Floorball, 1. Damen-Bundesliga: SU Wiener FV – MFBC Grimma 0:11 (0:5, 0:3, 0:3)
Die Wikingerinnen ließen sich nicht lange bitten, als kurz vor Weihnachten die Anfrage aus Berlin kam, ob man gegen das Team aus der Alpenrepublik die Stöcke kreuzen möchte. Die Wienerinnen waren am ersten Wochenende des neuen Jahres zu einem Trainingslager in die deutsche Hauptstadt geflogen, um Kraft für die weitere Saison zu tanken. Neben der SG Berlin wurde ein weiterer Testgegner gesucht. Und so gab sich der deutsche Vizemeister die Ehre und testete gleichfalls seine Form. Das Trainergespann Ralf Kühne und Marcus Linke musste dabei auf Fanny Gatzke und Nachwuchstalent Charlotte Rüssel aus dem Stammkader verzichten. Gleichwohl war es eine Chance sich einzuspielen und natürlich etwas zu testen. Dabei war der Gegner ein unbekannter, ein weißes Blatt. Trotzdem sahen sich die Grimmaerinnen in Anbetracht der Ergebnisse der österreichischen Nationalmannschaft zum Vier-Nationen-Turnier in Döbeln vor ca. zwei Monaten klar in der Favoritenrolle. Auch wenn die Wienerinnen am Vormittag in einem verkürzten Testspiel über 2 x 20 Minuten gegen die SG Berlin mit 7:0 Erfolg vom Feld gingen. Am Rande sei dabei angemerkt, dass die SG Berlin noch zwei Mal in der Meisterschaft zu bespielen ist, bevor man sich am 01.03.2014 auf der Insel Föhr im ersten Halbfinale des Final 4 erneut gegenüber steht. Gegenwärtig liegt der SU Wiener FV mit dem Titelverteidiger TVZ Wikings Zell am See an erster Stelle in der österreichischen Liga, die aus fünf Teams besteht. Im Internet-Portal „Ladystrike“ wird zu den Wienerinnen ausgeführt, dass sich viel beim SU Wiener FV getan hat, der die letzte Saison mit dem enttäuschenden 4. Platz beenden musste. Während in der letzten Saison Spiele mit 6 – 7 Feldspielerinnen Normalität waren, können die Wienerinnen diese Saison mit einem größeren Kader motiviert die Mission „Staatsmeistertitel zurück in die Bundeshauptstadt holen“ verfolgen. Neben „altbekannten“ Spielerinnen wie Ursina Jäger, Theresa Fürtbauer und Pia Van Saanen, die aus dem Ausland zurückgekehrt sind, verstärken neue Spielerinnen wie die Schweizerin Fabienne Luchsinger, Andrea Schauer und Jungtalent Deborah Schedy die Wiener Damen. Konzentriert und mit zwei starken Linien begann der MFBC das Match. Lediglich die aus Schweden zum Jahreswechsel zurück gekehrte Lena-Marie Lübker ersetzte Gatzke aus Stamm-Center in der ersten Linie. Auf einen nur 36 m anstatt 40 m langen und etwas schmaleren Spielfeld kam es darauf an, die sich bietenden Lücken zu finden und sich Chancen herauszuspielen. Gerade die zweite Linie spielte angeführt von dem anderen Center Sonja Dietel und den Sturmduo Daniela Kolbe und Anne-Marie Mietz gut auf. Aber die herausgespielten Chancen wurden zu oft und unkonzentriert liegen gelassen. Mit dem zweiten Drittel begann die Zeit des Testens und damit der Umstellungen. So wurde Laura Naumann als Verteidigerin eingesetzt und machte ihre Sache recht ordentlich. Die beiden Nachwuchsspielerinnen Vanessa Weikum und Sarah Hecht bekamen ersten Einsatzzeiten auf dem Großfeld im Wikinger-Dress. Aber trotz der Umstellungen beherrschten die Sächsinnen das Geschehen. Wien war überfordert und konnte sich nur sehr wenige Abschlüsse erarbeiten.
Beide Torfrauen Alexandra Nickel und Claudia Mende hatten deshalb Mühe die Konzentration zu halten. Wichtig war das Halten der Null. Letztendlich ein besseres Trainingsspiel, dass vom Ergebnis deutlicher hätte ausfallen müssen. Gerade weil man bei den sogenannten Hundertprozentigen schlampte. Aber es war ein gelungener Einstand ins neue Jahr, wobei
sich Sonja Dietel und die sich kämpferisch stark zeigende Sabine Wagner hervortaten.
Für Grimma geht die Saison am 18.01.2014 mit dem ersten der drei Berlin-Spiele weiter. Bis dahin wird weiter an der Form gefeilt.
MFBC:
Name Tore Vorlagen Strafen
Dietel, Sonja 4 0 0
Mietz, Anne-Marie 2 3 0
Kolbe, Daniela 1 3 0
Wagner, Sabine 1 1 0
Kühne, Sophie 1 0 0