterschiedlichen Gründen nicht mit nach Dresden gereist. Kurz vor dem Turnier fiel mit Sonja Dietel auch noch die Mannschaftskapitänin aus gesundheitlichen Gründen aus. Viele Möglichkeiten für Nachwuchsspielerinnen sich zu zeigen. Auch ein erster Test für den tschechischen Neuzugang Dominika Kostelova im Grimmaer Dress. Diese zeigte eine ausbaufähige Leistung. Sie könnte durchaus eine Verstärkung im offensiven Bereich aufgrund ihrer Übersicht werden. Im Halbfinale trafen die Grimmaerinnen dann auf das Schweizer Team von UHC Weesen. Hier konnten die Grimmaerinnen durch Tore von Anne-Marie Mietz und Kolbe zweimal in Führung gehen. Am Ende machte man des den Schweizerinnen zu leicht, um sich 3:2 wieder in Führung zu bringen. Als Mietz einen Konter an die Latte setzte und im Gegenzug das 4:2 fiel, war das Spiel mit einer verkürzten Spielzeit von zweimal 15 Minuten entschieden. Am Ende unterlag Grimma im alles oder nichts 5:2 und musste sich mit dem Spiel um Platz 3 begnügen. Dort traf man erneut auf Tatran Stresovice, die über Nacht Verstärkung aus ihrem U-19-Kader erhielt, welcher bei dem Nachwuchsturnier Prague Games ihre Altersklasse gewann. Wegen einer Handverletzung musste die Vizekapitänin Stephanie Reinhardt auch die Segel streichen. Umso beachtenswerter war die Leistung des jungen Grimmaer Teams. In einem tollen Spiel und einem leistungsgerechten 1:1 gingen beiden Teams in das sofortige Penaltyschießen, dass von den tschechischen Damen gewonnen wurde.
Am Ende ein durchaus beachtenswerter vierter Platz. Grimma verlor von den sechs Spielen nur eines und musste sich im Spiel um Platz 3 erst im Penaltyschießen den Gegnerinnen beugen. Die Vorbereitung auf den Europapokal geht jetzt erst richtig los, meint Co-Trainer Marcus Linke. Wenn die Stammkräfte, wie Sophie Kühne, Susanne Straßburger, Lisa Entelmann, Sabine Wagner oder auch die jetzt angeschlagenen Sonja Dietel und Stefanie Reinardt hinzukommen, wird sich die Klasse der Mannschaft noch verstärken. Zumindest gute Aussichten für den Auftritt auf dem internationalen Parkett.