Floorball, Damen, Regionalliga:
MFBC Grimma – UHC Sparkasse Weißenfels 9:0 (3:0, 2:0, 4:0)
Nach der deutlichen Niederlage am letzten Wochenende in der Damen Bundesliga trafen sich die Cat’s und die Wikingerinnen erneut, um diesmal in der Regionalliga ihre Kräfte miteinander zu messen. Auch wenn die Regionalliga für beide Teams ergebnistechnisch eine eher untergeordnete Rolle spielt, ist diese doch ein Spielfeld zum Testen, Mut machen und Vertrauen tanken. Unter diesem Gesichtspunkt hatten sich die Grimmaerinnen fast vollständig in der Seume-Sporthalle versammelt. Mit der Pauliina Pekki, Laura Naumann und Lena-Marie Lübker fehlten nur drei der Etablierten. Auf der anderen Spielfeldhälfte sah dies schon wesentlich überschaubarer aus. Viele der Topspielerinnen des deutschen Meisters waren zuhause geblieben. Angeführt wurde das sehr junge Weißenfelser Team von Nationalspielerin Laura Neumann. Dazu stand mit Sophie Kleinschmidt diejenigen Tor, die im Saisonfinale 2017 die MFBC-Mädels mit ihren tollen Paraden zur Verzweiflung gebracht hatte. Dazu war die eine oder andere Spielerin dabei, die ansonsten für die Cat’s auch in den wichtigen Spielen mit auf der Platte steht. Aber das Fehlen von Spielerinnen der Klasse von wie Pauline Baumgarten, Laura Hönicke, Magdalena Tauchlitz, Katja Leonhardt oder Jenny Hornkonnte das ansonsten junge Team von der Saale noch nicht kompensieren.
Unter diesen Voraussetzungen entspann sich ein etwas einseitiges Spiel. Grimma agierte von Beginn an mit drei Linien und konnte sich bereits in der ersten Minute durch ein Tor von Alexandra Kürth über die Führung freuen.
Trotz weiterer Chancen konnten Hannah Götze (7.) und Lisa Glaß (15.) erst so nach und nach die Führung ausbauen. Wurden im ersten Drittel die Tore ausschließlich von der Mietz-Reihe erzielt, die dazu zwei Mal auflegte, konnten sich dann auch die Reihe um Kapitänin Sabine Wagner am Toreschießen beteiligen. Im Mitteldrittel kamen dann auch die anderen mehr in Schwung. Wagner und Daniela Kolbe waren für Grimma erfolgreich und legten sich auch die Bälle gegenseitig vor.
Die Weißenfelser Mannschaft konnte zwar das eine oder andere Mal für Lagestiche sorgen, allerdings so richtig gefährlich war letztendlich nur die Weitschüsse von Neumann. Diese wurden allerdings souverän durch Jean Fischer im Gehäuse des Heimteams pariert. Für Fischer eine eher undankbare Aufgabe, da sie nur sporadisch im Fokus des Geschehens stand, dann aber auf der Höhe ihrer Aufgabe war. Der Lohn war ein im Floorball eher seltener Shutout.
Das Schlussdrittel begann Grimma etwas nervös und verlor den Faden. Allerdings fand man diesen in der 48. Minute wieder, indem man durch zwei schnelle Tore von Anne-Marie Mietz und Stephanie Reinhardt innerhalb von 15 Sekunden die Führung ausbaute. Am Ende stand ein deutlicher 9:0 Sieg auf der Habenseite und die Erkenntnis, das dieser hätte höher ausfallen müssen. Trotzdem bleibt der Sieg ein Muster ohne Wert, da die UHC-Damen nicht die sonstige Qualität auf das Spielfeld führten. Für Ralf Kühne dürfte die Aufgabe sein, trotzdem einen Mehrwert aus dem Spiel und dem Ergebnis zu ziehen. Im Hinblick auf den Pokalkampf am 12. November dürfte er sicherlich einige Erkenntnisse gewonnen haben. Gerade die Rückkehr von Sonja Digulla und Lisa Glaß ins Team brachte mehr Stabilität und Sicherheit. So konnte auch durch personelle Umstellungen eine dritte Reihe gebildet werden, die auch im Pokal eine Chance verdient hat. Am 12. November ist es dann um 16:00 Uhr soweit, wenn in der ersten Pokalrunde der deutsche Dauermeister auf den deutschen Dauervizemeister trifft. Dort werden die Karten neu gemischt, beide Teams mit dem Besten vom Besten auflaufen und am Ende wird eine Mannschaft ausgeschieden sein. Schöne Aussichten für ein wieder mal spektakuläres Match im deutschen Damenfloorball.
Fotos: Archiv, simon-werbung
