Floorball, 1. Damen-Bundesliga: SG Berlin – MFBC Grimma 1:16 (0:9, 0:5, 1:2)
Mit einem fulminanten Kantersieg eroberten sich die Wikingerinnen auf Grund des besseren Torverhältnisses die Tabellenführung zurück. Die Rivalinnen aus Weißenfels besiegten ebenfalls souverän die SG Chemnitz/Heidenau mit 9:3, aber das war nicht genug. Am kommenden Sonntag kommt es dann in der Grimmaer Muldentalhalle zum letzten Vorrundenspiel zwischen den Dauerrivalinnen um den Platz 1 im Osten. Das Spiel am Samstag hatte eine andere Bedeutung, denn die SG Berlin hat sich überraschend für das Pokalwochenende auf der Insel Föhr qualifiziert. Und dort treffen die Hauptstädterinnen auf den MFBC. Deshalb war dieses Spiel die Generalprobe für das Final 4 in zwei Wochen. Im ersten Drittel wirkten die Gastgeberinnen völlig indisponiert. Schon in der ersten Minute hatte Anne-Marie Mietz gleich zwei Hundertprozenter auf der Kelle und später einige mehr, die sie nicht im Tor Annabell Klein unterbringen konnte. Am Ende des Tages war Mietz, die die noch erkrankte Sonja Dietel als Center vertrat, erneut beste Scorerin auf Grimmaer Seite. Der Druck auf das Berliner Tor war von Beginn an enorm. Zwischen der 2. und 8. Minuten schossen die Grimmaerinnen ein 0:6 heraus, wobei allein in dieser Phase das Ergebnis hätte zweistellig ausfallen können. Den Torreigen eröffnete Fanny Gatzke und Lena-Marie Lübker glänzte dabei dreimal als Vorlagengeberin. Als das Spiel schon 0:9 stand, kamen in der 15. Minute die Berlinerinnen zu zwei zaghaften Torabschlüssen. Im 2. Drittel schoss Daniela Kolbe unmittelbar nach dem Anpfiff Tor Nummer 10, aber ansonsten ließ die Spannkraft etwas nach. Viele Abschlüsse wurde unkonzentriert abgegeben und man sah wieder einiges Ballgelaufe anstatt des Spielens des Wettkampfgerätes. Die Gegenwehr von Berlin wurde zudem stärker, man wollte den Schaden in Grenzen halten. Eine wieder gut aufgelegte Alexandra Nickel konnte den einen oder anderen Schuss vereiteln. Nach 30 Minuten war die Arbeitszeit von Nickel beendet, die den Platz im Tor für Claudia Mende freimachte. Auch Mende zeigt sich den wenigen Anforderungen durch Berliner Torabschlüsse gewachsen. Über die gesamte Spielzeit beherrschten die MFBC-Damen das Geschehen, mit dem Unterschied, dass im letzten Drittel Klein im Berliner Tor eine erhebliche Steigerung hinlegte und viele Schüsse ablenken konnte. Hier wäre ein Mehr an Konzentration wichtig gewesen. Aber im Wissen um den klaren Erfolg und verbunden mit etwas Pech, da ein klarer Treffer nicht gegeben wurde, zudem auch der Klang des Metalls zu hören war, hielt sich das Ergebnis am Ende für Berlin letztendlich noch in Grenzen. Es mussten viel mehr Treffer für Grimma fallen. Gefallen ist dafür eine Bestmarke. Nach einem Freundschaftsspiel und zwei Pflichtspielen jeweils zu Null, fiel in der 54. Minute der erste Gegentreffer im Jahr 2014. Einen Ehrentreffer den sich die SG Berlin am Ende redlich verdient hatten.
MFBC: (Tore/Vorlagen/Strafen in Minuten)
Claudia Mende (T), Alexandra Nickel (T), Susann Schiller (K / 1/0/0), Lisa Glaß ((4/1/0), Fanny Gatzke (1/3/0), Lena-Marie Lübker (0/4/0), Lisa Merle Entelmann ((2/1/0), Laura Naumann, Susanne Straßburger, Stefanie Reinhardt ((0/1/2), Anne-Marie Mietz (5/2/0), Daniela Kolbe (3/1/0), Charlotte Rüssel