Wenn der MFBC Leipzig auf den UHC Weißenfels trifft und es zum Clasico des deutschen Floorballs kommt, ist definitiv immer für Unterhaltung gesorgt! Seit nun mehr fast zwei Jahrzehnten gibt es dieses heiße Duell und es gab schon so einige Schlachten die geführt wurden. Am vergangenen Sonntag kam es nun erneut im Floorball Deutschland Pokal Achtelfinale zu diesem besonderen Aufeinandertreffen. Trainer Uosukainen konnte bis auf Götze und Saß auf alle Spieler zurückgreifen. Das Ziel war klar vorgegeben in diesem Do-or-Die Spiel. Man wollte am Ziel final4 in der Berliner Max-Schmeling-Halle festhalten und das Viertelfinale erreichen!
Also rein ins Spiel und es entwickelte sich von Anfang an ein Spiel auf höchstem Niveau. Schnelle Spielkombinationen, viele Abschlüsse und harte Zweikämpfe prägten das Spiel von Anfang an und machten es für jeden Zuschauer zu einem Genuss zuzuschauen. Den Torreigen eröffneten die Gäste aus dem Burgenlandkreis welche insgesamt besser ins Spiel fanden, zumindest was den Torabschluss anging. Pajunen, Henschler und Laurila schraubten das Ergebnis auf 0:3 hoch, Pousi glückte noch der Anschluss zum 1:3 kurz vor der Drittelpause.
Man war sich einig das man im Spiel war jedoch die Qualität beim Torabschluss noch definitiv verbessert werden musste.
Im zweiten Drittel ließ Leipzig dann so gut wie keinen Torabschluss zu, lediglich ein Mal musst Lubentsov hinter sich greifen. Vorn zeigte sich aber leider weiterhin das gleiche Bild. Ein ums andere Mal wurden Chancen herausgearbeitet jedoch waren die Abschlüsse zu ungenau oder Brückner im Tor der Weißenfelser parierte stark. Erneut gelang der Anschluss kurz vor Drittelende dieses Mal in Persona von Bothe zum 2:4.
Im letzten Drittel musste eine deutliche Steigerung im Abschluss her und so kam es auch, bereits nach zwei Minuten verkürzte Bothe auf 3:4 und nun entwickelte sich ein offenes Spiel. Eine Überzahl der Leipziger blieb ungenutzt weitere Chancen ebenfalls. Aber auch Weißenfels ließ Hundertprozentige fahrlässig liegen somit ging es in die Schlussminuten und Leipzig war bewusst das sie volles Risiko gehen mussten und nahmen Lubentsov zwei Minuten vor Ende zu Gunsten eines sechsten Feldspielers heraus. Sechs gegen Fünf und vierzig Sekunden waren gespielt da kam der Ball zu Kapitän Schuschwary, ein satter flacher Schuss, 4:4. Tosendener Applaus brach aus. Die verbleibende Zeit passierte nicht mehr viel und beide Mannschaften retteten sich in die Verlängerung!
Die Beine wurden nochmal locker gemacht und sofort ging es rein in die extra zehn Minuten. Weißenfels war hier von Beginn an tonbestimmend und verpassten mehrmals den entscheidenen Treffer. Leipzig blieb in dieser Phase nur das Verteidigen und Kontern. In der neunten Minute der Verlängerung war es dann Pousi der einen langen Ball unter Kontrolle brachte und Brückner überwand. Danach brachen alle Dämme, Zuschauer lagen sich mit Spielern in den Armen und alle sangen und jubelten über diesen Viertelfinaleinzug. Ein hartes Stück Arbeit aber auch der verdiente Lohn für die Comeback-Qualitäten.
Nun wartet das Viertelfinale und der letzte Schritt auf dem Weg zum final4 in Berlin. Die Leipziger um Trainer Uosukainen sind aber bereit auch diese Hürde gegen den ETV Hamburg zu meistern um ihren Traum vom Double einen weiteren Schritt näher zu kommen.