Nach einem 1:5 (1:1; 0.2; 0:2 – Torschütze Arthur Schnelle) zum Saisonauftakt in heimischer Seume-Halle gegen den UHC Sparkasse Weissenfels, sowie einem 6:1 Erfolg in Genthin gegen die gastgebende SV Chemie Genthin (1:0; 2:0; 3:1 – Torschützen Max Schulemann (3x), Tim Käseberg, Felix Linke, Arthur Schnelle), hieß der Gegner am vergangenen Samstag in Chemnitz SG Lausitzer Wölfe/Igels Dresden.
Generell zeichnet sich bereits ab, dass das neu formierte Team von Coach Maik Fiedler in dieser Saison unter der geringen Kaderstärke leiden wird. Lediglich im ersten Spiel konnte man noch mit zwei kompletten Reihen agieren. Standen gegen Genthin dann noch 9 Feldspieler auf der Platte, traten die Reise nach Chemnitz nun noch 8 wackere Recken + Keeper an.
Damit ist vorgezeichnet, das Spiele gegen Gegner mit weitaus größerem Kader zuallererst eine Frage der Physis sein werden. So auch das Spiel gegen Lausitz/Dresden. Im ersten Drittel gelang der Spagat zwischen vermeintlich kräfteschonender abwartender Spielweise mit Nadelstichen nach vorne noch vergleichsweise gut. Einen ersten mustergültigen Konterlauf konnte Perry Saß auf Vorlage von Max Schulemann nach 3:56 min noch zum 1:0 veredeln. Dem Ausgleich folgte die nochmalige Führung durch Arthur Schnelle. Seinen hohen Ball aus der Defens ließ der gegnerische Keeper, irritiert durch den vor ihm stehenden Max Schulemann, zum 2:1 für unsere Jungs nach 13:31 min passieren. Leider hatte die Führung nur 47 Sekunden bestand. Anschließend überstand man noch eine Unterzahl-Situation unbeschadet, und ging mit einem 2:2 in die erste Drittelpause.
Dieses erste Drittel offenbarte das durchaus vorhandene spielerische Potenzial unserer Truppe.
Gegen einen bis dato technisch anfälligen Gegner kombinierte man sehr gefällig nach vorn. Einzig unsere bekannte Abschlussschwäche verhinderte eine durchaus mögliche Führung.
Im zweiten Drittel dann jedoch die Vorentscheidung zugunsten unseres Gegners. Deren Coach ließ seine 12 Feldspieler munter wechseln, und gönnte seinen bekanntermaßen stärksten Offensivkräften um Nick-Ingo Engemann, Max Zillich und Theo Genesener auch mal längere Pausen. Deren Zeit sollte noch kommen. Das Drittel begann noch mit einem einem ansehnlichen Überzahlspiel mit mehreren brenzligen Situationen für Lausitz/Dresden, jedoch ohne Fortune für uns. Ein Doppelschlag zum 2:4 in der 7.Spielminute des 2.Drittels besiegelte dann die Vorentscheidung. Mit 2:6 ging es dann in die letzte Drittelpause.
Hier spielten wir dann alles oder nichts. Die 5 nominell physisch und technisch stärksten Jungs spielten faktisch durch. Der Gegner nahm in Form seiner oben genannten Offensiv-Abteilung dankbar an, und stellte ob rapide schwindender Kräfte auf unserer Seite locker und leicht auf den 2:11 Endstand. Episode am Rande: Ein Treffer zum möglichen 3:7 wurde nicht gegeben. Der Lochball wurde vom gegnerischen Torhüter seelenruhig hinter der Torlinie hervor geangelt, jedoch blieb der entsprechende Schiedsrichter wohl die einzige Person in der Halle, die die Situation anders gesehen hat.
Fazit: Ein bewundernswerter kämpferischer Einsatz des Teams spiegelt sich nicht im erzielten Ergebnis wieder. Spielerisch war man, solange die Kraft reichte, besser, und die Truppe präsentierte sich als verschworener Haufen. Das macht Mut für die weiteren Spiele gegen Gegner in ähnlicher Personalausstattung. Diese sollten gewonnen werden, um mit Platz 4 das Minimalziel und damit die Playoff-Teilnahme zu erreichen.
Abschließend sind unsere Jungs aufgerufen, so dem Thema in ihren jeweiligen Trainingsgruppen nicht die nötige Bedeutung beigemessen wird, zwingend daheim in Eigenregie weiter an ihrer Physis zu arbeiten. Coach Fiedler stellt hierzu sicher sehr gern kurze und knackige Trainingspläne zur Verfügung. Die nötige Selbstdisziplin und Selbstüberwindung bei der Umsetzung obliegt dann jedem Einzelnen selbst.
Über den Saisonverlauf wird in unregelmäßigen Abständen weiter berichtet. (cs)
