Finale gebucht

Floorball, 1. Damen-Bundesliga: SSF Dragons Bonn – MFBC Grimma     2 : 17 (0:4, 0:10, 2:3)

Das erwartete ist eingetreten. Wie jedes Jahr grüßt das Murmeltier und nennt das Damenfinale voraus: UHC Sparkasse Weißenfels trifft auf den MFBC Grimma. Für eine solche Aussage muss man niemanden aus dem Winterschlaf holen. Aber andererseits war der Weg des Titelverteidigers ein steiniger. Drei Auftritte legten der UHC gegen den ETV PiranHHas seit dem ersten Märztag dieses Jahres hin. Drei Mal siegten die Cats von der Saale, am letzten Samstag erst im Sudden Death in der heimischen Stadthalle. Die Wikingerinnen hatten dagegen mit anderen Widrigkeiten zu kämpfen. Nach dem klaren Hinspielerfolg sollte der Finaleinzug nur Formsache sein. Wurde es auch, aber eine lange Reise nach Bonn und starker Regen in der ehemaligen Bundeshauptstadt sorgten für  Ungemach. Denn eine lange Hinreise beschert eine ebenso   lange Fahrt zurück. Dazwischen lag ein undichtes Hallendach, so dass eine Ersatzhalle her musste, um die Partie nicht gänzlich untergehen zu lassen.  Das gelang den Bonner Verantwortlichen, so dass mit nur einer Stunde Verspätung um 20 Uhr das Match angepfiffen werden konnte. Wer kam dabei besser ins Spiel, verkraftete die zweimalige Erwärmungsrunde besser? Es waren die Grimmaer Gäste, die von Beginn an den Lauf der Dinge bestimmten. Zwar kam das erste Tor erst in der 8.Minute durch Anne-Marie Mietz, die mit vier Toren und drei Assists glänzte. Aber dann baute der MFBC seine Führung kontinuierlich aus. Auch der verletzungsbedingte Ausfall von Lisa Glaß zu Beginn des Spieles konnte an der Grimmaer Dominanz nichts ändern. Das Trainer-Duo Ralf Kühne und Marcus Linke stellten um und Lisa Merle Entelmann wurde von der Sturmposition in die Verteidigung genommen, wo jetzt Sabine Wagner agierte. Alles kein Problem. Als eine Überzahlsituation wegen einer Zweiminutenstrafe  durch Mietz zum Ende des zweiten Drittel kurz und schmerzlos zum 4. Tor führte, war das Spiel entschieden.  Das Mitteldrittel offenbarte den Klassenunterschied deutlich. Grimma kombinierte und schoss sich ein; dabei auch zehn Mal ins Tor. Bonn kämpfte, zeigte dabei auch eine straffe Zweikampfführung und Luft für 60 Minuten Floorball. Aber mehr als Schadensbegrenzung gelang nicht. In Anbetracht des deutlichen Vorsprungs konnten allen Spielerinnen ausreichend Spielzeit geboten werden. Das tat dem Kombinationsspiel  keinen Abbruch. Mit Entelmann, Stefanie Reinhard und Kapitänin Susann Schiller hatte Grimma seine Punktesammler in der Scorerwertung. In dem von dem Schiedsrichtergespann Unger/Henning unaufgeregt geleiteten Spiel  neigte sich die Tornadel in Richtung „Zwanzig“.  Im Schlussdrittel ließ dafür die Konzentration auf Seiten der Muldestädterinnen nach und es schlichen sich gerade in der Defensive Fehler ein. Damit kamen die Bonnerinnen zu zwei verdienten Treffern.
Nun beginnt die alljährliche Vorbereitung auf den Klassiker. Wer wird diesmal das bessere Ende haben? Die Frage beantwortet sich teilweise am 06.04.2014 im Hinspiel und am 12.04.2014 in der Weißenfelser Stadthalle. Oder gar in einem dritten Entscheidungsspiel? Das gab es lange nicht mehr.

MFBC: (Tore/Vorlagen/Strafen in Minuten)
Alexandra Nickel (T), Susann Schiller (K/ 1/2/0)), Lisa Glaß,  Anne-Marie Mietz (4/3/0), Daniela Kolbe (3/0/0), Susanne Straßburger, Stefanie Reinhardt (3/1/0), Sonja Dietel (0/2/0) , Lena-Marie Lübker (0/1/0), Lisa Merle Entelmann (1/1/0), Sabine Wagner (1/1/0), Sarah Hecht, Vanessa Weikum, Charlotte Rüssel (1/0/0), Romy Manteufel, Laura Naumann (1/0/0) und (2 Eigentore Bonn)

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