Das wäre die vermeintlich einfache Lösung für die rundum komplizierte Gemengelage, wie unsere Bundesligaherren am besten den vierten Platz nach der Vorrunde über die Ziellinie bringen. Da ihr es hier bei uns aber nicht mit Floorballpopulisten zu tun habt, tauchen wir vor der Partie unserer Herren am Samstag um 16:00Uhr in der Kleinen Arena gegen die Red Devils Wernigerode für euch ab in die unendlichen Weiten des Wenn und Aber, was aber, ihr werdet es merken, negative Auswirkungen auf unser aller geistige Gesundheit haben kann.
Zuerst müssen wir aber gleich mal so richtig vom Leder ziehen, und gegen den Einzug des Kommerz in unseren schönen Floorballsport wettern! Wohl unter dem Druck der übertragenden Fernsehrechteinhaber (was soll sonst der Grund sein), findet erstmals an einem Freitagabend eine Bundesligapartie statt! Dumm auch, dass uns die Partie Hamburg vs. Weißenfels morgen Abend um 20:00Uhr in Hamburg auch noch interessieren muss. Weiter zeihen wir sie gleich mal als Beleg dafür heran, dass in Weißenfels unter Vollprofibedingungen gearbeitet wird, was wir mit einem verächtlichen (aber hier schwer abbildbaren) Gesichtsausdruck quittieren. Wie will man sonst an einem Werktag eine konkurrenzfähige Truppe mal eben von Weißenfels nach Hamburg schaffen, häh? Der Umkehrschluss wäre ja, dass die Weißenfelser Truppe eventuell gar nicht konkurrenzfähig ist, und zwanzig ausgeruhte Hamburger wie ne Herde Hyänen über zusammengekratze UHC-Reste fielen. Dann würden wir aber sofort lauthals Wettbewerbsverzerrung schreien, und zack, haben wir den UHC mal ganz nebenbei wieder an die Wand (oder wahlweise, Ostern ist nicht mehr weit weg, ans Kreuz) genagelt. Wir sind schon Filous, oder? Ach, wenns auf dem Floorballfeld nur genauso einfach wäre *seufz*.
Bevor wir hier also unsere Ausgangslage weiter betrachten können, müssen wir morgen Abend auf Sky (oder Eurosport?) erstmal ETV vs. UHC gucken. Gewinnt der UHC, behielten wir 4 Punkte Vorsprung, und die Red Devils könnten uns am Samstag mal unsere schmalen Buckel runterrutschen. Unser dann nicht mehr ganz so ausgedünnter Kader kann frei und ohne sich zu verausgaben vor sich hinspielen, und gucken was da so geht. Geht nichts, brauchts dann aber zum Abschluss einen Dreier in Schriesheim, und voilà, wir bleiben Vierter. Gewinnt der ETV, schreien wir also zuerst Wettbewerbsverzerrung, und anschließend in zusätzlich erhöhter Tonlage: „Wir fordern 2 Siege!“ :D. Denn man muss dann genauso von zwei Hamburger Abschlusserfolgen im Derby am Samstag in Schenefeld und am letzten Spieltag daheim gegen Chemnitz ausgehen, wie man von einem Heimerfolg der Nordlicher gegen Berlin (3:5) am letzten Wochenende ausgegangen ist. Ui, jetzt kommen wir selbst beim Schreiben schon bald nicht mehr mit. Und ihr so? ;-)
Gut, wir machen erstmal was einfaches, und schauen nochmal in den Harz. Der dortige Wunsch nach einem, oder besser zwei Titeln in der laufenden Saison trieft förmlich aus allen Devilsporen. Alle, aber auch wirklich alle Register werden dort für die Erreichung dieser Ziele gezogen, und das bisherige Ergebnis hat schon ein bissl was tragikomisches. Da wird ein Ramon Ibold gefühlt gestern mit allem Pomp verabschiedet, um im Sachsen-Anhalt-Derby gegen den UHC am letzten Samstag wie Kai aus der Kiste wieder aufzuerstehen. Der UHC schüttelt sich kurz, und gewinnt mit 8:6. Es wäre zwar richtig lustig, wenn unsere Jungs jetzt nochmal richtig genüsslich mit dem Floorballstock in dieser frischen Devils-Wunde rumstochern könnten, aber ganz objektiv betrachtet scheint die Wahrscheinlichkeit am Samstag dann doch eher gering.
Bevor wir nun unsere Tabletten nehmen und uns anschließend auf den Weg zum Termin bei unserem Psychotherapeuten machen, erklären wir nur noch fix und abschließend, warum wir so auf diesem elenden 4.Platz rumreiten. Es sind ja nicht nur das/die Heimspiel(e) in der/den entscheidenden Partie(n) im Playoff-Viertelfinale, sondern vielmehr auch ein schicker, sich am Horizont abzeichnender Doppelheimspieltag mit unseren Damen am 07.04. in der SH Am Rabet. Den wollen wir haben, unbedingt! Die Herren sind also aufgerufen, sich tunlichst die nötige Mühe zu geben. Danke.
Gehts tatsächlich irgendwie schief, werden wir hier selbstverständlich mit dem Finger auf andere zeigen und Verschwörungstheorien bemühen, bevor wir alle gemeinsam zum großen und lauten Mimimi ansetzen. Alles andere ist uns selbstredend völlig fremd!
Finish!
cs