Für unser Bundesliga-Team steht am kommenden Samstag die erste richtig lange Tour auf dem Programm. Gut, Kaufering wird über den Satz lachen, aber für unsereins… Zum Bundesliga-Neuling Blau-Weiß 96 Schenefeld führt der Trip, und Bully im dortigen Schulzentrum Achter de Weiden ist um 15:00Uhr.
Nachdem mit Bremen ein Nordlicht nach einem Jahr wieder 2.Bundesliga spielt, rückt also mit Schenefeld direkt das nächste nach. Um Schenefeld geografisch einordnen zu können, steht bei Wikipedia folgendes:
„Schenefeld (niederdeutsch: Scheenfeld) ist eine Stadt im Kreis Pinneberg im südlichen Teil des deutschen Bundeslandes Schleswig-Holstein und ein Teil der Agglomeration Hamburg.“
Da wir hier nicht der Erklärbär sind, könnt ihr das Agglo-Fremdwort selber googeln.
Interessant: Floorball ist für Schenefeld wie gemacht. In dem Städtchen leben wohl um die 20000 Seelen, und damit erfüllt es genau die Kriterien einer mittelgroßen (oder kleinen?) Stadt wie Lilienthal, Kaufering. Wernigerode etc.pp., wo man sagt: „Ab jetzt spielen wir hier Floorball!“, und es läuft von da an quasi irgendwie von allein. Naja, fast zumindest. Den Aufstieg haben die Norddeutschen in den Playoffs gegen den SC DHfK fix gemacht. Ansonsten tun wir uns schon ein wenig schwer mit gesicherten Informationen. Ausländer spielen in Schenefeld zumindest den Namen nach nicht. Im bis jetzt einzigen Heimspiel gegen Schriesheim standen 17 Feldspieler und 2 Torhüter auf dem Protokoll, und man behielt beim 13:11 (!) Erfolg vor 235 (!) Zuschauern wohl anhand mannschaftlicher Geschlossenheit die Oberhand. Ein Herr Irrgang und ein Herr Friedrich machen dabei laut Scorer-Wertung noch die größte Bambule. In Wernigerode (1:7) und Weißenfels (6:15) war Schenefeld mit ein paar Leuten weniger unterwegs, und die Ergebnisse lagen im erwarteten Bereich. Mehr haben wir an der Stelle nicht. Halt, in einem Bericht des Hamburger Abendblatt vom 31.08.2015 über die Stadt Schenefeld charakterisiert ein Herr Gerhard Manthei (Mitglied des Ehrenrates des Gesamtsportvereins Blau-Weiß 96 Schenefeld) die Schenefelder mit folgenden Worten: „Die Schenefelder sind offenherzig, hilfsbereit und engagiert.“ Hilft uns das jetzt irgendwie weiter? Ganz bestimmt nicht. Aber wir haben wenigstens noch ein paar Zeilen vollgeschrieben. Und weil wir Sportsmänner durch und durch sind, begrüßen wir unsere Gastgeber hier und jetzt mit einem, wenn auch etwas verschrobenen Titelbild in der Bundesliga, dass wir als Hommage an das Schenefelder Motto: „Wie ist der Himmel??? Blau-Weiß!!!“ verstanden haben wollen.
Derartige Auswärtstrips waren in unseren Reihen traditionell, hmm, wie drücken wir es am besten aus, nun ja, sie waren halt beliebt wie Herpes o.s.ä.. Das Ergebnis: Man reiste mit Rumpfkadern durch die Lande. In unserer jetzigen Situation stellen wir uns einen Rumpfkader vom Rumpfkader schon ein wenig drollig vor. Daher gehen wir einfach mal davon aus, dass alles was derzeit einen Schläger halten kann, und halbwegs gut zu Fuß unterwegs ist, in den entsprechenden Kraftfahrzeugen sitzen wird (müssen). Und die Pointe: Drei Punkte müssen ganz einfach auch mitgebracht werden. Komme was da wolle! Vielleicht kann man sich auch auf das „offenherzig und hilfsbereit“ von oben berufen? Das gilt aber nur für den Notfall. Eigentlich muss es richtig heißen: Hinfahren und spielerisch den Schenefelder Himmel verdunkeln!
cs