Unterschiedliche Gesichter

Überzeugender Auftritt im Spitzenspiel

Nachdem die Herren des MFBC Leipzig das Jahr 2018 mit einem Sieg über den amtierenden Vizemeister, TV Lilienthal, erfolgreich abgeschlossen hatten wartete direkt zu Beginn des neuen Jahres ein weiteres anspruchsvolles Spiel mit einem starken Gegner. Am ersten Wochenende des neuen Jahres ging es gegen den direkten Tabellennachbarn aus dem Harz, den Red Devils Wernigerode. Vor diesem Spieltag trennten die beiden Mannschaften 6 Punkte, weshalb schon vorher klar war, dass dieses Spiel eine richtungsweisende Rolle im Kampf um den zweiten Tabellenplatz der Floorball Bundesliga einnehmen würde. Bereits das Hinspiel war hart umkämpft, hier behielten die Jungs vom MFBC Leipzig am Ende aber knapp mit 6:4 die Oberhand, Spannung war also vorprogrammiert.

Um 16:00 Uhr zum Anpfiff in der Brüderhalle fanden sich knapp 200 Zuschauer ein um Ihre Mannschaft bei der schwierigen Aufgabe zu unterstützen. Das Team um das Trainer-Duo Persson/Uosukainen konnte, wie in dieser Saison gewohnt, auf 3 Reihen zurückgreifen, ein Faktor, der später noch eine größere Rolle spielen sollte. Von Beginn an war die Partie sehr umkämpft, doch es sollte bis zur 9. Spielminute dauern ehe sich der Topscorer der Red Devils Samuli Granlund an der Außenseite des Feldes etwas Platz verschaffte und den Ball sehenswert im langen Eck der Leipziger unterbrachte. Das Spiel der Leipziger war ruhig und souverän, das Einzige dass man sich vorwerfen konnte war, dass man den Ball bis dato noch nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnte. Dies sollte sich dann aber in der 17. Spielminute ändern, Topscorer Ville Pousi setzte sich auf dem Flügel gegen seinen Gegenspieler durch und bediente Kapitän Schuschwary in der Mitte, dieser hatte keine Probleme den Ball im verwaisten Gehäuse der Devils unterzubringen. Es sollte ein Treffer mit Signalwirkung sein, da die Leipziger in der Folge wesentlich aggressiver zu Werke gingen und sich zahlreiche weitere Chancen erspielten. Eine davon nutzte Pousi, dieses Mal auf Vorlage von Schuschwary, 29 Sekunden vor Ende des Drittels und stellte damit den Zwischenstand von 2:1 für den MFBC zur ersten Pause her.

Im zweiten Drittel ging es nun darum die Führung nicht direkt wieder herzugeben und im Gegenzug die Räume in der gegnerischen Hälfte besser zu nutzen, der Plan sollte aufgehen. Nach knapp 6 Minuten verfehlte ein Schuss von Schuschwary zwar das Tor, sprang allerdings von der Bande erneut gefährlich vor das Tor, Pousi stand genau richtig, 3:1. Nur 30 Sekunden später traf Stanislav Kanta per Schlenzschuss von halbaußen zum 4:1, während Goalie Marcus Rosenthal auf der anderen Seite jeden Schuss des zweiten Drittels abwehrte. Als die Mannen aus dem Harz nach einem Stockschlag von Paul Kretzschmar eine Überzahl zugesprochen bekamen eroberte Jiri Tikkanen den Ball und provozierte so ein Foul um den Konter zu unterbinden, das Resultat war eine Zeitstrafe gegen die Red Devils. Bereits im Hinspiel hatte der MFBC zwei Mal in einer 4 gegen 4 Situation einnetzen können und auch dieses Mal gelang dem Tabellenzweiten ein Treffer in Person von Jonas Damm. Ein trockener Schuss in die kurze Ecke, der den 5:1 Pausenstand markierte.

Die Red Devils hatten bereits Mitte des zweiten Abschnittes auf 2 Reihen verkürzt, während der MFBC das gesamte Spiel mit 3 Reihen bestritt, dies machte es möglich den nun steigenden Druck der Devils spielerisch zu umgehen und so gefährliche Kontermöglichkeiten zu kreieren. Eine davon nutzte erneut Jonas Damm, völlig frei tauchte der junge Verteidiger vor dem Kasten der Devils auf und wuchtete den Ball ganz routiniert in die rechte obere Ecke. Nun nahm das Spiel noch ein Mal an Härte zu, was sich in zahlreichen Zeitstrafen gegen beide Teams  niederschlug. Nachdem beide Teams jeweils eine Überzahl ungenutzt ließen, gab es erneut eine 4 gegen 4 Situation und erneut sollte das bessere Ende beim MFBC liegen. Zuerst spielte Björn Hoppe einen mustergültigen Pass auf Jiri Tikkanen der nur noch seinen Schläger hinhalten musste und nur kurze Zeit später erhöhte Paul Kretzschmar nach einem feinen Zuspiel von Pousi auf 8:1. Den Red Devils gelangen zwar noch zwei Tore, beide gingen auf das Konto von Samuli Granlund, doch weitere Treffer wurden Ihnen durch den sehr stark aufspielenden Marcus Rosenthal verwehrt. Die Devils ersetzten Ihren Torhüter durch einen 6. Feldspieler, doch nach einem Ballverlust konnte Erik Schuschwary mit dem 9. Leipziger Treffer den Schlusspunkt setzen.

