Am vergangenen Samstag „reiste“ die U14 weiblich nach Weißenfels, um sich erneut ihren Gegnern vom Heimspieltag Anfang April zu stellen. Dort gewann man klar gegen Quedlinburg mit 6:0 und verlor gegen Wernigerode. Nun wollte man zum einen erneut einen deutlichen Sieg gegen Tabellenschlusslicht Quedlinburg (wobei sie sehr oft knapp an einem Sieg oder Punkt vorbei schrammen) und natürlich überhaupt – wieder – einen gegen Wernigerode einfahren.
Gleich zu Beginn stand das schwere(re) Spiel an. Die Leipzigerinnen erwischten einen super Start und führten durch Tore von Luisa Heuschkel und Sara Mattheis (Vorlage kam von Virginia Kunkel) bereits in der ersten Minute mit 2:0. Doch dann kam Wernigerode ins Spiel und es wurde der erwartete Schlagabtausch. Die Harzerinnen konnten zunächst durch einen Hattrick ihrer Kapitänin Julia Diesener auf 3:2 aufholen, ehe Lucy Sandner den Ausgleich erzielen konnte. Doch nur knapp 20 Sekunden später zog Wernigerode wieder auf 4:3 davon. Mit diesem Stand ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Da man bereits feststellen konnte, dass der gegnerische Coach (niemand anderes als Leipzig-Schreck Mario Vordank) stets versuchte, seinen starken Block gegen den schwächeren Leipziger Block spielen zu lassen, wartete man am Ende der Pause ab, wen er nunmehr auf´s Feld schicken würde – doch leider bzw. natürlich tat er dasselbe auch. Dieses taktische Zuwarten fand der Schiedsrichter jedoch weniger amüsant als die beteiligten Teams und schickte jeweils eine Spielerin für zwei Minuten auf die Strafbank. Somit spielten die jeweils zwei stärksten Spielerinnen zwei Minuten 2:2. Man „einigte“ sich dabei darauf, den Spielstand währenddessen beizubehalten und Wernigerode „wartete“ noch eine halbe Minute nachdem man wieder 3:3 spielte, ab, um dann auf 5:3 davon zu ziehen. Knapp fünf Minuten später schaffte es – man muss sagen ENDLICH durch ein wenig Kampfgeist zeigend – Luisa Heuschkel innerhalb von zehn Sekunden sowohl den Anschluss als auch den Ausgleich zu erzielen. Doch diese Freude hielt erneut nur 13 Sekunden an und Wernigerode konnte wieder mit einem Tor davon ziehen. Vier Minuten vor Ende nahm Coach Czerny dann die Auszeit und man forcierte die vier besten Spielerinnen zum energischen Endkampf – mit Erfolg. Knapp eine Minute später konnte Kim Käseberg durch hartnäckiges Nachsetzen den Ausgleich erzielen, ehe es Kapitänin Marlen Kretzschmar 1,5 Minuten vor dem Ende – nachdem man einige sichere Chancen hat liegen lassen und auch das Metall ein paar Mal zu hören war – mit einem dann doch eher glücklichen Treffer gelang, mit 7:6 in Führung zu gehen.
Nunmehr nahm auch der Wernigeroder Vordank die Auszeit und Leipzigs Motivationscoach Nr. 1 Stötzner schnappte sich nochmals die vier nur noch spielenden Mädels samt Goalie und brachte sie dazu, die letzten 1,5 Minuten nochmals alles zu geben, um diese Führung zu halten und nach Hause zu bringen. „Halten“ – gutes Stichwort: Torfrau Justine Werner war (zum Glück) in der zweiten Hälfte und vor allem am Ende wieder zur Stelle, nachdem sie zu Beginn einige ungewohnte Schwächen zeigte. Doch im richtigen Moment war dann doch wieder Verlass auf sie und zusammen mit den anderen Mädels schaffte man dann diese Führung über die Zeit zu bringen. Die Freude war riesengroß – war es doch der wichtigste Schritt in Richtung (vermeintliche) Absicherung der Goldmedaille vor dem letzten Spieltag.
Nach einem Spiel Pause trat man dann gegen Quedlinburg an. Hierbei wollte man von Beginn an jeder Spielerin Spielzeit verschaffen und setzte somit in einem Viererwechsel auch die jüngste – Elisa Meyer – mit ein. Diese machte ihre Sache im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut – im Gegensatz zu ihren Mitspielerinnen (inkl. Torfrau Werner)! Quedlinburgs Nr. 16 – Laura Lindenbein – schoss ihr Team nach fünf gespielten Minuten durch zwei Tore in Führung, ehe Luisa Heuschkel den Anschlusstreffer erzielen konnte. Auf der Bank ging man davon aus, dass die Spielerinnen nunmehr wieder voll dabei sein werden und man den avisierten Sieg sicher einbringen würde. Weit gefehlt. Zwei weitere Tore von Quedlinburg folgten – erneut Nr. 16 konnte sich eintragen.
Es war dann wieder Luisa Heuschkel, die mit zwei Treffern den Anschluss zum 3:4 schaffte. Wieder ging man mit einem Rückstand in die Pause und wieder konnte der Gegner (ja, es war erneut Nr. 16) auf 5:3 davon ziehen.
Dann wiesen die Leipziger Coaches ihre Spielerinnen an, dass man nunmehr – da man das Spielerische irgendwie verlernt zu haben schien…oder was auch immer der Grund war – nur noch durch Kampf siegen kann. Dies nahm sich Marlen Kretzschmar als erste zu Herzen und erzielte auf Vorlage von Luisa Heuschkel das 4:5. Und dann kam die Zeit von Lucy Sandner. Das 5:5 und 6:5 gingen auf ihre Kappe, ehe sie neun Sekunden vor dem Ende noch einen – wie auch immer der rein ging – Treffer zum 7:5 Endstand erzielen konnte.
Nunmehr braucht es beim letzten Spieltag „nur“ noch einen Punkt und man hat die Ostmeisterschaft sicher. Aber auch ohne diesen – was natürlich nicht erstrebenswert und Ziel ist – könnte es aufgrund des Torverhältnisses auch so noch reichen. Aber wer will das schon…
UC
Justine Werner (T) (0 Tore/0 Assist/0 Strafminuten), Marlen Kretzschmar (2/0/0); Luisa Heuschkel (6/1/0); Lucy Sandner (4/1/0); Kim Käseberg (1/0/0); Sara Mattheis (1/0/0); Virginia Kunkel (0/1/2); Elisa Meyer (0/0/0)