Am vergangenen Sonntag fand in der heimischen Ratzel-Halle der vorletzte Spieltag der U15 weiblich statt. Auf dem Programm standen drei Spiele. Zweimal gegen die bisher verlustpunktfreien Tabellenführerinnen aus Wernigerode und die erste Begegnung gegen Liga-Neuling Berlin. Eines der beiden Topspiele war ein Nachholspiel, sodass man das erste und letzte Spiel des Tages gegen Wernigerode bestreiten musste.
Bereits in der ersten Spielminute von Partie Nr. 1 konnte Luisa Heuschkel auf Vorlage von Marlen Kretzschmar das Team mit 1:0 in Führung bringen. Die Mädels zeigten von Beginn an, wer die Hausdamen sind und wer hier gewinnen will. Hellwach ging auch die zweite Reihe ins Spiel und konnte durch Lucy Sandner auf Vorlage von Kim Käseberg nachlegen. Durch weitere Tore von Sara Mattheis und Virginia Kunkel konnte man auf 4:0 davonziehen, ehe Wernigerode den ersten Treffer erzielte. Davon wenig beeindruckt legte Kapitänin Kretzschmar noch vor der Pause einen nach, sodass es mit einem komfortablen 5:1 in die Pause ging. Dort hieß die Ansage einfach nur: weiter so. Dies nahm sich Marlen auch zu Herzen und schoss 15 Sekunden nach Wiederanpfiff das 6:1. Knapp eine Minute später kassierten die Mädels jedoch die vermeidbarste aller Strafen – zwei Minuten wegen Wechselfehler. Lucy Sandner nahm auf Anweisung Platz und Luisa Heuschkel und Marlen Kretzschmar zeigten einmal mehr ein starkes Unterzahlspiel und ließen Wernigerode keine Einschusschance. Lucy Sandner, Luisa Heuschkel und Virginia Kunkel (mit 3 Treffern!) machten dann den für alle etwas überraschenden aber eindeutig verdienten 11:1-Sieg perfekt (auch wenn das letzte Tor eher mit zwei Augen zu gegeben wurde – bei dem Spielstand zum Glück nicht mehr entscheidend). Am Ende hatte dann auch die 10-jährige Amelie Kürschner ihre ersten Einsätze auf dem Kleinfeld.
Weitere folgten für sie und die ebenfalls 10-jährige Eileen Winter (auch ihre ersten Einsätze auf die großen Tore) dann beim Spiel gegen Berlin. Beide spielten die ganze Zeit und zeigten eine gute bis sehr gute Leistung und konnten sich auch jeweils zwei Treffern in die Punkteliste eintragen. Herzlichen Glückwunsch dazu.
Unsere Mädels taten sich zu Beginn des Spiels etwas schwer und kamen „erst“ (wenn man das Endergebnis betrachtet) nach 5,5 Minuten in Fahrt. Kim Käseberg legte vor, ehe sich – um es kurz zu fassen – alle anderen auch auf dem Protokoll (welches am Ende nur noch zwei freie Zeilen aufwies) verewigen konnten. 19 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit und 3,5 Minuten vor Ende konnte Berlin Torfrau Justine Werner überwinden; ihr Berliner Pendant musste nach 40 gespielten Minuten insgesamt (leider oder für unsere Mädels natürlich erfreulicherweise) 32x hinter sich greifen. Auch Justine fand ihre Nummer 2x auf dem Zettel wieder – zwei weite (!) Auswürfe konnten Marlen und Lucy in Tore verwerten. Berlin spielt ihre erste Saison und zudem mit vielen jungen Spielerinnen. Die Spiele gingen bisher immer zweistellig gegen sie aus; Hut ab, dass sie trotzdem immer bis zum Ende weiterkämpfen, nicht aufgeben und nach Aussage ihrer Trainerin auch alle dabei bleiben wollen.
Nach einem Spiel Pause ging es dann zum zweiten Mal gegen Wernigerode, welche das wesentlich schwerere Zwischenspiel (gegen Weißenfels) zu bestreiten hatten, welche sie jedoch relativ souverän auch mit 8:3 gewinnen konnten. Gewarnt, dass das zweite sicher nicht so einfach zu gewinnen sein wird, es sei denn, man kann an die Leistung von Spiel 1 anknüpfen, ging man in das Spiel. Und so sollte es auch kommen – ein Schlagabtausch, ein Hin und Her, welches Wernigerode nach knapp 10 Minuten mit einem Treffer kurz unterbinden konnte. Doch noch bis zur Halbzeit konnte Leipzig durch Tore von Luisa Heuschkel, Lucy Sandner und Virginia Kunkel auf 3:1 davonziehen. Die Mädels waren auch dieses Mal wieder voll da und kämpfen für- und miteinander. Dennoch war deutlich mehr Hektik auf dem Spielfeld zu erkennen. Die Coaches sagten immer wieder, dass mehr Ruhe reingebracht werden soll, da man ja auch führte und nicht unbedingt noch dringend ein Tor brauchte. Dies fiel den Mädels nicht ganz leicht…also machten sie einfach noch zwei weitere Treffer , ehe die gegnerische, technisch und taktisch stark spielende Kapitänin Julia Diesener noch den Anschluss erzielen konnte. 2,5 Minuten vor dem Ende erkämpfte sich Kim Käseberg noch ihr Tor zum 6:2 Endstand.
Auch wenn das zweite Spiel nicht mehr so schön und souverän anzusehen war, kann man die Mädels an diesem Tag nur schwer kritisieren. Sie zeigten – das Berlin-Spiel mal ausgenommen – zwei sehr starke Spiele, in denen alle – von Justine Werner im Tor angefangen (welche vor allem auch im zweiten Spiel gegen Wernigerode einige starke Safes aufbot) über das gesamte Team hinweg – von Anfang bis Ende voll da waren und vor allem eine kämpferisch starke Leistung aufs Parkett legten.
Nun fehlen am letzten Spieltag nächsten Sonntag noch zwei Punkte und man kann erneut die Saison mit dem ersten Tabellenplatz beenden. Gegner sind Weißenfels und erneut Berlin…eine lösbare Aufgabe. :-)
uc
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