Samuli Granlund – mit 3 Toren einziger Torschütze der Devils am Samstag

Das Endergebnis fiel mit 9:3 vielleicht 1-2 Tore zu hoch aus, der Sieg war jedoch völlig verdient. Eine souveräne Leistung über die volle Spieldistanz führte also dazu, dass man den Vorsprung in der Tabelle auf 9 Zähler ausbauen konnte. Auch der Trainerstab und die lautstarken Zuschauer zeigten sich nach dem Spiel mehr als zufrieden, der Start in das neue Jahr war geglückt.

Man war sich vielleicht zu sicher!

Am 06.01.2019, also einen Tag nach dem erfolgreichen Beginn des Jahres 2019 gegen den direkten Konkurrenten Red Devils Wernigerode, wollte man an die Leistung vom Vortag im Sachsenderby gegen die Floor Fighters Chemnitz anknüpfen. 16:00 – Schlossteichhalle – Chemnitz.
Allerdings merkteman schon von Anfang an, dass dieses Spiel herausfordernd werden sollte. Zurecht, da die Floor Fighters am Tag zu vor nur 5:2 gegen den amtierenden deutschen Meister UHC Sparkasse Weißenfels verloren hatten und damit auch topmotiviert in dieses Spiel gingen. In einem Spiel, in dem es viele Strafen gab, konnte nach 5:26 gespielten Minuten Ville Pousi, Topscorer des MFBC, die 1:0 Führung auf Vorlage von Kapitän Erik Schuschwary erzielen. Nach der ersten 2-Minuten Strafe des Spiels der Chemnitzer aufgrund von überhartem Körpereinsatzes können die Leipziger auf 2:0 erhöhen. Diesmal heißt das Pärchenwieder Pousi und Schuschwary. Dieses Mal legt allerdings der Finne auf den Kapitän auf.

Auch im zweiten Drittel lässt sich ein ähnliches Bild wiederfinden: Unspektakulär spielende Leipziger und gut verteidigende Chemnitzer. Nach 3:33 konnte allerdings erneut Ville Pousi im Alleingang für das 3:0 für Leipzig sorgen. Nach einer 2-Minuten Strafe von Erik Schuschwary wegen Stoßens, konnten die Chemnitzer die Überzahl ausnutzen und mit ihrem ersten Tor des Spiels auf 1:3 verkürzen. In der Folge sah man verunsicherte Leipziger und aufstrebend spielende Chemnitzer. Trotzdem kam es statt Toren auf beiden Seiten nur zu jeweils einer 2-Minuten-Strafe. Während die Chemnitzer ihre Überzahl nicht nutzen konnten, baute der MFBC seine Führung durch ein Tor der beiden Finnen (Tikkanen legt auf auf Pousi) aus. In der Folge kamen die Chemnitzer allerdings immer weiter heran. Wo Leipzig eine Überzahl nicht nutzt, schießt Chemnitz Tor nach Tor und gleicht das Spiel zum 4:4 aus. 2 Sekunden vor Ende einer weiteren Strafe für Chemnitz netzte Jiri Tikkanen nach Vorbereitung von Svenson Hoppe ein und sorgte für die erneute Führung. Diese hielt bis 25 Sekunden vor Schluss: Mit 6 Feldspielern konnte Chemnitz erneut ausgleichen und somit für ein Unentschieden nach regulärer Spielzeit sorgen.

Im Sudden Death tat dann Leipzig das, was sie das ganze Spiel lang nicht geschafft haben: schnelles, präzises Passspiel gute Laufwege. Direkt nach dem Bully konnten sie die Kontrolle über den Ball gewinnen und nach nur 32 Sekunden das Spiel entscheiden. Am Ende hieß es ein Punkt für Chemnitz, der ihnen eventuell im Abstiegskampf nützlich werden könnte und zwei Punkte für Leipzig, die weiteren einen ordentlichen Abstand zu den Verfolgern haben.

Nun heißt es Fokus auf das nächste Spiel setzen. Am 13.01. geht es im Pokal Viertelfinale um Alles oder Nichts gegen Schrießheim.

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